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„Ich finde das nicht in Ordnung“

Foto: Pentaphoto

Armin Zöggeler ist noch immer Verfechter der Bobbahn in Cortina. Felix Neureuthers Dokumentation spucke mit seiner Dokumentation in den Teller, aus dem er zuvor gegessen hat.

Tageszeitung: Herr Zöggeler, haben Sie die Dokumentation von Felix Neureuther zu den Bauarbeiten für Olympia 2026 bereits gesehen?

Armin Zöggeler: Ich habe von der Dokumentation gehört, gesehen habe ich sie aber nicht, weil ich aktuell Richtung Lettland unterwegs bin. Ich hatte daher bislang keine Zeit mir die Doku anzuschauen.

In der Dokumentation befasst sich Felix Neureuther insbesondere mit der Bobbahn in Cortina und sieht die dortigen Arbeiten kritisch. Sie sind trotz der Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit nach wie vor ein Verfechter des Baus?

Absolut. Ich bin überzeugt davon, dass das der richtige Ort und Platz für eine Bobbahn ist. Ich verstehe nicht, dass jeder, der eine Struktur braucht, derzeit permanent unter Beschuss steht. Noch weniger verstehe ich die Debatte, weil es sich nicht um ein neu ausgewiesenes Projekt handelt. Man baut an einer bestehenden Bahn. Es handelt sich eigentlich um einen Umbau. Die Bäume, die jetzt gefällt werden, standen, als die Bahn errichtet wurde auch nicht. Die wenigen Lärchen, die jetzt gefällt werden, sind erst in den letzten Jahren gewachsen. Es ist wichtig, dass man dort arbeitet, wo es bereits eine Bahn gab.

Es handelt sich also um eine Restaurierung?

Ganz genau. Natürlich wird alles neu, aber es bleibt alles am selben Ort. Cortina ist genau der richtige Ort dafür, daher ist es auch nachhaltig. Die Energiekosten werden sich ebenso in Grenzen halten, weil sich die Bahn auf einer gewissen Höhe und in einem schattigen Hang befindet. Es kommt so gut wie keine Sonne ran. Natürlich wird die Bahn auch nach Olympia in betrieb bleiben, weil dort nationale und internationale Wettkämpfe stattfinden werden. Das heißt nicht nur, dass dort Rodel-Wettbewerbe, sondern auch Bob- und Skeleton-Rennen ausgetragen werden. Das sind drei Disziplinen. Wenn man es clever anstellt, können auch Gäste-Fahrten und Taxi-Bobs für Touristen angeboten werden, wodurch ebenso viel Geld erwirtschaftet werden kann.

Ähnliches hat man sich auch von der Bobbahn in Cesana, die eigens für die olympischen Spiele 2006 in Turin erbaut wurde, erwartet. Die Bahn wurde letztlich dem Verfall überlassen…

In Cesena hat schlussendlich die Politik versagt. Das Geld war eigentlich vorhanden, der Fonds für den Betrieb für weitere zehn oder fünfzehn Jahre war offen und garantiert, man wollte sie aber nicht in Betrieb nehmen. Letztendlich waren es politische Fehlentscheidungen der Region Piemont und der Gemeinde Cesana. Das ist eine ganz andere Situation, die zugegebenermaßen einen bitteren Beigeschmack hinterlässt. Das ist aber allgemein bei den Strukturen in Piemont der Fall. Niemand hat sich für die Strukturen interessiert. Das gilt auch für die internationalen Verbände, die man ankreiden muss. Es ist wichtig, dass danach in den Olympia-Strukturen auch Rennen stattfinden. Nur so kann der Bedarf gesichert werden.

Inwiefern sind die Voraussetzungen in Cortina nun andere?

Die Bahn befindet sich in der Nähe von Südtirol und hat eine große Tradition. Es ist außerdem unkomplizierter in Cortina gemeinsam mit Vereinen und den Sportschulen etwas aufzubauen. Es bestehen also bereits Kontakte, die man für eine Verwendung nach Olympia nutzen kann. Für die Zukunft der drei Disziplinen in Italien ist es unumgänglich eine solche Struktur zu haben. Wenn man darauf verzichtet, wird Italien künftig keine Athleten mehr in diesen Disziplinen stellen. Ich stehe daher gnadenlos und beinhart hinter der Bobbahn. Es ist ohne sie schwierig, mit der internationalen Konkurrenz Schritt zu halten.

Felix Neureuther erwähnt immer wieder, dass er von der olympischen Idee voll begeistert ist. Können Sie nachvollziehen, dass selbst er die Nachhaltigkeit bei dem Bau dieser Projekte gefährdet sieht?

