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„Fleißige Menschen“

Landeshauptmann Arno Kompatscher zieht Bilanz und betont, dass Südtirol wirtschaftlich betrachtet derzeit gut dasteht. 

Am Donnerstag hat Landeshauptmann Arno Kompatscher Bilanz über die auslaufenden Legislaturperiode gezogen. Südtirol stehe wirtschaftlich betrachtet gut da, könne mit 49.100 Euro auf ein hohes Bruttoinlandsprodukt pro Kopf verweisen, führte der Landeshauptmann aus. Der Erfolg basiere auf der kleinteiligen Wirtschaft, auf „fleißigen, innovativen, tatkräftigen Menschen“ und auf guten Rahmenbedingungen. Es sei beispielsweise gelungen, die Landflucht zu vermeiden, das sei das Ergebnis der Politik, die seit 50 Jahren betrieben werde. „Es gibt aber auch eine Kehrseite: Wir haben viel Verkehr“, sagte Kompatscher. Man sei sich dessen bewusst, arbeite an diversen Lösungen und Maßnahmen. Beispielhaft ging der Landeshauptmann auf die Verhandlungen zur A22-Konzession ein: „Wir haben jetzt einen Lösungsweg gefunden, der tatsächlich zum Ziel führen könnte: Es geht dabei nicht nur um die Führung einer Autobahn im klassischen Sinne, sondern um die Führung eines ‚Grünen Korridors‘, sprich Autobahn und Eisenbahn. Diese Infrastrukturen sollen gemeinsam genutzt, vernetzt, digitalisiert werden. Es geht darum, Verkehr zu leiten und zu gestalten.“

Kompatscher ging in seiner Bilanzpressekonferenz auch auf die Coronapandemie ein, die er als ein „kein vergleichbares Ereignis“ und als „unvorhergesehenen Stresstest für die Gesundheitssysteme“ bezeichnete. Es sei eine, auch persönlich, sehr belastende Phase seiner Amtszeit gewesen, hielt Kompatscher fest. Man habe im Bewusstsein gehandelt, das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. „Mit dem Wissen von heute würde ich nicht alles gleich machen. Wir würden vielleicht anders, früher, kürzer oder auch längere Maßnahmen setzen. Mit dem Wissen von damals würde ich jedoch gleich handeln“, führte Kompatscher aus.

Im Südtiroler Gesundheitswesen seien die Nachwirkungen noch spürbar, doch man schaffe Voraussetzungen für Lösungen. Klar sei, dass das Gesundheitswesen eine große Zukunftsaufgabe bleiben werde.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (13)

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  • vinsch

    „wir haben einen Lösungsweg, der zum Ziel führen könnte“ “ wir würden vielleicht anders, früher, kürzer oder auch längere Maßnahmen setzen..“ Herr Kompatscher zu viele könnten, würden, vielleicht in Ihrem Text.

  • dn

    Südtirol steht wirtschaftlich gut da. Gemessen am BIP? Das ist ein Mittelwert. Leider gibt es keine soziale Partei in Südtirol, die man wählen könnte (oder aber man glaubt den Unsinn).

  • robby

    Wieviele Südtiroler das wohl genauso sehen?

  • dn

    Fleißige Menschen, die mit ihrem Lohn es nicht bis zum Monatsende schaffen.

  • pingoballino1955

    Herr Kompatscher,mit 49.100 Euro meinen sie aber wohl bitte nicht Otto Normalbürger.in in Südtirol.Was sollen diese unverschämten Unwahrheiten?

    • hermannh

      bongobongo: wenn Du nicht verstehtst, was pro Kopf (ein Durchschnitt..) heißt, ist besser Du diskutierst hier nicht weiter! Dieser Wert ist ein Fakt, messbar und nachvollziehbar.

      Wir können alles schlecht reden, aber seien wir ehrlich: Es geht uns gut! Besser als unseren Nachbarn im Süden und im Norden.

      Leider ist Zufriedenheit etwas was wir heute nicht mehr kennen. Natürlich gibt es einige schlimme Sozialfälle.

