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Der Gratisstrom

Foto: lpa/pixabay

Krankenhäuser, Schulen, Verwaltungsgebäude,Straßentunnel, Universität: Wer in Südtirol kostenlosen Strom vom Land beziehen wird.

Die Landesregierung hat den Plan für die Zuteilung von kostenlosem Strom für den Dreijahreszeitraum 2024/2026 beschlossen.

Dieser sieht vor, dass Krankenhäuser, Schulen, Landesgebäude, Straßentunnel und die Freie Universität Bozen von den Inhabern von Konzessionen für Wasserkraftwerke mit einer durchschnittlichen jährlichen Nennleistung von mindestens 220 Kilowatt kostenlos Strom erhalten.

In Artikel 13 des Autonomiestatuts heißt es nämlich:

„Bei Konzessionen für große hydroelektrische Ableitungen sind die Konzessionäre verpflichtet, den Autonomen Provinzen Trient und Bozen für öffentliche Dienste und für bestimmte, mit Landesgesetz festzusetzende Verbrauchergruppen jährlich 220 Kilowattstunden für jedes Kilowatt konzessionierter mittlerer Nennleistung gemäß den von den Provinzen festgelegten Modalitäten liefern.“

Mit dem nunmehr genehmigten Plan 2024/26 wird die kostenlose Energie, die dem Land zufließt, öffentlichen Einrichtungen und wesentlichen öffentlichen Diensten zugewiesen, um die Stromausgaben zu minimieren und so einen allgemeinen sozialen Nutzen zu schaffen.

Für die Umsetzung ist ein schrittweiser Übergang vorgesehen: Bestehende Verträge sollen geändert und Verbrauchsmuster vereinbart werden, neue Verträge sollen unterzeichnet und Abrechnungsmaßnahmen auf Landesebene eingeleitet werden.

Im Jahr 2024 soll mit den Krankenhäusern (Bozen, Meran, Schlanders, Brixen, Sterzing, Bruneck, Innichen) der Anfang gemacht werden; etwa 47 Millionen Kilowattstunden (kWh) Gratisstrom sollen abgetreten werden (Schätzung aufgrund des Verbrauchs 2023).

Für das Jahr 2025 ist eine Ausweitung auf den Eigenverbrauch der Landesverwaltung (Schulen, Landesgebäude und Straßentunnel) – weitere 22,5 Millionen Kilowattstunden, immer geschätzt aufgrund des Verbrauchs 2023, sollen abgetreten werden; damit sind es insgesamt 69,666 Millionen Kilowattstunden. Schließlich folgt im Jahr 2026 die Universität – weitere knapp 8 Millionen Kilowattstunden  werden abgetreten – geschätzt aufgrund des Vorjahresverbrauchs.

Insgesamt werden dann 77,166 Millionen Kilowattstunden an Gratisstrom abgetreten.

Der Plan wird alle drei Jahre überprüft, um seine Gültigkeit und die Einhaltung der Anforderungen zu kontrollieren.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • nobodyistperfect

    Ach, deshalb brennt bei uns in der Schule die halbe Nacht das Licht.

  • kritischerbeobachter

    Für die Landesregierung ist es einfach nicht möglich, den Familien oder Wenigverdienern einen günstigen Strom anzubieten.
    Wenn bei den öffentlichen Institutionen Gratisstrom gegeben wird, will heißen, dass die öffentliche Hand mehr Geld bzw. Steuern, für andere Sachen ausgeben kann, was ja wiederum der Landesregierung zugute kommt.
    Wann ist diese Landesregierung im Stande, den Südtiroler-Strom selbst zu verwalten und den Strompreis zu machen, damit den Familien geholfen ist? Vielleicht muß wirklich eine andere Partei, als die SVP, ans Ruder kommen – viel fehlt ja nicht mehr.

  • feigenblatt

    Bleibt die Frage wie mann den allgemeinen sozialen Nutzen dann erkennen kann

  • criticus

    Eigentlich alle klar oder? Die Familien bekommen wie immer nichts. Wenn man bedenkt, dass seit 2013 LH Kompatscher den billigeren Strom für Alle versprochen hat, dann hat die Verarschung ziemlich lange gedauert.

  • UNSER STROM ist für manche gratis und für mich mittlerweile kaum bezahlbar… danke Herr Landesguru für ihre Nachhaltikeit! Viva il d…

  • sukram

    In ganz Europa war der Strom über die Feiertage an der Strombörse im Bereich von 2-4 Cent außer im Stiefelstaat, wo es
    -wenig Investitionen in grüne Energie gibt
    -ein schwaches und veraltetes Stromnetz gibt
    -keinen ausreichenden Anschluss an internationale Netze gibt

    Südtirol mit dem Photovoltaik und Windkraftverbot passt ea gut zu den römischen Freunden…

  • kitt

    Bei manchen hotels ist weihnachtsbeleuchtung gigantisch, wäre strafbar solcher verbrauch

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