Ich sage nur eines: Man kann nicht in den Teller spucken, aus dem man zuvor gegessen hat. Felix Neureuther hat genau das gemacht und ich finde das nicht in Ordnung.

Sie glauben also, dass man trotz der Kritik an den Baustellen in Cortina und Antholz wie vor, dass man noch von nachhaltigen Olympischen Spielen sprechen kann?

Ganz genau. Das Biathlonzentrum in Antholz ist dafür das perfekte Beispiel. Antholz kann man sich in der Biathlon-Welt nicht mehr wegdenken. Ich verstehe nicht, was das soll. Es gibt keinen Ort, der besser für Olympia geeignet wäre. In Antholz finden neben den Weltcups regelmäßig Großveranstaltungen wie Weltmeisterschaften statt. Wir können das ja, dennoch wird jetzt alles schlecht geredet und hinterfragt. Ich finde das nicht in Ordnung. Ich glaube, dass jeder vor seiner eigenen Haustüre kehren sollte.

Interview: Markus Rufin

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (93)

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  • genuaischgenua

    Ob es wirklich Sinn macht für Sportanlagen wie einen Eiskanal, der eigentlich nur von einigen wenigen Athleten genutzt wird, derart viel öffentliches Geld auszugeben, darf man schon hinterfragen. Der Kanal wird ja im Unterschied zu Skipisten nicht von der breiten Allgemeinheit genutzt und hat so gut wie keinen touristischen Zweck. In Zeiten wie diesen kann man dieses Geld sicher besser verwenden. Der Bau ist in meinen Augen ein totaler Nonsens.

    • franz19

      Na gut wenn das ein Sportler wie Zöggeler nicht versteht dass wit total gegen die Natur gehen ist es schon traurig…Ich schätze den Zöggeler als Sportler aber dass man jetzt wieder 100 Millionen verpulvert ist schon tragisch..naja er als Finanzer ist gewöhnt Geld zu verdienen ohne viel arbeiten zu müssen und jetzt mit seinen Luxus Urlaub auf den Bauernhof hat er ja auch den Weg der schlauen Bauern eingeschlagen…Mit Steuergelder lässt es sich gut leben Herr Zöggeler…

    • hermannh

      Der Zöggeler hat bei seiner Einschätzung über Neureuter absolut recht.

  • nobodyistperfect

    Die Bahn in Cortina hat große Tradition und weshalb wurde sie nicht genutzt und weshalb ist sie verfallen, die in Cesena habt ihr auch nicht benutzt … dass ich nicht lache, das sind wirklich merkwürdige bzw. einseitige Ansichten eines Athleten.

  • carlo

    „Man kann nicht in den Teller spucken, aus dem man zuvor gegessen hat.“ Das sagt Z. über Neureuther.

    Unabhängig davon, dass dies ein abgedroschener Spruch ist, was wäre denn die Konsequenz daraus?
    Das würde bedeuten, dass jemand, der einmal von einem System profitiert hat, dieses System nicht mehr kritisieren darf. Das ist jedoch einfach nur Unfug.
    Kritik, wenn sie sachlich vorgebracht wird, hat immer ihre Berechtigung, unabhängig davon, wer sie vorbringt.

    • hermannh

      Carlo: dem Neureuther gehts nur um mediale Aufmerksamkeit, ansonsten ist er Weg vom Fenster.

      • leser

        hermann
        neureuther ist schufahrer
        erwas anderes kann er nicht
        seine eltern sind schifahrer kennen auch nichts anderes
        er kriegt als als bitschafter für sport geld
        er ist schikommentator aber kein sportjournalist
        zöggeler hat man den job gegeben rodelfahrer zu begleiten etwas anderes kann er nicht
        also um was geht es?
        läufst du denen nach wenn sie einen furz lassen?
        sie sind lobbysten und lassen den furz fpr den sue bezahlt kriegen

      • jorge

        @hermannh
        Eine Familie „Neureuther“, ob Christian, Rosi (Mittermaier) oder Felix ist nie „weg vom Fenster“ und bedürfen auch nicht unbedingt solch medialer Aufmerksamkeit. Im Gegensatz zu deiner Engstirnigkeit und deiner eingefleischten Trittbrettfahrermanier öffnen sich diese Exsportler nun auch einem vielseitig vernetzten Gedankentum und kümmern sich positiv um ihre Umwelt und nicht nur um ihren Geldbeutel.

        • hermannh

          Jorge: Südtirol ist besser als Deutschland, der Neureuther soll in Deutschland aufräumen.

