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Milde Strafe?

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Der Verantwortliche eines dreisten Edelsteindiebstahls im vergangenen Sommer will einen Vergleich über drei Jahre und vier Monate Haft abschließen.

Es war einer der spektakulärsten Diebstähle der letzten Jahre in Südtirol. Am 16. Mai 2023 wurden aus einem SUV, das in einer Werkstätte an der Autobahnausfahrt Klausen stand, zwei Edelsteine im Wert von 4,8 Millionen Euro gestohlen.

Die mutmaßlichen Täter, vier Männer aus dem Veneto mit ausländischem Pass, wurden im August identifiziert bzw. (einer von ihnen) unter dringendem Tatverdacht verhaftet. Die Rekonstruktion des Diebstahls durch die Straßenpolizei hatte ergeben, dass die Täter dem SUV mit deutschem Kennzeichen von Vicenza aus gefolgt waren. Der Fahrer, ein deutscher Geschäftsmann, hatte dort an einer Fachmesse teilgenommen und war auf dem Weg nach Deutschland.

In der Autobahnraststätte Eisack Ost, auf der Nordspur der A22, beschädigten die Täter einen Reifen des Fahrzeugs mit einem Messer, was den Fahrer zum Aufsuchen der Werkstatt in Klausen zwang.

Der Plan funktionierte: Eine Fensterscheibe des dort geparkten Autos wurde eingeschlagen, die auf dem Beifahrersitz befindlichen Edelsteine entwendet.

Nun bahnt sich ein Abschluss des Strafverfahrens gegen den 40-jährigen Hauptverdächtigen zu diesem Millionen-Coup an.

Nicola Nettis und Antonio Cristallo, die Anwälte des Mannes, haben mit der hiesigen Staatsanwaltschaft für ihren Mandanten eine Strafzumessung über milde drei Jahre und vier Monate Haft wegen erschwerten und fortgesetzten Diebstahls vereinbart.

Mit in den Deal hineingepackt wurde auch ein PC-Diebstahl aus einem Auto außerhalb Südtirols, für den der Täter vier Monate Haft erhält.

Der Mann ist inzwischen auf freiem Fuß.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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