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„Eindeutige Vorteile“

Christian Tanner, Robert Zampieri, Peter Brunner, Elisa Brunner, Herbert Von Leon und Gisella Novelli

Der neue Energie-Landesrat Peter Brunner hat sich mit dem Koordinierungsausschuss für Energie des Raiffeisenverbandes getroffen.

Der Koordinierungsausschuss für Energie beim Raiffeisenverband tauscht sich regelmäßig über die aktuellen Themen und Anliegen der Energiegenossenschaften aus. Für das jüngste Treffen am 7. Februar im Raiffeisenhaus Bozen hatte der Verband den neuen Landesrat für Energie, Peter Brunner, geladen, um über die künftige Zusammenarbeit zu sprechen.

Im Bereich der Energiegenossenschaften ist derzeit viel los. Ende Jänner veröffentlichte das MASE – Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit das lang erwartete Dekret zu den Energiegemeinschaften, das am 24.01.2024 in Kraft getreten ist. Für alle die überlegen eine Energiegemeinschaft zu gründen, ein wichtiger Schritt.

Hier hat der Verband bereits vorgearbeitet und bietet eine strukturierte Roadmap für Gründungen an.

Generaldirektor Robert Zampieri betonte im Rahmen des Treffens: „Energiegemeinschaften sind eine Chance für den Ausbau von erneuerbaren Energien, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger. Sie haben das Ziel in ihrem Einzugsgebiet soziale, ökologische und wirtschaftliche Vorteile zu erbringen und können auch andere Tätigkeiten für die Gemeinschaft im Einzugsgebiet ausüben.“

Rechtlich gesehen können Energiegemeinschaften in verschiedenen Formen organisiert sein, sie müssen immer ein Statut und eine Gründungssatzung bei der Registrierung bei GSE vorweisen. Verbandsobmann Herbert Von Leon unterstrich: „Die Unternehmensform Genossenschaft, und speziell die Form einer Bürgergenossenschaft, bietet eindeutige Vorteile für die Umsetzung einer Energiegemeinschaft, bei denen die Bürgerinnen und Bürger selbst die Initiative ergreifen und der Gemeinschaft vor Ort Dienstleistungen und Vorteile erbringen.

Auch das Ministerium für Umwelt und Energiesicherheit sieht – im Hinblick auf die Energiewende – Fördermaßnahmen für die Gründung von Energiegemeinschaften vor. Diese Fördermaßnahmen unterstützen den Ausbau von Anlagen zur Erzeugung von erneuerbaren Energien bis zum Erreichen eines Gesamtkontingents von 5GW und spätestens bis zum 31. Dezember 2027.

Neben den Neuigkeiten zu den Energiegemeinschaften stehen die bestehenden Energiegenossenschaften im Bereich Strom, Fernwärme und Biogas vor zahlreichen Herausforderungen.

Konkret geht es um die Wasserableitungskonzessionen und Ausschreibung der Verteilerkonzessionen und die Tendenz von Seiten der italienischen Regulierungsbehörde ARERA (Autorità di Regolazione per Energia Reti e Ambiente) die Anzahl an Verteilerunternehmen in Italien zu verringern.

Thema waren bei der Sitzung auch der in den letzten Jahren stärker regulierte Fernwärmesektor auf nationaler Ebene und der Auslauf der Fördertarife bei Biogasanlagen und die ausständigen Bestimmungen im Bereich Biogas.

Dem neuen Landesrat für Energie, Umwelt- und Klimaschutz, Peter Brunner, sind all diese Themen nicht unbekannt. In den nächsten Wochen wolle er sich noch weiter in die Materie einarbeiten – im Sinne der verstärkten Zusammenarbeit und Interessensvertretung.

Verbandsobmann Herbert Von Leon freut sich mit den Mitgliedern auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem neuen Landesrat, betonte jedoch, wie wichtig es sei, die kleinstrukturierte und genossenschaftlich organisierte Energiewirtschaft im Lande zu erhalten: „Für die Energiegenossenschaften ist es wichtig, dass ihre Verteilerkonzessionen erhalten bleiben und sichergestellt wird, dass die ihre Einzigartigkeit und Bedeutung für die Region geschützt werden. Deshalb muss es uns gelingen, eine Sonderregelung für die Stromverteilergenossenschaften in Berggebieten zu erlangen.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • opa1950

    Mit Brunner werden wir noch einige Überraschungen erleben.

    • treter

      Leider!
      Vor allem die Bodenversiegelung wird der ex Brixner Bürgermeister Peter Brunner als neuer Urbanistik Landesrat nochmal gewaltig vorantreiben!
      Nicht umsonst wurde unter seiner Regentschaft die Bischofsstadt 2018 vom nationalen Umweltinstitut ISPRA für den größten Flächenverbrauch Südtirols in den Jahren 2016/17 ausgezeichnet!
      Und auch mega Hotels wie jenes in den Kojawiesen bei Brixen werden wie Pilze aus dem Boden schiessen. Dafür wird Peter Brunner, auch Schwager des europaweiten Hotelbauers Otmar Michaeler, sicherlich sorgen!
      Aber als erstes Projekt wird Brunner sicherlich mit allen Mitteln versuchen die Bauleitplanänderung „Rodung Auwald Brixen für ein 3D-BETON Drucker Industriegebäude der Firma PROGRESS“ durch die Instanzen zu boxen. Der neo Urbanistik Landesrat war nämlich persönlich anwesend Ende Juli 2023 am Progress Sitz als das neueste Projekt vorgestellt wurde….

  • tirolersepp

    Also Raiffeisenverband auf geht’s, Gemeinschaften gründen, oder isch nix zu verdienen. ????

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