          Wieso hat Neureuther als Aktiver nie was gesagt, er war sogar für Garmisch als Olympiaort…. viele Ungereimtheiten ….

          Jorgle, in Meran hat Grün nicht funktioniert, Deutschland zerbricht an Grün und Du hast noch immer grüne feuchte Träume…. 🙁

          • jorge

            In Meran hat Grün sehr wohl funktioniert. Nur weil eine italienische Bürgerlistenformation bei der letzten Wahl ein paar Stimmen mehr an sich ziehen konnte, heißt das noch lange nicht, dass es jetzt besser funktioniert. Die Grünen sind immer noch stark vorhanden.

  • ummagumma

    Zöggeler’s Weitblick spiegelt sich in seiner Argumentation wieder und ist nichts weiter als pures Eigeninteresse. Zudem scheint er mir ein Meister des Worteverdrehens zu sein! Niemand und auch nicht Neureuther stellen Antholz als Austragungsort in Frage aber 50 Millionen in etwas investieren was bisher gut funktionierte ist entschieden des Guten zu viel. Zöggeler scheint auch zu vergessen dass bis auf wenige geschäftstüchtige Lobbyisten keiner diese Bobbahn in Cortina möchte.

  • carlotta

    Isch er eigentlich a Schule gongen oder olm lai gerodelt?
    Also setta billige Antworten hon i es letzten mol aus an bockigen Kindermund gheart, wenns nit gekriag hot, wos es will…

  • ummagumma

    @carlotta, so ist es. Unter anderen Umständen hätten Schreiberlinge wie’s Anderle, Hera, Sumperle oder das Hermelinchen solch einen geistigen Tiefflieger zerfetzt, nicht aber ein Freund des Systems. Seine Argumentation ist wirklich unterirdisch. Was für eine Heulsuse!!

  • carlo

    @ummagumma

    Z. redet, obwohl er die Doku noch nicht gesehen hat. Weil er auf dem Weg nach Lettland ist. Zeit, der TZ ein Interview zu geben hat er aber. Kurios.

    Unseren Freund von the “Return of the Giant Hogweed”, also Heracleum M., würde ich jetzt nicht in den gleichen Topf werfen, wie andreas und summerh. Das nur nebenbei.

  • criticus

    Herr Zöggeler, wenn das wirklich ihre Antwort ist, dann machen Sie sich ganz schön lächerlich!

  • andreas

    Eiskanäle, Skisprungschanzen oder Biathlonanlagen sind grundsätzlich defizitäre sportliche Infrastrukturen, wo es immer eine politische Entscheidung ist, ob die Förderung dieser Sportart gewollt ist oder nicht.
    Wenn sich die Möglichkeit ergibt, diese mit zusätzlichem fremden Geld zu bauen oder erweitern, warum nicht?
    Die Anzahl der von Neureuther genannten Sportler, um die 30, stimmt schon deshalb nicht, da auch Rodler dort trainieren könnten.
    Dass Sport Steuergelder kostet, ist normal, jeder Fußball- oder Eislaufplatz ist mit Steuern finanziert.

    Dass ein dahergelaufener Deutscher nach Südtirol kommt, um von über 100 Projekten für Olympia, ein Biathlonstadion, eine Kreuzung, die ihn rein gar nichts angeht und eine Bobbahn, wo er den Eindruck vermittelt, dass Cortina zu Südtirol gehört, jemand sollte ihm sagen, dass es im Belluno liegt, zu kritisieren und damit Südtirol zu diskreditieren, ist etwas befremdlich.

    Deutsche diskreditieren unsere Obstbauern, kritisieren unsere Verkehrspolitik oder meinen anscheinend uns erklären zu müssen, wie wir Sportstätten zu bauen haben.

    Vielleicht sehen sie langsam selbst ein, dass diese Anmaßung nicht wirklich gut ankommt und sie, wenn sie hier Urlaub machen, keine Rechte am Land erwerben.

    • carlo

      @andreas

      Sie bezeichnen Neureuther als “dahergelaufenen Deutschen”?

      Das ist ja wirklich an Hochmütigkeit kaum mehr zu überbieten.

      Merken Sie nicht, dass Sie Ihrem Namensvetter, dem Boss der Provinz Bolzano und seiner SVPOO keinen Gefallen tun, wenn Sie sich hier so arrogant geben?

      • andreas

        Erkläre mir doch mal wie er dazu kommt, sich in unsere Verkehrspolitik einzumischen und dafür 3 Jugendliche, welchen ihre einseitige Meinung durchaus zusteht, sie aber nicht repräsentativ ist, vor die Kamera zu zerren.

