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Erhebliche Entlastung

Keine Umfahrungen, mehr Platz für Fußgänger und zusätzliche Grünflächen. Das Mobilitätskonzept Bruneck Ost soll dazu beitragen, dass der motorisierte Verkehr vor Ort um 69 Prozent reduziert wird.

von Markus Rufin

Die Fraktion Bruneck Ost ist aufgrund von vielen wichtigen Einrichtungen wie der Musikschule und anderen Freizeiteinrichtungen viel motorisiertem Verkehr ausgesetzt. Mit dem neuen Mobilitätskonzept Bruneck Ost möchte die Gemeindeverwaltung aber für eine Entlastung und neue Lebensqualität bei gleichzeitiger Erreichbarkeit für den Stadtteil sorgen.

Am Dienstag wurden im Rahmen der Gemeindeausschusssitzung die rechtlichen Grundlagen für die Umsetzung der Bauleitplanänderung geschaffen, gestern wurde das Konzept im Detail von Bürgermeister Roland Griessmair und Mobilitätsstadtrat Hannes Niederkofler vorgestellt. Das Mobilitätskonzept Bruneck Ost stellt dabei einen Teil des vor vier Jahren genehmigten Verkehrs- und Mobilitätskonzeptes für die gesamte Stadt dar.

Das Konzept setzt sich hohe Ziele: Jeder Teil von Bruneck Ost wird künftig seinen eigenen Verkehr tragen und autonom erschlossen werden. Verbindungen, die zu Abkürzungs- und Umfahrungszwecken genutzt werden, wird es keine mehr geben. So wird die Tennisbrücke beispielsweise nur mehr von öffentlichen Verkehrsmitteln befahrbar sein. Oberragen wird von der Tiefgarage Schlosswiese bedient, mit 250 öffentlichen und einer den Bedürfnissen angepassten Anzahl von Parkplätzen, die von Privaten erworben werden können.

Auch die Nutzer der Musikschule und des Veranstaltungsbereiches im Ragenhaus werden künftig in der Tiefgarage parken, mit einer kostenlosen Kurzparkoption für den Bring- und Abholverkehr. Die gesamte Oberstadt wird Fußgängerzone und somit sozialer Raum, angedacht ist auch eine Belebung durch einen Markt, so Bürgermeister Roland Griessmair. Von den Neuerungen unberührt bleiben selbstverständlich die Parkplätze und Zufahrtsmöglichkeiten für Menschen mit Beeinträchtigung.

Die Gemeindeverwaltung hat hohe Ansprüche an das Konzept. Durch die geplanten Maßnahmen könne man in Bruneck Ost mit einer Reduzierung des motorisierten Verkehrs von 69 Prozent rechnen. Zusätzlich entstehen 3.600 Quadratmeter neue Fußgängerzone sowie 2.000 Quadratmeter Grünflächen. Die sogenannte Kuntnerrampe wird aus dem Bauleitplan gestrichen.Und das alles mit nur „minimalen Eingriffen“ in die Natur und ohne den Blick auf das Schloss von einer Seite zu beeinträchtigen.

Die Bauleitplanänderung durchläuft nun die verwaltungstechnischen Schritte und wird schließlich vom Gemeinderat genehmigt. „Es handelt sich hier um eine von mehreren Maßnahmen in der Umsetzung des Verkehrskonzeptes für die Stadt Bruneck. An der Zielsetzung der Verkehrsberuhigung der Stadt mit gleichzeitiger Verbesserung der Erreichbarkeit arbeiten wir auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig“, versichert Bürgermeister Roland Griessmair, „wobei dem öffentlichen Verkehr eine besondere Wichtigkeit eingeräumt wird“.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • rumer

    Viel Spass liebe Bewohner des Brunecker Ostens mit dem neuen Stichstrassenkonzepts. Wer zur Arbeit fährt und hinter dem Müllauto steht, kann schon mal in der Firma anrufen und sich für eine Stunde entschuldigen.

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