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„Klimagerechter Güterverkehr“

Moderator Christian Nitsche, Petra Seebauer, Josef Negri, Bertram Brossardt

Der Unternehmerverband Südtirol und der vbw-Bayern sind sich einig: „Der Güterverkehr über den Brenner muss nachhaltig und zukunftsgerecht gestaltet werden.“

Die Brennerstrecke ist eine Zentralachse des Güterverkehrs in Europa. Ein klimagerechter Güterverkehr über den Brenner, der die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt gleichermaßen achtet, ist für Logistik, Produktion und Export eine wichtige Grundlage. Dazu braucht es zukunftsgerichtete klima- und umweltgerechte Lösungen mit Infrastrukturausbau und Innovationen statt Verkehrsbeschränkungen. Diese Zielsetzung teilt der Unternehmerverband Südtirol und der vbw-Bayern, wie beim Kongress über den Transitverkehr klar wurde, der kürzlich in München stattgefunden hat.

Den Brenner-Basistunnel voranbringen, die bestehende Infrastruktur optimieren und klima- und umweltgerechte Lösungen verstärken: diese drei Handlungsfelder müsse man gemeinsam angehen.

Konkret plädierte z.B. der Hauptgeschäftsführer des vbw, Bertram Brossardt dafür, die Kapazität der bestehenden Schienenstrecke zum BBT schnellstmöglich zu erhöhen. Der Nord- und der Südzulauf zum Brenner Basistunnel müssen zügig realisiert, die Anbindung der Terminals in Deutschland, Italien und Österreich kurzfristig verbessert und ihre Kapazität erweitert werden. Auch die Beschleunigung des technischen Ablaufs beim Güterumschlag über die Schiene inklusive Bereitstellung ausreichender Abstellkapazitäten im Bereich Wörgl/Kufstein zählen dazu.

„Das Ziel eines effizienten Personen- und Warenverkehrs im Einklang mit der Umwelt kann nicht über Verbote erreicht werden, die den Verkehr weniger effizient werden lassen, indem sie zusätzliche Kosten und Umweltverschmutzungen verursachen“, fügte Unternehmerverbandsdirektor Josef Negri hinzu. Statt Verbote immer weiter auszubauen, sind klima- und umweltgerechte Lösungen mit technologieoffenen Innovationen zu verwirklichen. Um dies zu ermöglichen, müssen sowohl eine ausreichende Wasserstoffinfrastruktur als auch Ladeinfrastruktur für E-Mobilität zügig grenzüberschreitend aufgebaut werden. Auch flankierende Maßnahmen wie beispielsweise die Erzeugung von erneuerbaren Energien oder Wasserstoff an der Strecke können einen wichtigen Beitrag leisten. Einen wesentlichen Beitrag werden digitale Technologien leisten. Sie müssen nun umgehend umgesetzt werden.

Alle Referenten – u.a. nahmen am Kongress in München der parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Digitales und Verkehr, Michael Theurer, der deutsche Europaparlamentarier Markus Ferber und die Geschäftsführerin des Logistik-Kompetenz-Zentrum Prien, Petra Seebauer teil – unterstrichen, wie wichtig die gemeinsame Umsetzung von Lösungen sei. „Gerade deshalb ist der grenzüberschreitende Dialog entlang der gesamten Brennerstrecke so bedeutend“, betonten Negri und Brossardt und erinnerten an die zahlreichen gemeinsamen Initiativen der Industriellenverbände auf europäischer Ebene.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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