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„Kein rechtsfreier Raum“

Foto: SSB

Der Südtiroler Schützenbund hatte sich im Falle eines Hasskommentars mit diffamierendem Inhalt, der im Jahre 2019 im Online-Portal der Neuen Südtiroler Tageszeitung unter dem Nicknamen „checker“ veröffentlicht wurde, als Nebenkläger beteiligt.

Der Südtiroler Schützenbund und der weitere Nebenkläger, gegen welchen die Hasskommentare auch persönlich gerichtet waren, wurden dabei durch Nicola Canestrini bzw. Lorenz Ebner fachkundig vertreten.

In dem anonymen Kommentar wurde der Südtiroler Schützenbund verleumdet. „Die Schützen sind eine Gefahr für die Gesellschaft, so wie es auch die Faschisten und Nazis waren […] Die Schützen sind ein Verein der Südtirol nie gutes getan hat und für mich ausgelöscht gehört.“

Dem Südtiroler Schützenbund und dessen Mitgliedern sei in völlig ungerechtfertigter Weise eine Nähe zum Faschismus und Nationalsozialismus unterstellt und zur Gewalt gegenüber den Schützen aufgerufen worden, heißt es in einer Aussendung des SSB.

Dem Südtiroler Schützenbund ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das weltweite Netz kein rechtsfreier Raum ist und offenkundige Diffamierungen, Ehrenbeleidigungen und Drohungen, die einen ganzen Verband mit rund 5.000 aktiven Mitgliedern betreffen, nicht akzeptiert werden.

Der Südtiroler Schützenbund werde auch weiterhin das Ansehen des Bundes sowie seiner Mitglieder wahren, verteidigen und die verfügbaren Rechtsmittel ausschöpfen, heißt es in der Pressemitteilung.

„Jeder hat das Recht und manchmal sogar die Pflicht, sich kritisch zu äußern: die Gleichstellung der Südtiroler Schützen mit „Faschisten und Nazis“ ist allerdings nicht Kritik, sondern eine Straftat, da jeglicher Wahrheitsgehalt fehlt. Wer Rechte missbraucht, soll wissen dass die Anonymität im Netz nicht schützt und eine Strafe mit Schadensersatzforderung droht, auch wenn im konkreten Fall Spende und Entschuldigung den Südtiroler Schützenbund dazu bewegt haben, die Nebenklägerschaft zurückzuziehen“, erklärt RA Dr. Nicola Canestrini.

Der Autor hat sich außergerichtlich mit dem Südtiroler Schützenbund auf eine fünfstellige Summe geeinigt, die dem Herz-Jesu-Notfonds – ein Verein der in Not geratene Schützen und deren Familien hilft – überwiesen wird.

Dazu verlangten die Kläger eine öffentliche Entschuldigung, die wir hier veröffentlichen.

Sehr geehrter Herr ▬▬▬▬▬▬, sehr geehrter Herr Seppi,

sehr geehrter Schützen des Südtiroler Schützenbundes,

Bezugnehmend auf meine Kommentare vom 07.05.2019 und 07.07.2019 in der Tageszeitung online unter dem Pseudonym „Checker“ möchte ich mich in aller Form für die von mir getätigten Aussagen beim Südtiroler Schützenbund, bei den Schützen sowie bei Herrn ▬▬▬▬▬▬▬ entschuldigen.

Grund für meine unpassende Wortwahl in den Kommentaren waren vor allem die Art und Weise wie in diesem Forum kommuniziert wird, weshalb ich die Sache leider nicht so ernst genommen habe und entsprechend eine nicht von der Hand zu weisende Oberflächlichkeit meinerseits und eine gewisse Emotionalität, die dabei zum Tragen gekommen sind.

Die Kommentare, welche von mir verfasst wurden, waren auf die Nominierung von Herrn ▬▬▬▬▬▬▬ als Schützenkommandant gerichtet gewesen.

Leider habe ich beim Verfassen der Kommentare Äußerungen benutzt, welche sowohl von den Schützen als auch von Herrn ▬▬▬▬▬▬▬ zu Recht als diffamatorisch betrachtet werden und aus meiner heutigen Sicht auch eindeutig als solche einzustufen sind.

Dies tut mir leid und ich möchte mich von diesen Aussagen gegenüber den Schützen und gegenüber Herrn ▬▬▬▬▬▬▬ und dessen Familie ausdrücklich distanzieren.