        Auch filmt er eine Baustelle im Antholz, wobei Baustellen halt immer nach Baustellen aussehen, wo der Eindruck vermittelt wird, dass halb Südtirol umgegraben wird.

        Dann fragt er einen Saal von Naturschützern, ob sie für Olympia sind, das Ergebnis ist recht erwartbar und er fühlt sich in seiner Meinung bestätigt 6nd anschwinend als Umweltheld.

        Die Eingriffe bei Olympia in China waren weit massiver und trotzdem hat ARD und ZDF berichtet und Neureuther kommentiert. Warum haben sie die Veranstaltung nicht boykotiert?

    • annamaria

      Ich finde auch, dass Zöggeler in duesem Fall Recht hat. Dass Deutsche bei uns immer die Besserwisser sind und uns sagen möchten was wir tun sollen, nein!!!! Kehrt vor eurer Haustür!!! Ich finde auch gut, wenn schon die Spiele in Italien sind, sollen sie auch dort sein und nicht in Innsbruck oder so, die ausserdem über 30 Mio. Als Miete verlangt hätten!!!!

      • rumer

        @anna
        woher hast du die Info von 30 Millionen Miete?
        Eine so teure Sportart für nur 3 Hanseln gehört von Olympia gestrichen, dann verschwinden diese Betonkanäle ganz von alleine.
        Mir ist jeder Garmischer wichtiger als unser Lugenbeilt von Völs oder der Senfomat aus Meran.

      • leser

        annamaria
        ich bin dafür dass sackhüpfen olympisch wird spricht bei weitem mehr an und es braucht dazu nur eine wiese
        meinst nicht?

    • ummagumma

      Krankhafte Einstellung mit rassistischen Zügen. Aber das Andreas ein Deutscherhasser und treuer Kompatscher Fußsoldat ist, ist hinlänglich bekannt.

    • gulli

      @Andreas
      „Wenn sich die Möglichkeit ergibt, diese mit zusätzlichem fremden Geld zu bauen oder erweitern, warum nicht?“
      dieser eine Satz sagt sehr viel über Ihre Einstellung und Ihren Charakter aus!

    • hermannh

      Genau Andreas, seit wann lassen wir uns etwas von den Pifke sagen, dass ewige Besserwissen ist schlimm, das eigene Land liegt am Boden, warum sagt da der Neureuther nix?

      • rumer

        @hermann
        Neureuther ist kein Pifke, also schreib keinen Blödsinn.
        Neureuther geht es nicht um Südtirol sondern um jedes Olympia, bei dem sinnlos Geld verprasst und sinnlos Natur verbaut wird.
        Aber Naturschutz ist für deine EsseVuPi nicht wichtig, wichtig für euch ist nur die massenhafte Geldverteilung an Baufirmen.
        Wieviel davon findet den Umweg in die Parteikasse bzw. in die Wahlkampfwerbung der Lugenbeitl?

    • markp.

      @andreas

      ich zweifle stark, dass du die Reportage überhaupt angeschaut hast und wenn, dann nicht genau.

      Neureuther hat sich nichts angemasst und gefordert hat er schon mal garnichts. Er hat Fragen aufgeworfen und hat Leute erzählen lassen. Er hat keinen einzigen Südtiroler diskrediert oder ins schlechte Licht gerückt.
      Und die Zahl von 35 (und nicht 30 wie du schreibst) Athleten hat nicht er in den Mund genommen, sondern stammt von Frau De Zanna. Er hat dies so lediglich weitergegeben.
      Und warum sollen nicht 3 Jugendliche zu Worte kommen, die direkt vom Ausbau betroffen sind? Was stört dich daran.

      Und dass dein über alles erhabene heiliger Arno auch noch offen zugibt, dass es den Umbau in Antholz nicht braucht und selber zwischen den Zeilen zugibt, von der Lobby (hier die Betreiber der Anthilzer Ankage) eingeknickt zu sein, spricht Bände. Dein heiliger Arno nennt zwar die Probleme und meint, man müsse etwas ändern, aber auch er hat keine Lösungen und knickt vor dee Lobby immer wieder ein. Wieder mal vie blabla vom LH aber keine Subsranz dahinter.

    • jorge

      @andreas,und was tust du anderes? Du machst nur dasselbe, was du Neueuther bzw. den „Deutschen“ vorwirfst, nämlich diskreditieren und kritisieren und zwar nur im umgekehrten Sinne. Bist wohl auch nur ein Dahergelaufener! 😛 , ein geistig regional eingeschränkter Südtiroler.

