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Das Musikabenteuer

Im Rahmen des Family-Programms 2023/24 begibt sich die Stiftung Haydn am Samstag, den 13. Januar, in Bozen und am Sonntag, den 14. Januar, in Trient gemeinsam mit Jung und Alt auf eine szenische Hör-Reise durch Ludwig van Beethovens Fünfte Sinfonie. Ein vergnügliches Musikabenteuer für Kinder ab 4 Jahren und ihre Familien.

Bonn, Deutschland, im Jahr 1776. Es ist Nacht und in einem dunklen Keller langweilen sich eine alte Puppe und ein ängstlicher Soldat. Plötzlich fliegt die Tür auf und der kleine Ludwig wird vom Vater hereingezerrt, damit er endlich Klavier übt. Das besagte Kind ist einer der größten und beliebtesten Komponisten aller Zeiten.

So beginnt die Geschichte von Ludwigs Traum, einer ganz besonderen Hör-Reise durch die Fünfte Sinfonie von Ludwig van Beethoven, zu der die Stiftung Haydn von Bozen und Trient am Samstag, den 13. Januar in Bozen (Konzerthaus, 16:00 Uhr) und am Sonntag, den 14. Januarin Trient (Auditorium, 16.00 Uhr) einlädt und die sich an ein Publikum ab 4 Jahren richtet.

In italienischer Sprache mit deutschen Einschüben.

Unter Regie von Andrea Piazza erzählt das Stück, musikalisch begleitet vom Haydn Orchester von Bozen und Trient unter Leitung von Enrico Lombardi, die Lebensgeschichte Beethovens und führt die jungen Zuschauer an die Fünfte Sinfonie in ihrer ganzen Schönheit heran. Zwischen Theaterszenen, lustigen Späßen und Tanz verleihen die Schauspieler:innen Giulia Amato, Maria Bacci Pasello und Fabrizio Calfapietra den musikalischen Themen und den Stimmen der unterschiedlichen Instrumente Gestalt und lassen diese selbst die Führung durch Beethovens Klanguniversum übernehmen.

Und so hebt dank der Magie, die der kleine Ludwig am Klavier zu entfesseln vermag, in diesem dunklen Keller wie aus dem Nichts der weltberühmte erste Satz der Sinfonie an, zieht den kleinen Protagonisten und die beiden Spielzeuge in seine Welt und verwandelt sich in ein lustiges Treiben aus nicht enden wollenden Späßen. Nachdem wieder Ruhe eingekehrt ist und sich alle brav vorgestellt haben, wollen der Soldat und die Puppe Ludwig trösten und erzählen ihm die Geschichte vom kleinen Müller, der wie er einen allzu strengen Vater hatte. Das vielschichtige Andante mit seinem melodiösen Variationsthema und der energiegeladenen Fanfare untermalt die Erzählung, bevor es dem dritten Satz und Ludwigs Vater Johann Platz macht: Der nämlich stürmt, weil er seinen Sohn nicht üben hört, auf einmal mit einem Dirigentenstab ins Zimmer.

Zwischen gespenstischem Pianissimo und dröhnendem Forte beginnt eine wilde Verfolgungsjagd, die damit endet, dass versehentlich die Macht des Dirigentenstabs enthüllt wird: Sobald er voller Leidenschaft bewegt wird, erweckt er endlose Melodien zum Leben. Dies ist der Moment des triumphalen und machtvollen Allegro-Presto des vierten und letzten Satzes: In der Hand von Ludwig zaubert der Dirigentenstab eine Musik herbei, wie man sie noch nie gehört hat.

Für den Jungen ist es Liebe auf den ersten Blick: Er will Komponist werden, wenn er groß ist! Mithilfe der fantastischen Spielsachen erkennt die spätere Ikone der klassischen Musik gemeinsam mit dem Theaterpublikum, dass einen die Liebe zur Musik weit, ja sehr weit bringen kann.

