Du befindest dich hier: Home » News » Die Moralapostel

Die Moralapostel

Paul Köllensperger und Brigitte Foppa

Brigitte Foppa und Paul Köllensperger haben aus der SVP-Kandidatur von Volksanwältin Gabriele Morandell eine Staatsaffäre gemacht. Jetzt schicken sie selbst zwei amtierende DirektorInnen ins Rennen.

Für die Opposition gilt: Wasser predigen und Wein trinken!

Als Volksanwältin Gabriele Morandell bekanntgab, auf der SVP-Liste für den Landtag zu kandidieren, stiegen Grüne und Team K auf die Barrikaden.

Morandell beschädige das Amt und verfolge nur Eigeninteressen, echauffierte sich Brigitte Foppa.

Ein Paradebeispiel von Scheinheiligkeit!

Denn am Freitag präsentierte die Grünen-Politikerin mit der Direktorin des Dachverbands, Madeleine Rohrer, eine Landtagskandidatin, die offensichtlich selbst ihr Amt als Sprungbrett für den Landtag nutzen will. Und im Gegensatz zu Morandell gedenkt Rohrer auch nicht, von ihrem Posten zurückzutreten, weil sie dazu laut Wahlgesetz nicht gezwungen ist. Der Dachverband ist laut Statut parteipolitisch unabhängig.

Im Fall Morandell trat auch Oppositionsführer Paul Köllensperger als Moralapostel auf. Die Volksanwältin hätte zuerst zurücktreten und dann erst Kandidatur bekanntgeben müssen, befand der Team-K-Politiker.

Was machen die Gelben heute?

Sie schicken Stefan Perini ins Rennen, den amtierenden Direktor des Arbeitsförderungsinstituts. (mat)

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (47)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • summer1

    Einfach nur Heuchler.
    Die schlechteste Opposition allerzeiten.
    Diese Opposition kann/darf/muss weg!

  • hallihallo

    die macht der amtsdirektoren muß wieder reduziert werden. denn die meisten machen schon während ihrer amtszeit politik und am schluß nutzen sie es als sprungbrett für politische posten.

  • tomtom48

    Die Volksanwältin ist die Volksanwältin, sie muss einfach zurücktreten. Allein die Tatsache, dass sie kandidiert, klingt komisch.
    Ein Amtsdirektor kann sehr wohl kandidieren, muss natürlich laut Gesetz in den Wartestand. Finde ich nicht so schlimm.

  • felixvonwohlgemuth

    …eigenartig, ich dachte immer, dass die Volksanwaltschaft ein politisch neutrales, öffentlich finanziertes Amt sei. Daher a6ch die gesetzliche Verpflichtung zum Rücktritt….aber vermutlich muss man manchmal auch Äpfel mit Birnen vergleichen ‍♂️

    • robby

      Der Witz ist wirklich gut, Felix. Denn bisher gab es noch keinen neutralen Volksanwalt in Südtirol.

    • andreas

      Mit Rohrer hättet ihr wenigstens eine, die euch auch in Zukunft für 93% unwählbar macht.

    • summer1

      Und mit dem Bündnis mit der Linken für die restlichen 7% der Unwählbarkeit.
      So kann man sich auch selbst aus dem Rennen nehmen.
      Und dann stellt ihr die Rute ins Fenster, wenn die SVP mit den Fratelli koalieren wird?
      Denkt mal über eure eigenen Fehler nach, die euch aus dem Koalitionsrennen nehmen, statt stets auf die anderen zeigen!

    • artimar

      Klar ist rechtlich ein öffentliches Amt nicht gleichzusetzen mit einem Verband.
      Behauptet das etwa der Artikel? Etwas was zu bestreiten, was gar niemand behauptet hat und sich darüber echauffieren, mag ein reizvolles Mittel sein, um abzulenken.
      Es geht eigentlich um anders.
      Die BZ-Grünen vermitteln von sich in der Öffentlichkeit einen woken, stets höheren moralischen Selbstanspruch. Sie sind gegen jeden Anschein von Lobbyismus, sind gegen Wahlwerbung für Vereine und Verbände.
      Wie glaubwürdig ist dieser Selbstanspruch an diesem Beispiel? Das ist die Frage.

  • occhio

    Moment mal!

    Ohne jetzt die beiden Parteien allzu sehr in Schutz nehmen zu wollen: Hier handelt es sich um zwei einigermaßen eigenständige Körperschaften und eben nicht um eine juristische Einrichtung wie die Volksanwaltschaft. Letztere hat Aufgabe, die Bürgerschaft in Streitfällen gegen die öffentliche Verwaltung zu unterstützen. Dass nun die Chefin dieser Institution für genau die Regierungspartei kandidiert, hauptsächlich deren Exponenten (in diesem Land nun mal) sie auf die Finger zu schauen gehabt hätte, ist wohl nicht nur ein Interessenskonflikt sondern wohl auch ein Schlag ins Gesicht für eine saubere Gewaltenteilung.