      • summer1

        Jergile
        Komm, lass das. Du kannst es nicht.
        Ich gehe davon aus, dass Andreas für seine Kommentare hier kein Geld verdient, der Neureuther mit seiner sogenannten Doku aber schon.

        • jorge

          summerle1,
          Argumente, Argumente……, die du immer haben möchtest. Bei dir finde ich jedenfalls keine, nur plumpes an den Haaren herbeigezogenes, sinnleeres Geschwätz.

          • summer1

            Jergile
            Das liegt nicht in deiner Beirteilung, ob etwas eine Argument ist oder nicht. Hat Neureuther Geld für die Doku bekommen oder nicht?

  • sukram

    Was ich bedenklich finde, ist, dass 2.8 Milliarden Euro für Infrastrukturprojekte bewusst im letzten Moment großteils ohne reguläre Ausschreibungen an befreundete Firmen mit dem Vorwand der Dringlichkeit verteilt werden.
    Das ist firekt ausgesprochen ein Missbrauch von öffentlichen Geldern.
    Die Rodelbahn ist dabei nur eine kleine Position. Offensichtlich wollte man die Bahn unter solchen Umständen bauen und nicht kostenoptimiert in Ruhe. Die Spiele wurden schließlich schon vor vielen Jahren vergeben.

    • andreas

      Bei der ersten Ausschreibung der Bahn, hat kein Unternehmen ein Angebot hinterlegt.
      Die Posse um die Bahn ist effektiv etwas eigenartig, doch ich gehe mal davon aus, dass Italien sich nicht die Blöße geben wollte, auf ausländische Strukturen zurückgreifen zu müssen.

      Dass bei einer solchen Größenordung Schmiergelder, Freundlwirtschaft und Bestechung zur Tagesordnung gehört, ist normal, das wird sich auch niemals
      ändern, das ist aber kein rein italienisches Problem.

      Klar kann man den Standpunkt vertreten, dass das nicht sein darf, nur ist es halt recht weltfremd.

      • sukram

        Es ist in diesem Fall wohl recht normal, dass die erste Ausschreibung eine Nullrunde ist, weil die Bedingungen bewusst so gesetzt werden, dass niemand teilnimmt. Folglich hat die Regierung nun ein Spezialvergabeverfahren für Infrastrukturprojekte im Rahmen von Olympia gemacht, welche eine Vergabe / Verteilung der Millionen ohne Ausschreibung ermöglicht.
        Aber es geht eher um den Löwenanteil der 2.8 Milliarden, auch aber nicht nur um die 100 Mio der Olympiabahn. Wenn man genau recherchiert betrifft das auch Infrastrukturprojekte in Südtirol.

  • leser

    das selbstbewusstsein von zöggeler ist vorbildlich
    er weiss offenbar nicht was in der Doku von neureuther behandelt wird
    wenn ich ihn aber richtig verstehe will er dass seine jetzt schon zu 100% subventionierte arbeit zu 200% subventioniert wird
    das ist doch das was er am besten gelernt hat als rodelfahrendee carabiniere und hobbyfenstersetzer
    ein echtes vorbild fpr südtiroler betragsbettler

  • pingoballino1955

    Herr Zöggeler,ich unterstelle Ihnen reines wirtschaftliches Privatintetesse,wenn sie den Bericht,wie sie selbst behaupten nicht gesehen haben,wissen sie ja nicht den genauen Wortlaut von Herrn Neureuther und kennen auch keine Fakten.Er hat zu 100% RECHT,mit dem was er festgestellt hat.In welche Suppe soll denn Herr Neureuther reingespuckt haben??? Sind sie der sich in dieser wirtschaftlich lukrTiven Suppe wohlfühlt,ohne zu wissen um was es geht?

  • leser

    zöggeler
    die 80 meter übungsbahn in meransen war schon vor 40 jahren als ich noch ein jugendlicher war mit dem hallenschwimmbad eine bauruine
    man wollte damals erreichen über diesen schwachsinn dass man durch bigsubventionen das bis zur heutigen zeit permanent defizitäre schigebiet gitschberg über wasser halten wollte
    hat man ja erreicht das immernoch defizitäre schigebiet gibt es immer noch und dazu hat die gemeinde mühlbach noch ein defizitäres hallenbad neben der seid jahrzehnten zugewachsen startpbungsridelbahn
    es gibt zwar rodelkönige aus meransen die sind aber bei weitem weniger möchtig wie die bettelkönige
    bravo zöggeler tu was dass das geld verbrannt wird
    alfreider würde sagen wenn es da ist nimm es
    und kompatscher meint es ist zwar nicht notwendig aber wenn sue es unbedingt wollen naja dann kriegen sie es halt
    und so kann unser fliegender rodelkönig die welt retten