      P.s. für Bongobongo: Deine extreme Rente als Primar ist auf alle Fälle weit ober den 49.100,00 Euro (und somit bringst den Durchschnitt natürlich durcheinander). So eine Rente wäre mir peinlich und ich würde jeden Cent ober den 100.000 Euro/Jahr spenden!

    • summer1

      Pingo
      Wie dumm muss man sein, um einen solchen Unfug zu schreiben?
      Wenn der Goldpensionär Dr. Ploner rund 200.000€ im Jahr brutto Rente bekommt müssen schon mal 10 weitere Personen nur eine Einkommen von 20.000€ Brutto haben, um einen Durchschnitt von 49.000 € Bruttojahreseinkommen zu haben. Das ist simple Statistik.
      Diese Vielverdiener erhöhen also den Durchschnitt des Jahreseinkommens enorm, wo der Mindestrentner mit 500€ sich sagt, mir fehlen da mindestens 37.000€ brutto. Der kann sich bei solchen Goldpensionären wie Dr. PLONER bedanken und bei der Politik, die Ärzten solche horrenden Gehälter und Pensionen gewährt.
      Und dann ist Dr. Ploner noch immer nicht satt und wollte auch noch die Landtagsdiät und geht jetzt offenbar in Privatkliniken arbeiten.
      Nun, genau solche Leute sorgen für ein Durchschnittseinkommen von 49.000€, wo andere sich nur fragen können, wo gibt es das, denn ich verdiene bei Weitem nicht so viel.
      Schlimm? Nein, nicht schlimm, auch kein Grund zum Sozialneid.
      Unverständlich wird es aber dann, wenn Leute wie Dr. Ploner offenbar noch immer nicht genug haben und ständig maulen und jammern und schimpfen und alles schlecht reden.

  • artimar

    Vor den Wahlen soll dieser Auftritt wohl Handlungsfähigkeit beweisen, doch durchgesetzt wurde nichts. Man denke an Kompatschers Selbstanspruch an (gerechtere und zukunftsfeste) Politik der Erneuerung und des Umbaus mit Transparenz, Lobbyregulierung nach all den Skandalen in der Durnwalder-Ära mit Korrumpierung und Günstlingswirtschaft; Amtszeitbeschränkung auf zehn Jahre (2023) als persönliche Selbstverpflichtung und Garantie der Ernsthaftigkeit bei der Umsetzung; Bürgerrechte und qualitativ hohen Bürgerservice in der eigenen Sprache statt gruppenbezogener Ungleichwertigkeit im Alltag; Autonomie-Montoring und Entwicklung statt schubladisierten Autonomiekonvent und Abbau usw.
    Es fehlt an politischen Entscheidungen, die sich an einem Gesamtkonzept orientieren und ein schlüssiges Ganzes ergeben. Entschieden wird stattdessen kurzfristig nach Taktik, Interessensgruppen.
    Die Konsequenzen bestimmen heute unsere politische Kultur: Wer kein Konzept, Kompetenz mehr besitzt, verliert seine Legitimation. Daran vermögen auch nicht die (smarte) Auftritte, die Ankündigungs- und Schaufensterpolitik eines Arno Kompatschers was zu ändern. Diese geht offenbar an der Lebensrealität der immer mehr belasteten Menschen völlig vorbei. Menschen wollen zumindest mit ihren Sorgen und Ängsten ernst genommen, nicht (nur) belächelt werden.

    • summer1

      Artimar
      Da geht vor allem die Schaufensterpolitik der Grünen weit an der Realität vorbei, das kann man aktuell sehr gut in Deutschland sehen: die Grünen in der Double-Bubble!
      Da lobe ich mir die Sachpolitik eines LH Arno Kompatscher!

  • kongo

    Herr Kompatscher, ihren schwachsinnigen Vergleich mit den 49100 € glauben wohl nur die wenigsten, aber doch einige arme Trolle hier im Forum, die ja jeder kennt und nur mehr auslacht.

  • vinschgermarille

    Rechnen und Logik scheint hier nicht jedermanns Sache zu sein.

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