    Hier sollten schon Äpfel mit Äpfel und nicht mit Birnen verglichen werden! Der Logik zufolge dürfte schließlich auch kein Verbandsobmann mehr zu Wahlen antreten. HGV, LVH, Bauernbund usw. lassen grüßen…

    Ich kann diesem Artikel argumentativ somit rein gar nichts abgewinnen.

    • na12

      Ich glaube summer1 wird von der SVP finanziert. Es gibt sonst keinen hier im Forum, der jede Seite mit Kommentaren über seine Lieblingspartei zupflastert.
      Die Machenschaften der Svp haben wir schriftlich und mittlerweile auch als Audio, desw. nicht mehr wählbar.
      Nun gilt es herauszufinden, welche Alternativen es gibt. Diese Wahl überlässt Herr summer1 hoffentlich uns..aber wer weiß, vielleicht besucht er uns noch zu Hause und macht dort mit seiner Gehirnwäsche weiter.
      Dass sich eine Volksanwältin zur Wahl stellt geht mal schon gar nicht. Zuerst muss sie zurücktreten. Das hat hier jmd. ganz richtig eingeworfen . Aber man darf sich langsam nicht mehr wundern. Mir scheint wir haben nicht Südtiroler, sondern süditalienische Bräuche im Land.
      Ich würde auch diese Direktoren nicht wählen. Es wird gepaktlt und es sind immer die dabei, die den Bauch nicht voll genug kriegen.
      Würde mal österreiche Gehälter für die politischen Ämter hier vorschlagen. Ein winzig kleines Ländle anscheinend schwerer zu verwalten als große Nationen.
      Da hat die Merkel schon weniger verdient als unsere Meister im Ländle.

    • summer1

      Occhio
      Wer den Unterschied zwischen öffentlicher Verwaltung und Politil/Landtag/Regierung nicht kennt, sollte nicht davon reden, dass er Äpfel mit Äpfel vergleichen will.
      Der zentrale Unterschied ist, dass Frau Morandell vom öffentlichen Amt zurückgetreten ist und damit alles riskiert hat,
      Perini und Rohrer stellen ihre Ämte ruhend, gehen in den Wartestand und fallen egal wie die Wahl ausgeht, sehr sanft, weil sie in ihr Verwaltungsamt zurückkehren können.
      Und das ist die Größte Anmaßung: sie führen öffentliche Ämter und sind politisch aktiv, was ein absolutes No-Go ist, weil sie sich angreifbar machen in jedem Verwaltungsakt, den sie setzen. Auch nach erfolgloser Wahl in ihr Amt zurückkehrend.

      • occhio

        Interessanter Einwand, danke hierfür. Ich maße mir an, den Unterschied hinreichend genug zu kennen um mir dieses Urteil bilden zu können.

        Ich will auch keineswegs über die Kandidatur der beiden Direktoren frohlocken, wenngleich beide keine „Amtsdirektoren“ der Provinz sind wie hier im Artikel suggeriert wird und wie es in zahlreichen Kommentaren verstanden wird.
        Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz ist ein Verein. Der AFI ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts mit Landesbeteiligung, beides sind aber keine Landesämter. Nachlesbar auf den jeweiligen Homepages.
        Das Risiko einer Kandidatur und die nachträglichen Jobchancen bei einem Scheitern darf jede/r Kandidat selbst beurteilen. Ich bin der Meinung, wir hätten mehr unabhängige Kandidaten aus der Bürgerschaft, Privatwirtschaft und aus allen Schichten/Berufsgruppen, wenn die Jobaussichten nach einer gescheiterten Kandidatur und einem abgelaufenen Mandat so rosig sind, wie viele das sich vorstellen.
        Natürlich braucht es andererseits auch (einige wenige) Interessensvertreter und Verwaltungsprofis in der Politik. Aber in dieser Dichte wie in Südtirol sicherlich nicht.

        Die Glaubwürdigkeit aller drei hier betroffenen Parteien leidet wohl mit diesen Kandidaten.
        Aber es ist demokratiepolitisch eben ein gewaltiger Unterschied, ob eine Vertreterin einer Kontrollinstanz zur Kandidatin der Regierungspartei gemacht wird, als wenn zwei Führungskräfte von Nicht-Verwaltungsorganisationen für Oppositionsparteien kandidieren.