  • leser

    zöggeler
    wenn du ein südtirolurlauber fragst was rodeln ist beschreibt er dir einen ridelweg auf der seiser alm
    wenn du ihn fragst was skelleton ist bringt er das wahrscheinlich mut einem medizinischen fachausdruck in verbindung
    sorichst du ihn auf bobfahren an beschwert er sich womöglich mit platzangst
    ja und der zöggeler argumentiert noch dass cortina viel geld machen wird mit dem neuen eiskanal
    zöggeler ich denke die innsbrucker zeigen dur gerne due bilanz ihrer bahn damit du einen einblick zu dem überlebenskamof siehst
    jetzt frag ich mich nur nch wann dir in den sinn kommt in den landtag zu gehen um das assesorat fpr sport zu übernehmen

    • carlo

      @leser

      Der Sport liegt in der Zuständigkeit von Peter Brunner.
      Da müsste sich Z. schon noch ein paar Jahre gedulden.

      Außer natürlich jemand wirft diese Landesregierung aus der Bahn.
      Leiter Reber hat vorgemacht wie es geht.

      Bitte um Nachahmung!

  • olle3xgscheid

    Am Ende des Tages MUSS Herr Zöggeler sagen , was er sagen MUSS.
    Das tun Sportler doch alle…

  • ummagumma

    Am Ende des Tages wird uns bewusst das Herrn Zöggeler NICHTS interessiert!

  • pachamama

    „….weil sich die Bahn auf einer gewissen Höhe und in einem schattigen Hang befindet…“ wahrscheinlich kennt Armin Zöggeler den Standort der Bahn nicht. Sie wird auf ca. 1.200 ü.d.M. auf einem nach Südost ausgerichteten Hang gebaut, folglich recht wenig im Schatten. Vielleicht haben die geschlägerten Lärchen etwas Schatten gespendet.
    „Die wenigen Lärchen, die jetzt gefällt werden, sind erst in den letzten Jahren gewachsen“ …dass die „wenigen“ Lärchen, es sollen an die 500 sein, erst in den letzten Jahren gewachsen sind braucht er keinem weismachen. Wenn man die Fotos der geschlägerten Bäume sieht handelt es sich um hundertjährige Lärchen.
    In Cortina wurden im Sommer Taxi-Bob Fahrten angeboten, aber auch diese wurden eingestellt, wahrscheinlich waren sie zu lukrativ……

  • leser2020

    Ich finde auch, dass man mit Eingriffen in die Natur vorsichtig sein muss. Aber Neureuther ist hier für mich auch nicht glaubwürdig, denn für die eigene Publicity war di Bobbahn o.k. Das hat nichts mit einer Nationalität zu tun.
    https://www.facebook.com/watch/?v=289222959201918

  • ummagumma

    @leser2020, warum soll Neureuther nicht glaubwürdig sein? Man kann, nein man soll im Leben die Scheuklappen ruhig eiwenig ausfahren dürfen, offen sein für das was ist und was sein wird.! Die Erkentnis kommt eben später aber sie kommt.

    Interessanter Weise haben im meinem Bekanntenkreis viele die Doku nicht gesehen aber ich kann wetten dass die Gasthaus-Parolen bei ihnen am meisten und am lautesten geschmettert werden.

    • leser2020

      Ich habe die Doku gesehen. Und wie gesagt, ich stehe dem Massentourismus, mega-Bauten usw. selber kritisch gegenüber. Aber ich tu mich einfach schwer zu verstehen, dass Neureuther sich auf die Bobbahn und das Biathlon Zentrum konzentriert, aber in diesem Zusammenhang kaum ein Wort über den Alpin-Ski verliert, wo viel mehr Bäume den Pisten weichen müssen.
      Er kritisiert, dass die Veranstaltungsorte weit entfernt sind, und gleichzeitig soll nichts Neues entstehen. Wenn eine Bobbahn in Cortina schon da ist, und die statt weiter zusammenfallen soll mit einer neuen ersetzt werden soll ist das kein komplett neuer Eingriff. Wenn man das nicht will, muss man grundsätzlich darüber nachdenken, ob es Rodel- und Bobsportart in Zukunft geben soll. Genauso wie Skisport und Skitourismus.

