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„Ein fahrlässiges Versäumnis“

Der Südtiroler Heimatpflegeverband fordert die Zusammenlegung der Denkmalpflege mit der Kultur in ein Ressort – und kritisiert, dass Denkmalpflege und Kulturgüterschutz im neuen Regierungsprogramm nicht vorkommen. 

Die Bildung der neuen Landesregierung geht in die finale Phase. „Medienberichten zufolge wird die Denkmalpflege auch in dieser Legislaturperiode vom Kulturressort getrennt. Eine Trennung, die sich in Vergangenheit nicht bewährt und die Denkmalpflege geschwächt hat“, so der Heimatpflegeverband Südtirol, der die Zusammenlegung der Denkmalpflege mit der Kultur fordert.

„Der Zusammenhang zwischen Raumordnung und Denkmalpflege ging in Vergangenheit meist zu Lasten des schwächeren Partners und war dem Schutz von Kulturgütern nicht zuträglich. Kultur und Kulturgüter stehen in engem Zusammenhang“, findet der Heimatpflegeverband. „Eine Verbindung, der auch in den meisten Regionen Rechnung getragen wird und die sich auch in Südtirol von Anton Zelger bis Sabina Kasslatter-Mur bewährt hatte“, so Plaikner.

Daher fordert der Heimatpflegeverband, dass bei der Bildung der Ressorts darauf geachtet werden sollte, Denkmalpflege und Kultur von Neuem zusammenzuführen: „Dem Landeshauptmann, den Mehrheitsparteien und dem Landtag sei dringend ans Herz gelegt, die frühere Einheit wiederherzustellen, um Kultur und Denkmalpflege wieder unter ein politisches Dach zu bringen“, unterstreicht Hans Heiss, der den Heimatpflegeverband im Denkmalbeirat vertritt. „Dann würde zusammenwachsen, was zusammengehört, zum wechselseitigen Vorteil wie im Sinne der Kulturgüter unseres Landes.“

Die Heimatpfleger finden aber auch insgesamt kritische Worte für das neue Koalitionsprogramm. Denn auf den 54 Seiten des Koalitionsabkommen würden Denkmalpflege und Kulturgüterschutz nicht vorkommen, kritisiert der Heimatpflegeverband. „Das zeigt nur deutlich, welche Wichtigkeit der Denkmalpflege in der kommenden Legislatur zugemessen werden soll“, findet die Obfrau des Heimatpflegeverbandes Claudia Plaikner. „Für uns Heimatpfleger ist das ein fahrlässiges Versäumnis, nachdem auch die designierte Landesregierung im Koalitionsprogramm von Südtirols Kultur- und Naturlandschaft als ,unserem außerordentlichen und einzigartigen Kapital‘ spricht.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (10)

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  • quaaki

    Jede Schwächung des Denkmalamtes ist gut, die bürden den Hauseigentümern Kosten auf, die kaum zu stemmen sind. Ein arroganter Haufen Bürokraten ohne Verständnis für die Eigentümer. Wenn die die Mehrkosten voll decken würden, wäre es eines, aber so…

    • jorge

      ‚quaaki‘, dein egoistische und zutiefst respektlose Stellungnahme zeigt, dass du wirklich nur ein egoistischer Quaker bist, der von Kultur und Ausgewogenheit in der Prägung von Landschaft und Lebensumfeld nichts versteht oder nichts verstehen will und für andere nichts übrig hat, bisdass er in seiner Truhe eingeschlossen wird. Und solche „Gesellen“ gibt es allzuviele bei uns.

      • andreas

        Kannst mir mal erklären, was genau auf dem Verdiplatz in Bozen an dem scheußlichen Gebäude gegenüber der Handeskammer erhaltenswert ist?

        Es verhindert eine sinnvolle Straßenplanung, dadurch staut es sich dort enorm und schöner ist es nach dem Restaurieren auch nicht geworden.

        Und wie man in Schlanders gesehen hat, brauchen sie eine Ewigkeit für Entscheidungen, da x Gutachten erstellt müssen.

    • asoet

      „quaaki“ Definitiv sinnloses Gequake. Von Schutz der Kulturgüter verstehst du gar nichts. Kulturgüter und denkmalgeschützte Gebäude sind in manchen Ortschaften wohl noch die einzigen Dinge, worum es sich vielleicht lohnt vorbeizuschauen und man kann mit dem Denkmalamt sehr gut zusammenarbeiten, wenn man nicht so sturkopfig ist wie du.

  • rumer

    @jorge
    deine Stellungnahme zeigt, dass die von dieser Materie gleich viel Ahnung hast wie eine Kuh vom Eierlegen.
    Quaaki hat leider Recht, obschon er etwas übertreibt.

    • jorge

      ‚rumer‘, bist wohl vom Rum benebelt, sonst würdest du nicht solch blöde Urteile bilden und mit deinen zwei Sätzen tatsächlich nicht bebrütbare Eier (also solch faule Gedanken) legen. Und du willst auch noch ein Akademiker sein? 😛

  • criticus

    Hoffentlich wird die Kaserne in Schlanders endlich abgerissen.

  • tiroler

    Die Tusse hätte sich ja in den Landtag wählen lassen können, dann könnte sie schaffen

  • bernstein

    Muss eine Dame beleidigt werden weil man ihre Meinung nicht teilt?
    „Gute Kinderstube“! Schon mal gehört? Wer sich angesprochen fühlt, ist gemeint!

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