Ich möchte betonen, dass ich grundsätzlich nichts gegen die Schützen als Verein habe, deren Einsatz für die Südtiroler Gesellschaft ich schätze, deren in den Statuten festgeschriebenen Werte ich teile.

Es war nicht meine Absicht, einen niveaulosen, beleidigenden Kommentar zu verfassen im Sinne von einer heute leider oft verwendeten Hassrede in Foren, die ich ablehne. Kritik sollte meiner Meinung nach respektvoll und sachlich argumentativ erfolgen, ohne oberflächliche Verallgemeinerungen.

Mein Kommentar war ein oberflächlicher Akt dessen Tragweite ich mir leider nicht bewusst war und für den ich mich aufrichtig beim Südtiroler Schützenbund, bei den Schützen sowie bei Herrn ▬▬▬▬▬▬▬ und dessen Familie entschuldigen möchte!

 

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • pingoballino1955

    Gut so denn das ging zu weit. Ihr Anwalt hat das GUT geschrieben.

    • summer1

      Pingo
      Dann sei mir froh, dass die SVP so nachsichtig ist und dich nicht schon lange vorher verklagt hat. Denn deine mehrjährigen Hetzen umd Hassreden sind alle gespeichert und das Natz vergisst nicht.

      • ummagumma

        Sumperle welch ein billiger Kommentar. Scheint ja wie ein Wurm durchs Netz zu kriechen um herauszufinden wen man diffamieren kann. Orms Biabl bische

      • pingoballino1955

        Summer1,wir haben in ITALIEN,immer noch Meinungsfreiheit,weisst du das nicht? Ich habe die Svp nie beleidigt,ich habe ihr nur ihre Fehler aufgezeigt,die sie seit 78 Jahren macht und gemacht hat. Und die Skandale darf man offen zerlegen.Da solltest du mit deinen unbegründeten Verleumdungen gegenüber Team K schon mehr aufpassen,das selbe gilt für hermannh und Co.Die Svp kann mich nicht verklagen das wird sie auch nicht tun,sie weiss warum,BIRSCHTL!

        • summer1

          Pingo
          Da sei dir mal nicht so sicher!
          P.S.: worin verleumde ich deine kaputte Partei? Es herrscht Meinungsfreiheit nicht nur für dich und hört beim TeamK auf!
          Reg dich nicht in deiner Panik so auf, es droht dir ein Herzkasper!

  • wichtigmacher

    Ob die auf dem Bild wohl olle überhaupt wissen würden, wann Andres Hofer Geburtstag hat ???

  • heracleummantegazziani

    Der Kommentator wird sicher übertrieben haben, aber es gab eine Zeit, da bestand eine Kommentarfunktion auf der Webseite des SSB und was man da teilweise an unwidersprochenen und geduldeten Beiträgen lesen musste, war schon echt krass.

    • artimar

      „heracleummantegazziani“ Der beanstandete Kommentar ist ja oben im Artikel dargestellt.
      Wenn ich allein hier die Bezeichnungen, wie z.B. „Sexist“, „armes Würstchen“ auf persönlicher Ebene lese, scheinen alle eine dicke Geldtasche zu haben. Die Anwälte dürfen sich da wohl freuen.

      • heracleummantegazziani

        Das weiß ich, ich nehme aber Bezug auf die Kommentare auf der SSB-Webseite noch vor ein paar Jahren, die widerspruchslos geduldet wurden. Da gab es schon Kommentare die aus dem Dritten Reich hätten stammen können. Sie wissen das, weil Sie dort auch kommentiert haben. Insofern ist der SSB in der Vergangenheit nicht immer positiv aufgefallen, ohne die Kommentare des ehemaligen Users „checker“ verteidigen zu wollen.

        • artimar

          heracleummantegazziani: „Sie wissen das, weil Sie dort auch kommentiert haben.“
          Ich musste „SSB“ überhaupt erstmal googeln. Sie meinen wohl den Südt. Schützenbund, nehme ich an. Nein. Da habe ich keine Beiträge veröffentlicht. Bin auch kein Schütze. Da verwechseln Sie mich.
          Ich kann Ihnen u.a. aber Michael Forchers Arbeit zu den Tiroler Schützen in der NS-Zeit 1938–1945 empfehlen.

  • robby

    Der „checker“ ist angenehm still geworden. „Summer“ und „hermannh“ werden es auch noch lernen.

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