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Höllisches Treiben

Krampuslauf in Branzoll (Foto: Göllerspitz Tuifl/ Paolo Lunz)

Sie sind zurück – teuflischer und wilder denn je: Rund 680 Krampusse werden am Samstag am 2. Krampuslauf in Branzoll teilnehmen.

von Lisi Lang

Mit furchteinflößenden Masken, dickem Fell, Ruten und Eisenketten werden am Samstag wieder mehr als 600 Krampusse durch Branzoll ziehen. Nach dem Erfolg des ersten Krampuslauf mit rund 8.000 Besuchern vor mittlerweile vier Jahren, werden heuer erneut zahlreichen Krampusgruppen aus Südtirol und dem Trentino ihre teuflischen Shows entlang der Gassen und Straßen von Branzoll zeigen. „Der Krampuslauf ist heuer noch größer als jener vor vier Jahren: Anstatt der üblichen 22-23 Gruppen nehmen an unserem Lauf heuer 30 verschiedene Gruppen aus Südtirol und dem Trentino teil – es werden also rund 680 Krampusse kommen“, erklärt Patrick Volkan, Obmann der Göllerspitz Tuifl in Branzoll.

Eigentlich hätte der 2. Krampuslauf in Branzoll bereits vor zwei Jahren stattfinden sollen, die Corona-Pandemie hat dieser Veranstaltung aber, wie so vielen anderen auch, einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Umso größer ist die Freude, heuer endlich den 2. Krampuslauf in Branzoll organisieren zu können – vor allem, weil das Interesse von Teilnehmern und Besuchern groß ist. „Es haben sich über 90 verschiedene Gruppen aus Südtirol, dem Trentino, Österreich, der Schweiz und Deutschland angemeldet, aber wir haben schlussendlich 30 Vereine aus der nächsten Umgebung zugelassen“, erklärt Patrick Volkan. „Das Interesse ist wirklich enorm und ich glaube, das hängt auch damit zusammen, dass wir beim ersten Mal mit Qualität punkten konnten“, vermutet der Obmann der Göllerspitz Tuifl.

Mit rund 680 teilnehmenden Krampussen gehört der Krampuslauf in Branzoll mittlerweile zu den größten im Land, in dieser Größenordnung wird laut Patrick Volkan heuer nur jener in Natz-Schabs organisiert. Entsprechend groß sind auch die Herausforderungen, was die Organisation einer solchen Veranstaltung betrifft. „Wie schon vor vier Jahren ist uns Sicherheit – für die Teilnehmer und auch Zuschauer – am wichtigsten“, sagt Patrick Volkan. „Wir möchten einen familienfreundlichen Lauf organisieren: Es gibt deswegen keine Gewalt oder Schläge – was man oft mit Krampusläufen verbindet – und die Teilnehmer sind auch klar von den Besuchern abgegrenzt“, erklärt der Obmann der Göllerspitz Tuifl.

Start des Krampuslauf ist beim St. Leonhard-Platz. „Dann werden die Gruppen bis ins Dorfzentrum hineinziehen und dort auf dem Showplatz ein paar Minuten lang ihre Showeinlage präsentieren“, so Volkan, der damit rechnet, dass der gesamte Lauf gut zwei Stunden lang dauern wird. Anschließend findet eine Aftershowparty beim Festplatz Thomsen-Waldele statt.

Welche Showeinlage die Göllerspitz Tuifl planen, ist eine Überraschung. „Wir werden nicht alle mitlaufen können, weil wir natürlich auch den Lauf organisieren müssen, aber wir schicken eine starke Truppe“, schmunzelt Patrick Volkan.

Am Samstag werden auch gut 150 Freiwillige im Einsatz sein. So werden Freiwillige der vier Feuerwehren Branzoll, Leifers, Pfatten und Auer vor Ort sein, das Weiße Kreuz, mehr als 30 Security-Mitarbeiter und knapp 100 Helfer. Auch habe man eigens Camper-, Bus- und Autoparkplätze ausgewiesen. „Es steckt wirklich sehr viel Planung hinter diesem Lauf“, sagt Volkan, der erneut mit 8.000 und mehr Zuschauern rechnet.

Die vergangenen Corona-Jahre haben die Vereinstätigkeit der Krampusvereine im Land stark eingeschränkt – immerhin gehören die Krampusläufe zum Highlight des Jahres. „Corona hat die Tätigkeit von 100 auf 0 hinuntergeschlagen, aber da wir als Verein wirklich gut vernetzt sind, haben wir immer versucht aktiv zu bleiben und kommen jetzt so stark wie noch nie nach Corona zurück“, erklärt der Obmann der Göllerspitz Tuifl. Da steht dem höllischen Treiben am Samstag (der Krampuslauf beginnt um 18.00 Uhr) nichts mehr im Wege.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (1)

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  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    nach den letzten beiden Jahren würde ich das als sympathische Normalität bezeichnen und nach dem bedrückenden maskierten Einheitsgesichtern in der Version Kaffeefiltertüte oder OP-Schwester fendlich wieder kreative und sinnvolle Maskierungen.

    Nach 2G, 3G endlich wieder G zum Teufel..

    Auf Wiedersehen in Südtirol

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