Du befindest dich hier: Home » News » „Vertraut uns“

„Vertraut uns“

Christian Bianchi

Das verbale Hickhack zwischen SVP und Christian Bianchi geht in die nächste Runde.

Eigentlich habe er sich nicht an den hitzigen Diskussionen beteiligen wollen, sagt Christian Bianchi. Und er habe überflüssige Ankündigungen und Erklärungen vermeiden wollen, weil er sie für unnötig halte. „Wir alle wissen, dass die künftige Koalition ganz anders sein wird als die jetzige“, betont der Lega/Uniti-Abgeordnete. Die Koalition müsse auf der Grundlage eines Kompromisses gebildet werden, der allen gerecht werde, aber vor allem auf der Grundlage eines Vertrauensabkommens.

Bianchi erinnert sich an seine Zeit in Leifers, wo er 2015 in einem Mitte-Rechts-Bündnis zum Bürgermeister gewählt wurde. „Damals wie heute haben die Linken, die Grünen und alle, die außen vor blieben, einen Skandal heraufbeschworen, weil sie schlecht regiert hatten und das Vertrauen der Bürger nicht mehr hatten“, sagt der Neo-Mandatar. Er sei damals der erste Mitte-Rechts-Bürgermeister der Provinz und damit ein echter Vorreiter gewesen.

„Die hervorragende Arbeit in Leifers hat gezeigt, dass es keinen Bedarf an Vorankündigungen und pauschalen Erklärungen gibt, sondern dass es notwendig ist, an Programmen, an der Qualität des politischen und administrativen Handelns, an den Menschen zu arbeiten“, sagt Bianchi in Anspielung auf die Aussagen von LH Arno Kompatscher, der die Regierung in Rom zu klaren Zugeständnissen in der Autonomiepolitik aufgefordert hatte. „Dies ist nicht die Zeit für Vorankündigungen, sondern für konkrete Arbeit und Vertrauensbildung, die wie bei jeder neuen Regierung Tag für Tag gewonnen werden muss.“ (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • steve

    Auf welcher Basis soll denn eine Koalition mit der Lega und dem Herrn Bianchi gebildet werden?
    Auf Basis von Salvini, Orban und Le Pen die gegen die Eu und für den rissischen Despotem arbeiten.
    Auf Basis von 49 aus den Parteikassen verschwundenen Millionen. Auf Basis eines Parteigründers der ihr wisst schon…

    Wenn man dann wieder hört, wie in den letzten Tagen, dass sie für jene eintreten die einen Dieb erwischt und erschossen haben, muss man sich die Frage stellen, warum sie sich nicht selbst richten!

    Herr Bianchi sind sie sich für diesen Scheiss nicht selbst zu schade?

    • artimar

      Wie vielen it. Regierungen, Parteien hat sich Südtirol allein in der Kompatscher-Ära mittlerweile angedient?
      Wofür? Für vage Versprechen und Hoffnungen.
      Man denke an die Unterstützung Renzis beim Volksentscheid zur Verfassung trotz Nachteile für Südtirol, die Unterstützung der PD-Kanditaten Boschi, Bressa …; die Unterstützung Contes, in der Hoffnung auf die Autobahn-Konzession … Nun, so Kompatscher, diesmal die Hoffnung auf Wiederherstellung des völkerrechtmäßigen Zustands, die Wiedererlangung der zu unrecht genommenen Landeszuständigkeiten.
      Den Leuten in Südtirol wird das dann als “Realpolitik” verkauft.
      Was das mit “Realpolitik” (im Interesse Südtirols) zu tun haben soll, deren sich SVP, Durnwalder, Kompatscher … Zeller stets rühmen, hätte wohl nicht mal H. Kissinger verstanden. Ebensowenig, wieso es das reale Interesse Südtirols sein kann, vorauseilend, zudem ohne Notwendigkeit, Erfüllungsgehilfe national-rechtsextremer Kräfte zu werden. Nun selbst auf Landesebene.
      Als Antwort heißt es: Italien sei ansonsten nicht bereit, völkerrechtliche Verletzungen rückgängig zu machen und vertragstreu seinen Verpflichtungen nachzukommen.
      Da stellen sich schon Fragen: Wieso hat Südtirol dann seit über 20 Jahren (mit Österreich) bislang nichts gegen Willkür und Gängelband unternommen, sondern will das nun durch noch mehr Andienerei belohnen?
      Seit wann ist das im allgemeinen Verständnis (insbesondere in der Realpolitik) eine Grundlage für “Vorschussvertrauen” (Durnwalder) und eine Koalition?
      Im Gegenteil. Da gilt es sich wohl eher der Gefahr bewusst zu werden, wie rasch offenbar die Schreckensgeister und Erfahrungen vergangener Jahrzehnte an nachhaltiger Wirkung auf Nachfolgegenerationen verlieren, genauso offensichtlich, wie das Faktum der menschlichen Unbelehrbarkeit.

    • robby

      lass gut sein steve, viele Südtiroler und auch ich bin gegen eine Koalition mit den Faschisten von FdI, aber dein Kommentar ist lächerlich und der eines linksgrünen Psychopaten. Dein Verständnis für Diebe zeigt zudem dein Rechtsverständnis auf. Oder bist du auch ein Dieb und fürchtest bei einer Diebestour entdeckt und erschossen zu werden? dann wäre dien Aussage zwar nicht zu rechtfertigen aber eher verständlich.

  • andreas

    Einem Bianchi trauen, welcher wochenlang rumgeigt, ob Landtag oder BM, ist schon mal grundsätzlich falsch, unabhängig davon, welcher Partei er angehört.
    Nebenbei ist es bei Koalitionen eigentlich so, dass es besser ist dem Partner das Schlechtmöglichtse zuzutrauen und er zeigen muß, dass es nicht so ist.
    Das Ergebnis, wenn man blauäugig in eine Koalition geht, sieht man z.B. in Deutschland.
    Es zählt nicht das beste fürs Land zu erreichen, sondern sich zu profilieren und zu demonstrieren, dass man den Größten hat.

  • brutus

    Selbstbewertung und Selbstlob schmeckt mir gar nicht!
    …wie waren die Leiferer Bürger mit ihrem BM zufrieden????

  • besserwisser

    vertrauen ist ein großes wort. vielleicht für so manchen politiker ein bisschen zu groß.
    für den zukünftigen landesrat bianchi zur erinnerung: flughafen, legakandidatur …

  • asterix

    Den rechtsbraunen postfaschistischen fratelli vertrauen? Ja sind die SVP Spinner denn von allen guten Geistern verlassen? Denen vertrauen die unsere Väter zum Auswandern gezwungen haben. Wenn man diesen Urzi reden hört, lässt die Kreidewirkung gerade schon nach. Erst wird viel versprochen und am Ende werden wir wieder „viva il Duce“ schreien, oder nach Österreich müssen, wie Meloni ja selbst gesagt hat. Unsere Geschichte müsste uns eines Besseren belehren.

  • tommmi

    Die Gene einer Partei werden sich nie ändern, eine Zeitlang kann man etwas vorspielen. Wenn dann die Partei zu stark wird zeigt sich die Herkunft, bei den Parteien in Südtirol ist’s auch nicht anders

  • paul1

    Ich glaube, dieser Herr Christian Bianchi hat genug bewiesen, dass man ihn nicht trauen kann!!!

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen