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„Einfach ist genug“

Foto: Albert Willeit

1.800 Unterschriften hat die Initiativgruppe Olang Rasen Antholz gegen den doppelstöckigen Kreisverkehr in Olang bereits gesammelt. Noch vor den Landtagswahlen soll diese beim Land abgegeben werden.

von Markus Rufin

Im Sommer ist es um den geplanten doppelstöckigen Kreisverkehr in Olang still geworden. Dabei erhitzte das Thema im Frühjahr noch die Gemüter im Pustertal. Zur Erinnerung: Der Kreisverkehr in Olang ist Teil der Bauprojekte, die im Zuge der olympischen Spiele 2026 im Pustertal realisiert werden sollen. Nachdem ursprünglich eine „einfache“ Variante für die Einfahrt nach Olang vorgesehen war, plant die Landesregierung nun einen doppelstöckigen Kreisverkehr mit Unterführung.

Sofort gab es kritische Stimmen, auch wenn diese zu Beginn nicht so laut waren. Doch spätestens als der Gemeinderat dazu aufgefordert wurde, eine Stellungnahme zum Projekt abzugeben, begannen intensive Diskussionen. Die Abstimmung im Gemeinderat war knapp, dieser gab aber letztlich eine positive Stellungnahme ab.

Daraufhin organisierten die Gegner des Projektes die Unterschriftenaktion “Einfach genug: Gegen einen doppelstöckigen Kreisverkehr bei Olang“. Seit Ende Juni wurde diese von mehr als 1.8000 Personen unterzeichnet.

In ihrer Petition spricht sich die Initiative für die Errichtung eines sicheren einstöckigen  Kreisverkehrs an der Einfahrt nach Olang aus. „Der zuletzt vorgeschlagene doppelstöckige Kreisverkehr mit kreuzungsfreier Durchfahrt widerspricht dem Ziel umweltschonender Verkehrslösungen und ist vom Sicherheitsaspekt her schlechter als eine einstöckige Kreisverkehrslösung. Die Durchfahrtsgeschwindigkeit wäre nämlich doppelt so hoch und die Einreihung in die Hauptachse gefährlicher. Der einzige wirkliche ,Vorteil‘ einer doppelstöckigen Variante ist also die ungebremste Durchfahrt für den Transitverkehr“, kritisieren die Initiatoren der Unterschriftenaktion.

Das Land betont, dass der doppelstöckige Kreisverkehr vor allem für eine reibungslose Anbindung des öffentlichen Personennahverkehrs an den Bahnhof Olang wichtig ist. Die Projekt-Gegner haben im Sommer aber die Situation überprüft und behaupten, dass sie durch Aussagen und Aufnahmen belegen können, dass selbst zu Hauptverkehrszeiten Mitte August die Einreihung in die Pustertaler Staatsstraße kein Problem darstellt. „Somit wäre ein einstöckiger Kreisverkehr mit Bypass – wie übrigens noch im Dezember vom Land selbst vorgeschlagen – die beste und ressourcenschonendste Lösung“, schrieben die Initiatoren.

Sie weisen auch darauf hin, dass ein Großteil der Unterstützer aus der näheren Umgebung stammt. „Es handelt sich vor allem um Personen aus dem Pustertal“, erklärt Alexander Messner von der Initiativgruppe Olang Rasen Antholz.

Nicht zuletzt seien viele kritische Kommentare von Urlaubsgästen eingelangt, welche sich vehement gegen eine Zubetonierung des Pustertales und die Zerstörung der Landschaft aussprechen.

Mit den 1.800 Unterschriften, die bisher gesammelt wurden, sei die Initiativgruppe sehr zufrieden, meint Messner: „Ziel ist es, diese noch vor den Landtagswahlen beim Land abzugeben. Diese Unterschriftenaktion ist nämlich die einzige Möglichkeit, das Land noch zum Einlenken zu bewegen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • asd

    Das so zu machen, wie auf dem Foto zu sehen, würde ich als perfekt und zukunftsorientiert ansehen.

  • rumer

    Ein einfacher Kreisverkehr wäre nicht besser, wir haben schon genügend einstöckige Kreisverkehre im Oberpustertal, die den Verkehr stark einbremsen.
    Aber die Lösung im Bild ist auch nicht das Gelbe vom Ei.
    Besser wäre es, wenn die Hauptstrasse vor der Einfahrt nach Olang in der Erde verschwinden würde (nur Ausfahrt nach Olang von Westen kommend und Zufahrt von Osten kommend), in einem Tunnel bis nach der Einfahrt Antholzertal geführt, nach der Einfahrt Antholzertal wieder an die Oberfläche käme (dort nur Ausfahrt von Osten kommend und Zufahrt von Westen kommend). Auf diesem Tunnel drauf soll die alte Strasse bestehen bleiben, als Verbindung Antholz- Olang. Wer also von Westen kommend nach Antholz möchte, müsste schon bei Olang ausfahren und über die alte Strasse bis zur Einfahrt Antholz.
    Diese Lösung wäre die allerbeste für den durchfliessenden Verkehr, da dieser minimal gebremst würde. Und die allerbeste beim geringen Grundverbrauch.

  • hallihallo

    die einfahrt ins gadertal zeigt, daß der verkehr viel flüssiger wird.
    für die gadertaler die richtung bruneck wollen, ist die einfahrt aber schon sehr gefährlich, da diese sich am ende einer kurve befindet.
    und auf diesem rendering sieht man die gleiche situation für die olanger , welche richtung westen einfahren müssen.

  • hallihallo

    wenn die pusterer nicht wollen ( waren ja schon vor 25 jahren gegen die bri-bru) , dann könnte das land ja mal so einen übergang bei der kohlerer-einfahrt in bozen bauen. dort staut es täglich und das ganze jahr lang.

  • romy1988

    Das Pustertal hat den Bau einer Schnellstraße nie zugestimmt, das Ergebnis sehen wir jetzt. Die Umfahrungen bringen einige Vorteile, sind aber auch nicht das Gelbe vom Ei.

  • opa1950

    Alles unnötig,im oberen Pustertal wohnt eigentlich nur Lanz und die Papierbäuerin.

  • sepp

    Opa do lanz brauch noch die wahlen a nimmer oft fahren

  • dn

    Laut Klimaplan des Landes braucht es mindestens einen doppelstöckigen Kreisverkehr.

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