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„Weltweite Vorreiterrolle“

Herbert Dorfmann

Als erste große Organisation regelt die EU die Anwendung der Künstlichen Intelligenz (KI), und zwar mit dem Artificial Intelligence Act, den das EU-Parlament am Mittwoch verabschiedet hat.

„Wir nehmen weltweit eine Vorreiterrolle ein, indem wir einen Rahmen für diese Schlüsseltechnologie schaffen, Risiken minimieren, zugleich aber die Chancen, die mit der KI einhergehen, nicht unterbinden“, so der Südtiroler EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann.

Angesichts der Tatsache, dass KI mittlerweile in nahezu alle Lebensbereiche eingreife und eine der Schlüsseltechnologien der Zukunft sei, sei es höchst an der Zeit gewesen, den Bereich zu regeln, so Dorfmann. „Wir können nicht zulassen, dass es rund um eine Technologie, die von der Behandlung von Krebs bis zur lückenlosen Überwachung der Gesellschaft so ziemlich alles kann, ein Rechtsvakuum gibt“, erklärt der EU-Abgeordnete.

Dorfmann lobt auch den Ansatz des KI-Gesetzes, dem das von KI-Anwendungen ausgehende Risiko zugrunde liegt: „Das Gesetz unterscheidet zwischen drei Risikokategorien und schafft für diese unterschiedliche Regeln“, so Dorfmann. „Damit verhindern wir gefährliche Systeme, ohne die Entwicklung nützlicher KI sinnlos zu erschweren.“

In der EU verboten sind demnach künftig KI-Systeme, die ein inakzeptables Risiko darstellen. „Eine KI wie jene in China, die die Bürgerinnen und Bürger lückenlos überwacht, darf es in der EU damit nicht geben“, so Dorfmann. Überhaupt sind Anwendungen, die grundlegende Rechte der Bürgerinnen und Bürger einschränkten oder auf deren Manipulation ausgelegt seien, untersagt.

Der Fokus des KI-Gesetzes liegt auf Anwendungen und Systemen, die mit einem hohen Risiko verbunden sind. „Sie unterliegen künftig besonderen rechtlichen Anforderungen und Vorschriften, werden auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie eingeführt werden, und auch danach noch weiter kontrolliert“, erklärt der EU-Parlamentarier. Die Entwicklung von „Allerwelts-KI“, die kein Risiko darstellt, bleibt schließlich weitgehend frei und muss nur klar definierten Transparenz-Richtlinien entsprechen. „Die Nutzerinnen und Nutzer müssen in diesen Fällen wissen, dass sie es mit KI zu tun haben“, so Dorfmann.

Letztlich, so ist der Südtiroler EU-Abgeordnete überzeugt, erfülle das heute verabschiedete KI-Gesetz drei grundlegende Notwendigkeiten: Es verbiete gefährliche KI, ermögliche weiterhin die Entwicklung nützlicher Anwendungen in Europa und schaffe bei den Nutzerinnen und Nutzern das nötige Vertrauen in die Künstliche Intelligenz.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • gscheidhaferl

    Freut euch ihr Wähler, freuet euch sehr, die Wahlen sind nah…
    Woran man daswohl ausmachen kann…???

  • mani

    Behandlung von Krebs…. Wichtiger wäre krebserregende Stoffe wie Glyphosat zu verbieten und nicht die Menschen für blöd verkaufen und behauten, dass dieser Stoff gesundheitlich nicht bedenklich ist (schon lange wissenschaftlich bewiesen). Würde gern wissen wieviel Dorfmann von der Pharmaindustrie bezahlt bekommt um solche Lügen zu verbreiten und die Menschen für blöd zu verkaufen. Die andere Option wäre, es weiß es einfach nicht besser (kann Ihnen aber gerne Beweise senden). Sie spielen mit der Gesundheit der Menschen, sollte ihnen das nicht klar sein!!!

  • opa1950

    Er vertritt nur seine finanziellen Interessen,und nicht die Interessen der Südtirolerinen und Südtiroler.Er ist ein schlauer Fuchs.

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