Stegers Autobahn
Der neue SVP-Obmann Dieter Steger will seiner Partei neuen Aufschwung geben. Wer sich nicht an Vereinbarungen halte, müsse mit Konsequenzen rechnen.
Von Matthias Kofler, aus Meran
Es ist ein starkes Ergebnis – und ein großer Vertrauensvorschuss:
95,47 Prozent der Delegierten haben am Samstag auf der Landesversammlung in Meran zum neuen SVP-Obmann gewählt.
In einer ersten Stellungnahme bedankt sich der Bozner für das „überwältigende Ergebnis“: Er werde sich mit Herzblut für die SVP einbringen.
Südtirol brauche mehr denn je eine Partei mit Maß und Mitte.
Dieter Steger betont in seiner Rede, dass die SVP-Obmannschaft nicht Teil seiner Lebensplanung gewesen sei. Er wolle der SVP, der er viel zu verdanken habe, etwas zurückgeben.
Ziel sei es, nach den Gemeindewahlen 2025 wieder 100 Bürgermeister zu stellen.
Steger vergleicht seine Partei mit einer Autobahn: Jeder müsse sich innerhalb der Leitplanken bewegen.
Künftig werde es für diejenigen, die sich nicht an die Abmachungen halten, Konsequenzen geben, so der 59-jährige Kammerabgeordnete.
Er wolle der Partei gemeinsam mit dem Landeshauotmann neuen Aufschwung verleihen. Derzeit habe die SVP zu wenig Mandatare im Landtag. Das müsse sich nach den nächsten Wahlen unbedingt ändern.
Bei der Wahl der beiden weiblichen Obmann-Stellvertreter schneidet Waltraud Deeg überraschend stark ab: Die Ex-Landesrätin erhält 48,28% der Stimmen.
Zur zweiten Vizeobfrau wird Verena Tröger (28,76%) gewählt.
Nicht gereicht hat es für die Wipptalerin Monika Reinthaler, die auf 20,96% kommt.
Stegers Vorgänger Philipp Achammer hat bereits eine neue Aufgabe in der Partei erhalten: Er soll die Arbeitsgruppe leiten, die gemeinsam mit den Ortsgruppen eine Reform der SVP ausarbeitet, kündigt der neue Obmann an.
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