      • andreas

        Mich hat am meisten gestört, dass er 3 junge Burschen dazu instrumentalisiert, um uns Verkehspolitik zu erklären.
        Und außer dem LH nur Gegner von Olympia gesucht hat.

        • jorge

          Moment ‚andreas‘, die „3 jungen Burschen“ sind im Gemeinde-Jugendbeirat und haben deshalb auch eine bestimmte Zuständigkeit sich äußern zu dürfen und auch sich einzumischen. Die F. Neureuther gar nicht „instrumentalisiert“, die junge Vertretung im Gemeinderat Olang hat sich bereits bei der Diskussion der Verkehrsprojekte Olang und Rasen-Antholz klar gegen diese überdimensionalen Strukturen argumentiert und dies auch durch eigene kompetente Vorschläge untermauert.
          ‚andreas‘, du scheinst dich nicht informiert zu haben, bevor du so einen Stumpfsinn daherschreibst.

          • summer1

            Jergile
            Gemeinde-Jugendbeirat ist ein vom Souverän sehr demokratisch gewähltes Organ, nicht wahr?
            Deshalb wünschen sich die Grünen und die Bürgerlistler ja Bürgerräte, mit deren Hilfe demokratisch gewählte Organe ausgehebelt werden sollen, wenn sie nicht mit ihren eigenen Mehrheiten ausgestattet worden sind.
            Erinnert mich irgendwie an die Sowjets und an den obersten Sowjet.
            Typisch pseudolinker Mief. Pfui!

          • ummagumma

            @jorge, meines Wissens wurden die 3 Jungs vom BM ins Gebet genommen, der sich im Lockdown übrigens sehr unrühmlich verhalten hat!!!

          • jorge

            Summerle1….
            mach dich nicht lächerlich, wenn du nicht einmal weißt wie ein Jugendbeirat der Gemeinde gewählt wird. Bist ein echter Stümper, der nochmals in die gemeindepolitische Schulung gehen sollte. Das ist echt dein Mief, was du hier von dir gibst, entstanden aus deiner geistigen Beschränktheit und vermeintlichen Arroganz, alles schreiben zu dürfen, wenn du deiner angebetenen Machtstruktur in den A…..kriechst.

          • summer1

            Jergile
            Leider wieder ein Fehlgriff.
            Wird der Jugend-Beirat vom Souverän gewählt?
            Also du bist echt erbärmlich!

  • vinschgermarille

    Ich dachte immer, Armin Zöggeler wäre eine der helleren Kerzen auf der Torte…Dieses Interview hat mich eines Besseren belehrt. Es ist mir unerklärlich wie man derartiges von sich geben kann, ohne die Doku überhaupt gesehen zu haben.Es zeigt wieder einmal auf, wie wir Südtiroler mit Kritik von außen umgehen können.Nämlich gar nicht. Enttäuschend.

  • simneu

    Das Phänomen des regionalen Größenwahns, das sich nicht nur in der Errichtung der 80 Millionen Euro teuren Bobbahn in Cortina manifestiert, findet seine Fortsetzung in einem bemerkenswerten Vorhaben in Südtirol. In Alta Badia hat die Gemeinde Abtei kürzlich ein Vorhaben in Auftrag gegeben, das nicht nur aufgrund seines Umfangs, sondern auch wegen seiner spezifischen Ausrichtung für Verwunderung sorgt: Ein Biathlon-Schießstand, entworfen für die exklusive Nutzung durch gerade einmal vier Athleten. Die Entscheidung, in diese Anlage zu investieren, ohne eine Skirollbahn für die Sommermonate zu integrieren, lässt an der praktischen Weitsicht des Projekts zweifeln und wirft Fragen nach der eigentlichen Zielsetzung auf.

    Die Konzeption eines solchen Schießstands ohne die Möglichkeit einer ganzjährigen Nutzung durch Biathleten verleiht dem Projekt einen Hauch von Rätselhaftigkeit. Noch erstaunlicher wird dies vor dem Hintergrund, dass sowohl der Bürgermeister als auch der Präsident von Alta Badia Nordic SCA leidenschaftliche Jäger sind, was Spekulationen über die wahren Beweggründe hinter diesem Bauwerk Nahrung gibt. Könnte es sein, dass dieser Schießstand in Wirklichkeit eine getarnte Einrichtung für die Jägerschaft darstellt?