        • summer1

          Occhio
          Egal, was Sie hier zu konstruieren versuchen, lenkt das nicht davon ab, dass die Volksanwaltschaft kein Kontrollorgan ist und selbst Richter von Rechnungshöfen, die tatsächlich ein Kontrollorgan der öffentlichen Verwaltung sind, für politische Parteien in Italien kandidieren dürfen.
          Wie ein anderer Kommentator hier passend geschrieben hat, wären dann solchen Institutionen wie dem Dachverband sämtliche öffentlichen Beiträge zu streichen, denn diese Institutionen haben eo ipso politische Neutralität zu gewährleisten.
          Und was die Amtsdirektoren betrifft, hier die Angaben des AFI mit dem Verweis auf das DLH: wenn das kein Amtsdirektor ist, der per Dekret des Landeshauptmanns ernannt wird, dann weiß ich auch nicht mehr:
          https://afi-ipl.org/transparente-verwaltung/4-personal/dott-stefan-perini-direktor/

  • ummagumma

    @na12, natürlich ist er das. Nicht umsonst betreibt er dieses tägliche Oppositions Bashing und beschuldigt jeden zweiten mit 5 verschiedenen Profilen aufzuwerten der nicht seiner Meinung ist. Armes Würstchen halt

  • heinz

    Die SVP wird bei den Landtagswahlen im Herbst nie dagewesene Verluste einfahren.
    Mehr Skandale, als sie die SVP im letzten Jahr vorzuweisen hat, geht nicht.
    Eigentlich ist jede Alternative besser.

    • summer1

      Nun, wenn du meinst, dass STF, FH, TeamK, Vita und Grüne allesamt besser sind, dann bist du eigentlich nicht ganz dicht und politisch eine Wildsau, denn niemand kann politisch rechts, links und zugleich mittig sein.
      Also geht es dir nur um Abwatschung einer Partei. Ziemlich wenig Vernunft, aber viel Hass.

  • artimar

    Um einen Missstand durch den Verweis auf einen anderen zu relativieren ist im Ergebnis weder für das Gemeinwesen noch die politische Kultur in einem Land zielführend. Es ist falsches Whataboutismus-Dilemma, das Demokratie delegitimiert und beschädigt. Vielmehr gilt es sich klare, allgemein verbindliche Regeln zu geben.
    Übrigens: Auch wenn, wie z.B. Madeleine Rohrer schon nicht für sich diesen (moralischen) Selbstanspruch hat, ist dennoch der Dachverband, der laut Statut parteipolitisch unabhängig ist, verpflichtet zu handeln. Er müsste beim Nicht-Handeln gegebenfalls wohl die Folgen, wie z.B. Streichung aus dem Register und der öffentlichen Mitteln, tragen.

  • neutral

    Die SVP wird sich wieder recht ordentlich behaupten, denn keine der Oppositionen ist nur ein Haar besser! Leider!

  • ummagumma

    Die SVP wird sich heuer nicht mehr behaupten. Allein schon das Dummerle1 hier trägt seinen Teil dazu bei. Lach.

  • waldhexe

    Ach Sumserle,TeamKaputt bei den nächsten Wahlen 20%-SVP 29%.Das ist mal eine Ansage.

  • waldhexe

    Ach Summserle,Kölle 20% ist nicht schlecht oder?

    • summer1

      Waldhexe
      Träum weiter, wer auf stol anklickte, soll für dich repräsentativ sein?
      Lies dir dort die Kommentare durch, dann merkst du wie hier auch, dass die Fans des TeamKaputt recht fleißig in den Foren posten.
      Warum das? Weil sie wissen, dass sie kaputt sind.

  • ummagumma

    @waldhexe, was glaubst warum unser Dummerle1 hier so umtriebig ist. Denke das wird noch schlimmer mit dem Kerl

    • summer1

      Ummagumma
      Das ist bei dir seit 2018 mit den Nicknames Pingo, Alexius, Ummagumma längst schlimm genug. Du musst wohl einen krankhaften Hass auf die SVP haben. Die Leser können das einordnen und werden sich hüten, solche Loser wie dich zu wählen.

  • ummagumma

    Guten Morgen Dummerle1 hermmannh etc, da gibt es nicht viel einzuordnen. Dein einfätiges Partei Bashing zieht hier nicht mehr, genauso wenig deine Unterstellungen!. Im übrigen sind das erst bei 3 der 5 behaupteten Nicknamen. Also streng dein Köpfchen ruhig noch etwas an, hast doch eh nichts besseres zu tun.

    • summer1

      Umagumma
      Ich würde sagen, dass du dich mal anstrengen solltest: statt ständige Beleidigungen und Betitelungen, solltest du es mal mit Argumenten versuchen, denn da ist bei dir gähnende Leere.
      Ob das symptomatisch für das TeamKaputt ist?

  • klum

    Lieber KÖLLENSBERGER, Liebe FOPPA,
    das hätte nicht passieren dürfen. Das ist der berühmte Schuss ins Knie.
    Und dann die Argumente: „Der Dachverband ist laut Statut parteipolitisch unabhängig“. Es wirft die Frage auf ob die anderen Landesämter es nicht sind.

    Wobei natürlich festzustellen ist, das der Dachverband kein AMT, sondern eine Nichtregierungsorganisation ist.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen