„Nur leere Versprechungen“

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Geht so Entbürokratisierung? Für die Beleuchtung beim Biathlonzentrum in Antholz fordert die Agentur für öffentliche Verträge zusätzliche Zertifizierungen. Das ist kein Einzelfall, kritisiert der lvh.

von Markus Rufin

Beim Biathlonzentrum in Antholz wird trotz mehrerer Rekurse und parallellaufenden Gerichtsverhandlungen fleißig weitergebaut. Erst vor wenigen Wochen wurden weitere Arbeiten ausgeschrieben. Im Rahmen des 50 Millionen Euro teuren Projektes zum Umbau des Zentrums soll nämlich auch die Beleuchtung ausgetauscht werden. Diese Ausschreibung sorgt jetzt für Ärger bei den Handwerkern.

Für die Ausschreibung der Beleuchtung fordert die Gemeinde gemeinsam mit der Agentur für öffentliche Verträge nämlich zusätzliche Zertifizierungen ein. „Diese Zertifizierungen wären gesetzlich nicht einmal vorgesehen. Sie dienen nur dazu, Punkte zu vergeben“, erklärt lvh-Präsident Martin Haller. Er zeigt sich von dieser Ausschreibung überaus verärgert, auch weil es kein Einzelfall in Südtirol ist: „Wir haben in letzter Zeit immer wieder festgestellt, dass von Handwerkern zusätzliche Zertifizierungen oder andere bürokratische Auflagen eingefordert werden.“

Für die Handwerksbetriebe in Südtirol seien gerade die Zertifizierungen eine Herausforderung. Diese seien nicht nur mit großen Kosten verbunden, sondern besonders für kleine Betriebe auch mit einem großen Aufwand – und brächten auch keinen Mehrwert für die Betriebe ein. „Das ist für uns eine negative Entwicklung“, kritisiert Haller. Die Ausschreibung für die Beleuchtung im Biathlonzentrum in Antholz sei daher ein eindeutiges Beispiel für nicht notwendige Mehraufwände.

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