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„Solidarität mit Bruneck“

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Immer mehr Gemeinden im Pustertal schließen sich dem offenen Brief der Gemeindemitarbeiter von Bruneck an und fordern eine Inflationsanpassung. Wie es um die Personalsituation in den Pusterer Gemeinden steht.

von Markus Rufin

Anfang des Monats verschickten die Mitarbeiter der Gemeinde Bruneck einen offenen Brief an die Gewerkschaften, Landeshauptmann Arno Kompatscher und Generaldirektor Alexander Steiner, in der sie einen Inflationsausgleich fordern. Der Personalmangel führe zu einer deutlich höheren Belastung, außerdem seien auch die Anforderungen gestiegen, sodass zahlreiche Ausschreibungen für offene Stellen leer ausgehen.

Der Brief fand viel Zuspruch. Neben Gewerkschaften haben auch andere Gemeinden den Brief der Brunecker unterstützt und sich den Forderungen angeschlossen. Letzthin bekundeten auch die Mitarbeiter der Gemeinde Prags ihre Solidarität.

Woran liegt das? Sind die Gemeinden des Pustertals vom Personalmangel besonders betroffen?

Robert Alexander Steger, Präsident der Bezirksgemeinschaft Pustertal und Bürgermeister Prettau glaubt das nicht. Er habe bisher nur vom offenen Brief der Gemeinde Bruneck Kenntnis. Von vielen unbesetzten Stellen wisse er nichts.

Durch die gestiegene Inflation und die leicht rückläufige wirtschaftliche Entwicklung sei es seiner Ansicht nach sogar leichter geworden, Personal zu finden. „Wir sind so gut aufgestellt, wie noch nie“, sagt Steger über seine Gemeinde.

Allerdings gelte das nicht für alle Bereiche. Speziell im Sozialbereich seien einige Berufsbilder mit den aktuellen Gehältern gegenüber privaten Strukturen nicht mehr konkurrenzfähig. Daher setzen sich auch die Gemeinden für höhere Gehälter ein.

Auch Steger ist also der Meinung, dass die Gehälter dringend angepasst werden müssen: „Manchmal machen die Gewerkschaften das zum Thema. Das ist auch wichtig, denn jeder soll das Recht haben, einen offenen Brief zu schreiben. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass im Pustertal die Personalsituation besonders arg ist. Vielleicht drücken es die Mitarbeiter im Pustertal einfach deutlicher aus.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

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  • brutus

    .verdienen nur die Pusterer zu wenig?

  • tiroler

    An das arbeitende Volk in Bruneck(und in Südtirol): Wie wärs, wenn man mal zufrieden ist? Ein sicherer, unkündbarer Job bei der öffentlichen Verwaltung, geregelte Freizeit, ein geregeltes Einkommen verbunden mit all den Sozialleistungen. Dazu noch Null Risiko den Arbeitsplatz zu verlieren, nicht einmal in Krisenzeiten.

    • rumer

      10% der Gemeindebeamten sind eh zu viel.
      Kleines Beispiel: warum berechnet man die Turist Tax jedes Monat? Es würde alle drei Monate reichen…..und schon hätte man viel Zeit gespart.

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