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„Ein Flickwerk“

Die Grünen zeigen sich besorgt über die Betreuungslücke im Sommer. Es brauche eine organische und kontinuierliche Lösung.

Es sei seit vielen Jahren immer dasselbe, klagen die Grünen. Kriegen die Familien die Organisation während des Kindergarten – und Schuljahres noch irgendwie auf die Reihe, so sei das im Sommer anders. Auch wenn es vielleicht anders bequemer wäre: Eltern arbeiten auch im Sommer, wenn ihre Kinder in Ferien sind. Bereits im tiefsten Winter müssten sich Eltern und Erziehende mit der Sorge über die Betreuungslücke im Sommer herumschlagen.

„Denn um eine solche handelt es sich,“ so die Landtagsabgeordneten der grünen Fraktion Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer und Zeno Oberkofler.

„Man hat sich vor vielen Jahren dafür entschieden, nicht systematisch eine durchgehende Betreuung anzupeilen, sondern hat einen subsidiären Weg gewählt. Das hat dazu geführt, dass es ein vielfältiges Angebot gibt, das aber in den seltensten Fällen eine kontinuierliche und organische Lösung für die Sommermonate bietet. Kinder werden durch die unterschiedlichsten Bildungs- und Betreuungsstätten geschleust, oft müssen sie sich jede Woche auf ein völlig neues Umfeld einstellen. Für die Eltern bedeutet es wiederum, sich im Winter schon die begehrten Plätze sichern zu müssen, oft unter Stress (Stichwort: Click Night – wenn um Mitternacht die Einschreibungen für die Sommerwoche geöffnet werden)… um im Sommer dann die Kinder von einem Angebot zum nächsten zu hetzen,“ so die grünen Abgeordneten.

„Wir haben dies in der Vergangenheit als Flickenteppich bezeichnet, den man überwinden muss,“ so die Fraktionssprecherin Brigitte Foppa.

Und weiter:

Heuer schaut es gar besonders schlimm aus, einzelne Anbieter fahren ihre Angebote sogar zurück, wegen Finanzierungsschwierigkeiten. Das verschlimmert die prekäre Situation um ein Weiteres. Das Regierungsprogramm verspricht Besserung, aber es ist nicht klar, was für ein Konzept nun angestrebt wird. Wichtig ist es, dass man weg von diesem Stückwerk kommt und endlich eine organische Lösung anbietet. Das ist unsere politische Forderung an die Landesregierung. Die Familien in Südtirol sind, entgegen den vielen Beteuerungen der Zuständigen in der Landesregierung der letzten Jahre, sehr belastet. So kann und darf es wirklich nicht weitergehen. Entzerrung und Unterstützung tun not. Es ist Zeit zu handeln.“

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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