    Die Kosten für dieses Projekt belaufen sich auf 1,2 Millionen Euro. Dies entspricht einem Betrag von 300.000 Euro pro Athlet, eine Summe, die in krassem Missverhältnis zu der scheinbaren Notwendigkeit steht, eine solche Anlage in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Biathlonanlage in Antholz zu errichten. Die Tatsache, dass Athleten offenbar erwartet wird, für Trainingseinheiten auf die weitläufige und bereits etablierte Anlage in Antholz auszuweichen, während gleichzeitig eine derart kostspielige und spezialisierte Einrichtung für eine so geringe Anzahl von Nutzern geschaffen wird, übersteigt jedes Maß an Vernunft und lässt viele in erstauntes Kopfschütteln verfallen.

  • rowa

    als seriöse Zeitung sollte jemand erst dann zu einer Doku befragt werden, wenn dieser sie auch gesehen hat. Alles andere wirft ein schlechtes Licht sowohl auf Armin Zöggeler als auch auf Felix Neureuther.

  • rowa

    p.s. wäre neugierig wie viele der Kommentarschreiber überhaupt die Dokumentation gesehen haben …

  • ummagumma

    @,rowa, das Thema war schon aktuell vor der Doku. Am besten die systemtreuen Befürworter gehen einmal nach Cortina, da bekommen sie die richtigen Antworten. Da kommt der Name Zöggeler ganz sicher nicht gut weg.

  • gerhard

    Neureuther.
    Jahrzehnte lang haben seine Eltern und er im Skizirkus mitgemischt und gutes Geld verdient.
    Zu seiner aktiven Zeit war es Neureuther scheissegal, ob auf Kunstschneepisten Energie und Kunstdünger wahllos eingesetzt wurden.
    War es ihm egal, ob Bäume abgeholzt wurden, Wiesen zerstört und Wild aufgescheucht wurde.
    Jahrzehntelang war die Umwelt völlig wurschrt.
    Da ging es Einzig um Allein ums Geldverdienen.
    Und jetzt, wo niemand mehr nach im kräht, muss er sich halt auf andere Art und Weise Öffentlichkeit und Aufmerksamkeit verschaffen.
    Durchschaubar, widerlich und schäbig.

    • jorge

      @gerhard
      Bis du dir dessen sicher, was du hier nun behauptest? Kennst du die Familie Neureuther bzw. hast du eine Unterlagen davon? Schreib doch nicht solch abfälliges Zeug über jemand, bevor du dich nicht dazu informiert hast.

  • kritischerbeobachter

    Ob richtig oder falsch, da hat Herr Zöggeler Recht. zuerst absahnen, dann kritisieren.

  • ummagumma

    @jorge, ja eine inzwischen typisch Südtiroler Tugend, wie auch das denunzieren und diskreditieren.

  • e.k.

    Bravo Armin Zöggeler, die Aussage „Felix Neureuther spucke mit seiner Dokumentation in den Teller, aus dem er zuvor gegessen hat“ trifft vollends zu.

  • andreas

    Jedenfalls könnte der neunmalkluge Neureuther eine Doku über seinen Heimatort Garmisch machen und warum es dort wieder zu einem großen BMW Motorradteffen kommt, obwohl BMW es nach Berlin angezogen hat. Da ist Geld wohl wichtiger als die Umwelt.

    Oder auch eine, warum sich Deutschland immer wieder von
    Österreichern wie Benko, Braun oder
    Marsalek so grandios über den Tisch ziehen lassen. 🙂
    Hager, hier von vielen kritisiert, baut munter weiter, Hamburgs Prestigeobjekt Elbtower steht still, die waren dann wohl doch nicht so clever.

    • jorge

      ‚andreas‘,
      du hast wohl überhört bzw. übersehen, dass F. Neureuther in seiner Doku zum Großteil nur Südtiroler reden und ihre Eindrücke schildern lässt und nur zwischendurch seine eigene Verwunderung über das von Südtirolern Gesehene und Festgestellte ausdrückt. Und dann schreibst, er soll vor der eigenen „deutschen“ Türe kehren, wenn es zum Großteil doch Südtiroler Menschen sind, die hier in dieser Doku kehren. Ach, ‚andreas‘ und co. wie weit entfernt von der wirklichen Darstellung wollt ihr euch noch entfernen um eure eigenen Unzulänglichkeiten zu verwischen? Habt ihr die Dokumentation/den Film überhaupt angeschaut?

  • ummagumma

    @Anderle, das Thema scheint dich schwer zu beschäftigen, grins!

    Schreibst aber wie immer am Thema vorbei, vergleichst Äpfel mit Birnen und zeigst dich stattdessen von deiner besten Seite. Die eines Deutschenhassers, Neider und parteihörigen SVP Arni-Fußsoldat. A orms Biabl bische!

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