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Kein Suizid?

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Eine 37-jährige Boznerin starb infolge eines vermeintlichen Selbstmordversuchs im Trienter Gefängnis. Oder doch nicht?

von Thomas Vikoler

Sie saß wegen Raubes eine mehrjährige Haftstrafe im Frauengefängnis ab – bis sie schwerverletzt in ihrer Zelle gefunden wurde, angeblich nach einem Selbstmordversuch mit einem Schuhband. Drei Tage später verstarb die 37-jährige Bozner im Krankenhaus von Trient.

Handelt es sich um einen der zahlreichen Selbstmorde in italienischen Gefängnissen oder gab es eine Einwirkung oder Mitwirkung von Dritten? Diesem Verdacht der Mutter und des Onkels der Boznerin geht nun die Staatsanwaltschaft Trient nach. Sie habe eine Voruntersuchung eingeleitet, berichtet Nicola Nettis, der Anwalt der Angehörigen.

Diese bezweifeln, dass die 37-Jährige, die 80 Kilo wog, imstande war, sich an einem Schnürsenkel aufzuhängen. Sie wollen aber niemand, etwa Mithäftlinge oder die Gefängnisleitung, beschuldigen.

Aller Voraussicht nach wird die Staatsanwaltschaft Trient eine Obduktion der Leiche anordnen.

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