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„Viele sind entsetzt“

Seit einigen Jahren sind die Grünen Südtirols Vollmitglied der Europäischen Grünen Partei EGP und nehmen somit als Delegation an den halbjährlich stattfindenden Parteitagen mit Stimmrecht teil. Der erste fand vom 2-4. Februar in Lyon statt. Für Südtirol nahmen daran Brigitte Foppa, Madeleine Rohrer, Zeno Oberkofler und Verena Frei teil. Der Kongress stellte die Weichen für die anstehende Europawahl am 10. Juni, und zwar personell wie inhaltlich.

In Lyon wurden die beiden Grünen EU-Spitzenkandidat:innen gewählt, es sind dies die Deutsche Terry Reintke, derzeit Co-Fraktionsvorsitzende in EU-Parlament, und der Eu-Parlamenarier Bas Eickhout aus den Niederlanden. Die Jugendkandidatin aus Italien, Benedetta Scuderi erzielte mit 25% der Stimmen einen Achtungserfolg.

„Beim Kongress wurde deutlich, mit welchen Themen man bei den Europawahlen gewinnen will. Die Zeit für effektiven Klimaschutz eilt, der New Green Deal darf auf keinen Fall geschwächt werden und muss auf soliden sozialpolitischen Füßen stehen. Die gemeinsame Agrarpolitik hat Schlüsselfunktion inne, sie muss in Richtung Kleinstrukturiertheit, Biodiversität, Kostenwahrheit umgestaltet werden. Das ist auch für Südtirol von größter Wichtigkeit,“ so die Südtiroler Delegierten Foppa, Rohrer, Oberkofler und Frei in einem ersten Resümee.

Einen besonderen Stellenwert nahm während der gesamten Kongressarbeiten die Beschäftigung mit dem Thema Krieg, Frieden und internationale Sicherheit ein. „Die Sorge um die Zuspitzung der Situation in den Krisengebieten zog sich durch den Parteitag, und die Rolle Europas in der Sicherung des Weltfriedens wurde unterstrichen“, so die Südtiroler Delegierten.

Und damit zusammenhängend ging es vielfach auch um das Erstarken der Rechtspopulisten in vielen Ländern Europas. In Deutschland demonstrieren Hunderttausende von Menschen für Demokratie, Freiheit und eine solidarische Gesellschaft. Die Rechtspopulisten stehen für das Gegenteil, und dazu braucht es wirksame politische und gesellschaftliche Strategien.

„Wir wurden in Lyon vielfach darauf angesprochen, dass wir in Südtirol nun eine Landesregierung mit Rechtspopulisten und Postfaschisten haben“, so Foppa, Rohrer, Oberkofler und Frei. „Viele Delegierte aus ganz Europa waren entsetzt. Das sonst so beliebte Südtirol wird für diese politische Entwicklung ganz sicher nicht als Vorzeigemodell wahrgenommen, das haben wir deutlich gespürt“, berichten die Südtiroler Delegierten aus Lyon.

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • hermannh

    „viele sind entsetzt“, na ja liebe Grüne: in Deutschland ist man auch über die Ampelregierung entsetzt ….

  • andreas1234567

    Frage an Radio Ökowahn,

    wie sind die genannten Herrschaften denn vom 2.-4.2 nach Lyon gelangt um dort für den eilig wichtigen Klimaschutz zu konferieren?

    Aber schön wenn man sich für demokratische Wahlergebnisse in Südtirol entschuldigt und..jetzt wird es dramatisch lustig, die zusammengetrommelten Haufen aus D preist, mitunter linksradikale, gewaltbereite Grüppchen welche dort für „Demokratie,Freiheit und eine solidarische Gesellschaft“ einstehen.

    Um es mal diplomatisch auszudrücken, auf der Pharisäer-Skala von 1-100 dürfte das so ungefähr bei 267,56 liegen

    Grünlinke wird seit ungefähr 2 Jahren bei allen europäischen Wahlergebnissen entweder von Regierungsämtern demokratisch fortgejagt oder auf Splitterparteiniveau zusammengewählt.

    Sehe ich als Ausdruck von Demokratie und einem Wunsch nach Freiheit statt grünlinker Bevormundung und einer solidarischen Gesellschaft die sich nicht in den Lohnsack greifen lassen will für Dahergelaufene, Arbeitsscheue und NGO-Wichtigmacher. Das verstehe ich persönlich unter demokratischer, solidarischer und freiheitlicher Gesellschaft

    Auf Wiedersehen in der Wahlkabine des Schreckens für grünlinke Phantasten

    • pingoballino1955

      Andreas1234 …….man sollte sie hier mit ihrer antidemokratischen,BRAUNEN Einstellung SPERREN!

      • andreas1234567

        Hallo zum Abend,

        zur Erklärung: @pingoballino1955 ist meine Mutter und wir haben die Abmachung sobald ich fertig bin mit Lesen und Kommentieren auf der STZ soll ich in der Küche helfen.

        Auf Wiedersehen in der Küche von @pingoballino1955 wenn ich gesperrt werde

      • rumer

        @pingo
        wer die Linksgrünen kritisiert, ist nicht rechtsradikal, sondern, im Gegenteil, demokratisch.
        Die Grünen verstehen von Landwirtschaft gleichviel wie eine Kuh vom Eierlegen. Den Green Deal können sie gerne in der Fauna und Flora ihres Gartens umsetzen.

  • morgenstern

    Machen die jetzt auch für Zahnpaste Werbung?

  • robby

    Haben diese Kampfhühner den Felix von Wohlgemuth definitiv abgesägt?

    • leser

      Robby
      Also ich hoffe dass er etwas gelernt hat
      Aber bei ihm war halt der Wunsch in den landtag zu kommen schon sehr gross
      Nachdem er verstanden hat interessiert ihn die grüne Partei wohl auch nicht mehr

  • dn

    Bin v.a. über die Ideologien der Grünen entsetzt. Die Quadratur des Kreises – haha.

  • leser

    Foppa und Co
    Also ich finde es einen Meilenstein vom grünen habeck
    Dieser hat nun stolz verkündet dass er die Entscheidung durchgebracht hat ab heuer wieder mindestens 200 Gaskraftwerke zu errichten um die produktionsausfallintervalle von Windkraft und Photovoltaik auszugleichen
    Jetzt frage ich nur noch wann er die gaslieferverträge mit Russland öffentlich macht
    Habt ihr das bei eurem blitztreffen auch besprochen
    Aber euch ist das nicht so wichtighauptsache die reise mit dem Zug zu eurem treffen ist mit nachhaltigem Strom aus französischem atomstrom ist gemütluch dann sind euch die Traktoren der Bauern nicht im Wege

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