Kein Beitrag für Berger
Symbolfoto
Ex-Landesrat Hans Berger wird ein Landschaftspflegebeitrag in Höhe von 2.000 Euro für ein Schindeldach verwehrt. Warum er dagegen Beschwerde eingelegt hat.
Wer Schindeldächer baut, erhält für gewöhnlich einen Landschaftspflegebeitrag des Landes. Allerdings ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass das gesamte Dach mit Schindeln abgedeckt werden muss. Ansonsten gibt es auch kein Geld.
Diese „schmerzliche“ Erfahrung musste nun auch Ex-Landesrat Hans Berger machen. Er hatte auf seiner Almhütte in Sand in Taufers ein Schindeldach angebracht und auch um einen Beitrag beim Land in Höhe von 2.000 Euro angesucht. Das Land hat dem Gesuch eine Absage erteilt. Der Grund: Nur die Hälfte des Daches war mit Schindeln bedeckt. Auf der anderen Seite hat Berger eine Photovoltaikanlage installiert, um nachhaltigen Strom für die Hütte zu produzieren.
Berger kann diese Absage nicht nachvollziehen: „Mir erscheint das widersprüchlich. Ich habe die Photovoltaikanlage installiert, weil das Amt für Naturparke bestätigt hat, dass das im Interesse des Landes ist. Um den Beitrag für das Schindeldach zu erhalten, müsste ich aber auf die Photovoltaikanlage verzichten und stattdessen ein Diesel-betriebenes Aggregat für den Strom nehmen.“
Das widerspreche wiederum der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes. Zeitgleich sei es auch Strategie des Landes traditionelle Materialien bei Restaurierungen zu verwenden. Bergers Dach entspricht seiner Ansicht nach beiden Kriterien. Der Ex-Landesrat hat deshalb dagegen eine Aufsichtsbeschwerde eingereicht. Er betont, dass es ihm dabei nicht ums Geld gehe: „Zum einen ist das natürlich mein Recht, zum anderen geht es hier aber um das Prinzip. Wenn man schon etwas fordert, soll das auch gefördert werden.“
Auch die Aufsichtsbeschwerde wurde letztendlich mit dem Verweis auf die Kriterien abgelehnt. Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer erkennt Bergers Argumentation aber an: „Es wäre vielleicht wirklich besser, wenn man die Kriterien abändert, sodass sowohl Photovoltaikanlagen und Schindeldächer im einen gefördert werden.“
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Kommentare (14)
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pingoballino1955
Ach der ARME!! Tut mir schon sehr leid! Ironie aus!!!
asd
Warum ein Schindeldach auf einer Seite nicht gefördert werden, wenn sich auf der anderen Seite eine PV Anlage befindet, ist typisch Südtirol. Kompliziert und alles verschachtelt, bis sich keine Bürger oder Bauamt mehr auskennt und somit für STILLSTAND zu sorgen. Oder liebe Frau Kuenzer ?
bananajoe
@asd. Schon brutal komplizierte Regelung, dass das ganze Dach mit Schindeln belegt sein muss. Das Hirn von so manchem ist auch ziemlich verschachtelt.
franz19
Ja,so ist es…und der Landeshauptmann strebt nach Nachhaltigkeit…in Südtirol ticken die Uhren anders,wir haben Politiker die keine Ahnung von der Praxis haben…
pingoballino1955
Das werden wir in Zukunft von der Südtiroler Rechtregierung bestätigt bekommen,zwecks Ahnung von Politik!
andreas69
Jeder bekommt irgendwelche Förderungen…… Schon klar! Dieses pervertierte Fördern an Einzelpersonen/Einzelfirmen gehört abgeschafft. Es ist weder gerecht, noch hilfreich. Eine subventionierte Wirtschaft kann auf die Dauer nicht funktionieren. Andere nicht geförderte Bereiche haben dafür weniger oder gar nichts vom öffentlichen Geld! Denn wir wissen, die öffentliche Hand hat nicht unbegrenzte Mittel zur Verteilung übrig. Wie wäre es mit Steuersenkung für die Lohnabhängen?
dn
Schwindeldach
pingoballino1955
HALBFACH,hahaha
speedfire100
Dem Herrn Berger geht es nicht ums Geld…..der erste ehrliche Ex Senator. Wer glaubt wird selig.
asd
@bananajoe: Richtig. Die eleganteste Art, saubere Energie zu verhindern. Wir können ja alles verheizen um Energie zu erzeugen. Kompliment an alle, die sowas hinbekommen.
100 % Weitsicht.
norbert234
Er hat das nur falsch gemacht. Siehe Santnerpasshütte.
Zuerst das gesamte Dach mit Schindeln decken, den Beitrag dafür erhalten; dann die Photovoltaikanlage drauf und wieder die Förderung erhalten.
Immer Schritt für Schritt dann gehts. Müsste aber einem EX…… doch bekannt sein????
pingoballino1955
Superkommentar,gewusst wie!
artimar
Verstehe, er will einmal für Schindeln und dann auch noch für Solarpanele Subventionen.
schwarzesschaf
Was alle gefördert werden muss,damit die Bauern überleben. Und dann trift es noch so einen armen Expolitiker schon ein jammer