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„Vielfalt fördern“

Josef Oberhofer

Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz beteiligt sich mit dem Leitfaden „Vielfalt fördern“ an der Aktion unVERZICHTbar.

Worauf verzichten und worauf nicht? Der Dachverband für Natur- und Umweltschutz richtet 2023 den Blick auf die Biodiversität und möchte diese Frage mit seinem Leitfaden „Vielfalt fördern“ beantworten. Zudem ist das heurige Motto sharing is caring der Aktion unVERZICHTbar in der Natur omnipräsent, denn ohne ein Ineinandergreifen der natürlichen Kreisläufe gibt es kein Leben.

Es klingt paradox – doch inmitten der Dörfer und Städte hat die Natur oft das größte Potential.

Der Grund: Außerhalb der bebauten Gebiete werden viele Flächen intensiv landwirtschaftlich genutzt. „Umso wichtiger ist es, brachliegende oder wenig genutzte Areale in Siedlungsgebieten für mehr Biodiversität zu nutzen. Das kann ein Vorgarten sein, ein Flachdach oder sogar ein Parkplatz – es gibt unzählige Möglichkeiten“, sagt Josef Oberhofer, Präsident von Südtirols größter Umweltorganisation.

Damit ein Ökosystem stabil ist, braucht es eine natürliche Vielfalt. Die natürlichen Ökosysteme erfüllen wichtige Aufgaben, z. B. bei der Bestäubung oder für die Fruchtbarkeit der Böden, durch die Reinigung von Luft und Wasser und beim Schutz vor Naturkatastrophen.

Darum gilt es, natürliche Vielfalt vor der Haustür zu fördern, ganz nach dem Motto Miteinander Teilen und füreinander Sorge tragen der Aktion unVERZICHTbar. Jede und jeder kann dafür etwas tun: Auch kleine Flächen haben gemeinsam einen enormen Effekt“, betont Geschäftsführerin Madeleine Rohrer.

„Solche natürlichen Inseln (Trittsteinbiotope) sind wichtig, weil sie bestehende Naturräume miteinander verbinden. Nur so können sich Kleintiere und Pflanzensamen großräumig verbreiten und ihre genetische Vielfalt bewahren.“

Der Leitfaden „Vielfalt fördern“ zeigt gelungene Beispiele und gibt konkrete Tipps.

Er liegt beim Dachverband für Natur- und Umweltschutz auf oder kann auf dessen Website unterwww.umwelt.bz.it/publikationen/weitere-publikationen.html  kostenlos heruntergeladen werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • treter

    Lese in der obigen Mitteilung des Dachverbandes folgendes:
    „ Solche natürlichen Inseln (Trittsteinbiotope) sind wichtig, weil sie bestehende Naturräume miteinander verbinden. Nur so können sich Kleintiere und Pflanzensamen großräumig verbreiten“.
    Aktuelles Beispiel dazu: Auch der Auwald in der Brixner Industriezone ist eine natürliche Insel bzw. ein Trittsteinbiotop! Dieses Habitat von 7 Vogelarten der Roten Liste soll einem 3D-BETON-Drucker Gebäude der Firma Progress weichen. Wegen der versprochenen Ausgleichsmassnahmen bzw. der Erweiterung der Millander Au in eine Bauschutt- bzw. Mülldeponie wird der Brixner Auwald von den offiziellen Umweltgruppen leider nicht verteidigt!
    Meine Frage daher: wird bei Trittsteinbiotopen mit zweierlei Maß gemessen?

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