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Valentins letzte Entscheidung

Land und Gemeinde Sand in Taufers haben eine Vereinbarung zur Nutzung des Areals „Gasthof Post“ als Gesundheits- und Sozialzentrum unterzeichnet. Es ist die letzte große Amtshandlung von Kommissär Alfred Valentin.

von Markus Rufin

In fast genau zwei Wochen stehen die Gemeinderatswahlen in Sand in Taufers an. Der Wahlkampf hat schon längst begonnen und befindet sich in der Hochphase. Themen gibt es zuhauf: Von der Cascade über die prekäre finanzielle Lage der Gemeinde bis hin zu allgemeinen Themen wie Jugend und Wohnen.

Deutlich weniger thematisiert wurde das Geschehen rund um den „Gasthof Post“. Zur Erinnerung: Das alte Gebäude stürzte rund um Neujahr ein, sofort war klar, dass ein Großteil des Gebäudes abgerissen werden muss. Die künftige Nutzung festzulegen, war eine der letzten Amtshandlungen der alten Verwaltung. Nun hat Kommissär Alfred Valentin eine Vereinbarung mit Landeshauptmann Arno Kompatscher unterzeichnet, mit der die Nutzung des „Gasthofs Post“ als Gesundheits- und Sozialzentrum definitiv ist.

Das Land wird an diesem Standort alle Landeseinrichtungen, die derzeit in der Gemeinde verzweigt sind, zusammenführen. Dazu gehört der Gesundheitssprengel mit den Arztambulatorien, sowie die Räumlichkeiten des Forstinspektorates.

Andererseits beabsichtigt die Gemeinde die Realisierung eines Mehrgenerationenhauses mit ca. 25 Wohnungen und einer Einrichtung für betreutes Wohnen für Senioren mit ca. 10 Wohnungen. Außerdem soll auch der Eine-Welt-Laden sowie die Kindertagesstätte hier einziehen. Geprüft wird weiters, ob es Sinn macht, auch das Jugendzentrum Loop zu berücksichtigen oder ob es in der alten Feuerwehrhalle in der Dr.-Daimer-Straße verbleiben soll.

Die zentrale Lage, die Grundverfügbarkeit und die Möglichkeit auch die notwendigen Parkplätze zu realisieren sprechen für die Errichtung des Gesundheits- und Sozialzentrums an diesem Standort. Die Frage ob das „Gasthof Post“ adaptiert oder abgebrochen werden soll, wird mit der Machbarkeitsstudie technisch wie wirtschaftlich bewertet. Die konkrete Durchführung der Arbeiten, auch der Landesstrukturen, überträgt das Land der Gemeinde und verpflichtet sich diese nach Fertigstellung zu kaufen. „Das ist ein Vertrauensbeweis in die Gemeinde“, so Kommissär Valentin. Mit der Vereinbarung könne nun die Planungsphase beginnen.

Die sogenannte „Villa Mutschlechner“ ist nicht Teil der Vereinbarung. In diesem Gebäude beabsichtigt die Bezirksgemeinschaft Pustertal die Werkstätten für Menschen mit Beeinträchtigung unterzubringen. Die entsprechende Machbarkeit wird zur Zeit geprüft.

„Ich freue mich auf das Zustandekommen dieser Vereinbarung und vertraue auf eine zügige Umsetzung“, sagt Landeshauptmann Kompatscher.

In der Regel ist es zwar ungewöhnlich, dass ein Kommissär, der in erster Linie die Neuwahlen vorbereiten und die wichtigen Prozesse in einer Gemeinde fortführen soll, solche Entscheidungen trifft. Valentin erklärt aber, dass er das genauso mit der alten Verwaltung abgesprochen habe.

Nun liegt der Fokus aber endgültig auf die Gemeinderatswahlen, die in zwei Wochen über die Bühne gehen werden. Und egal wer Bürgermeister werden wird – die künftige Verwaltung kann sich darauf verlassen, dass zumindest ein Projekt vorangebracht wurde.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • hallihallo

    praktisch um heutzutage noch etwas umzusetzen, braucht es einen kommissar.
    die gewählten bürgermeister sind nicht mit der lage etwas umzusetzen, da sie es allen recht machen sollten.

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