Von frühester Kindheit an ist die Musik ein Schlüssel zur Welt: Sie erzieht dazu, genau hinzuhören und die eigenen Gefühle auszudrücken. Ludwigs Traum ist Teil des Family-Programms der Stiftung Haydn von Bozen und Trient, das sich an Kinder von 0 bis 10 Jahren richtet, um ihre angeborenen Talente und musikalischen Fähigkeiten zu fördern. Alle Veranstaltungen des Programms wurden von Expert:innen und Musikpädagog:innen kuratiert und konzipiert, um das Publikum der Kleinen und Kleinsten in seiner Entwicklung zu begleiten, und sind passgenau auf die Bedürfnisse und Besonderheiten der jeweiligen Altersgruppen zugeschnitten. „Unser Ziel“, so Monica Loss, Generaldirektorin der Stiftung Haydn, „ist es, die Neugier, das Gemeinschaftsgefühl und den kritischen Geist der Jüngsten zu fördern, indem wir das Erlebnis einer Live-Vorstellung in den Mittelpunkt stellen.“

Das Family Programm bietet die Gelegenheit, auf spielerische Weise eine magische Welt zu entdecken, die bereits von Geburt an die unsere ist. „Neueste pädagogische und neurowissenschaftliche Studien belegen“, so Alice Nardelli, Referentin des Bereichs Haydn Education, „dass wir von Geburt an musikalische Fähigkeiten besitzen. Schon während der Schwangerschaft nimmt das Baby durch das Fruchtwasser und die Bewegungen der Mutter äußere Klänge wahr. Es geht also darum, auf unterschiedlichen Wegen jene Fähigkeiten zu wecken, die bereits in uns schlummern.“

Das Family-Programm 2023/24 der Stiftung Haydn verdankt sich der fruchtbaren Zusammenarbeit und den Synergien mit zahlreichen Partnern der Region, darunter das Filmfestival Trient, das Schloss Buonconsiglio, das Kulturzentrum Santa Chiara und die Stadt Trient. „Unser sorgfältiges Bemühen um immer bessere Bildungsangebote und Antworten auf die Bedürfnisse der Region“, so Monica Loss, „spiegelt sich in diesem Jahr auch in großartigen neuen Partnerschaften wie der Schirmherrschaft von Nati per la musica und dem Beitritt zum EuregioFamilyPass wider.“

Familien im Besitz des EuregioFamilyPass erhalten eine Reihe von Ermäßigungen, die auf der Website der Stiftung Haydn zu finden sind. Darüber hinaus erhalten alle Inhaber:innen eines weiteren Tickets aus der Reihe des Family-Programms bei dessen Vorlage an der Theaterkasse freien Eintritt in die Vorstellung Ludwigs Traum.

Die nächsten Veranstaltungen des Family-Programms

Für Kinder von 0 bis 3 Jahren

Mit dem Format der Knuddelkonzerte verwandelt sich die Bühne in eine Mitmachwerkstatt, in der die Kleinen die Blas- und Streichinstrumente des Haydn Orchesters hautnah erleben und erfühlen dürfen. Über das Zuhören, Tanzen und aktive Mitgestalten schlüpfen die Jüngsten selbst in die Rolle der Protagonisten und kreieren so ihr eigenes Konzert. Die ersten beiden Knuddelkonzerte mit dem Streicherensemble kommen am Freitag, den 26. Januar, nach Bozen (Konzerthaus, 16.00 Uhr), und am Samstag, den 27. Januar, nach Trient (Schloss Buonconsiglio, 9.30 Uhr). Ein Kennenlernen mit dem Bläser-Ensemble gibt es dann bei den Knuddelkonzerten am Samstag, den 2. März (Auditorium, 16.00 Uhr) und Sonntag, den 3. März, in Trient (Schloss Buonconsiglio, 9.30 Uhr).

Für Kinder von 4 bis 10 Jahren

Auch für die 4- bis 7-Jährigen stehen eigens für diese Altersgruppe entwickelte Knuddelkonzerte mit dem Streicher- und Bläserensemble auf dem Programm.

Das Streicherensemble freut sich schon auf viele begeisterte „Mitmacher“ bei den Knuddelkonzerten am Freitag, den 26. Januar, in Bozen (Konzerthaus, 17.15 Uhr) und am Samstag, den 27. Januar, in Trient (Schloss Buonconsiglio, 11.00 Uhr). Im Frühjahr finden dann die Knuddelkonzerte mit dem Bläserensemble statt, und zwar am Samstag, den 2. März, in Bozen(Konzerthaus, 17.15 Uhr) und am Sonntag, den 3. März, in Trient (Schloss Buonconsiglio, 11.00 Uhr).

Im Rahmen der Initiative Alle für einen finden am Freitag, den 22. März, in Trient (Auditorium, 17.00 Uhr) und am Samstag, den 23. März, in Bozen (Konzerthaus, Bonboniere, 16.00 Uhr) zwei inklusive Konzerte für Kinder von 4 bis 10 Jahren für Streicher, Gesang und LIS (italienische Gebärdensprache) statt. Ziel dieses gemeinsam mit dem Italienischen Ministerium für Kultur – Direzione Generale Spettacolo realisierten Projekts ist es, Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung eine barrierefreie Teilhabe an Live-Kulturveranstaltungen zu ermöglichen. „Mit diesem Projekt“, erläutert Monica Loss, die Generaldirektorin der Stiftung, „eröffnet sich ein wichtiger Reflexionsraum hinsichtlich der Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030, insbesondere in Hinblick auf Aufgaben wie die Verringerung der Ungleichheit, die Förderung von Gesundheit, Wohlstand und hochwertiger Bildung. Die Idee, der wir uns verpflichtet sehen, ist die einer Bildung, die allen zugänglich ist und in der Vielfalt als Bereicherung und Kunst als Prozess der Selbst-Erziehung gesehen wird.“  Durch ihr Engagement in diesem Bereich unterstützt die Stiftung Haydn Kinder dabei, ihre Gefühlswelt zu erkennen und anzuerkennen, indem sie Beziehungen aufbaut und der Feindseligkeit, Diskriminierung und Exklusion emotionale Bildung als Waffe entgegensetzt.

Mit Einzug des Frühlings laden zwei Open-Air-Konzerte am Samstag, den 4. Mai, nach Trient (Parco dei Mestieri, 16.00 Uhr) und am Samstag, den 8. Juni, nach Bozen (Kapuzinerpark, 16.00 Uhr) zum musikalischen Picknick ein.

Ebenfalls im Frühjahr bietet das Projekt Opera Kids dem jungen Publikum von 4 bis 7 Jahren mit dem Titel TURANDOT – Ein Herz einen kindgerechten Einstieg in die Welt der Oper. Das interaktive Stück aus Gesang, Theater und Klavier unter Regie von Massimiliano Bruni, Musikdramaturgie von Anna Pedrazzini sowie Maske und Kostüme von Mariella Carbone steht amDonnerstag, den 4. April, in Bozen (Stadttheater – Studio, 17.00 Uhr) und am Freitag, den 10. Mai, in Trient (Teatro San Marco, 17.00 Uhr) auf dem Programm. In dem zwischen Oper und Theater angesiedelten Projekt ist das junge Publikum eingeladen, eine Arie zu singen und mit den Darstellern zu interagieren. Drei hinter Masken verborgene Gestalten erscheinen auf der Bühne, um die Geschichte der Prinzessin Turandot zu erzählen, die von einem bösen Fluch getroffen wurde, der nun ihr gesamtes Königreich in Dunkelheit hüllt.

Info & Tickets

Tickets sind beim Stadttheater Bozen (tel. 0471 053800 – [email protected] – ticket.bz.it) und beim Kulturzentrum Santa Chiara in Trient (tel. 0461 213834, Grüne Nummer 800 013952 – [email protected] – boxol.it/centrosantachiara.it) erhältlich.

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