Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » „Ein Meilenstein“

„Ein Meilenstein“

Foto: Thomas Roetting

Bei den Nachhaltigkeitstagen wurde gestern die neu gegründete „Allianz für Lehre und Forschung“ vorgestellt. Diese wird die Landesregierung wissenschaftlich begleiten.

von Markus Rufin

Die Landesregierung wird künftig in Fragen der Nachhaltigkeit wissenschaftlich beraten werden. Gleich mehrere Institutionen haben sich zu „Allianz für Lehre und Forschung“ zusammengeschlossen.

„Um die große Transformation, die uns bevorsteht, zu gestalten, brauchen wir die Expertise der Wissenschaft“, betonte der Landeshauptmann gleich zu Beginn der Vorstellung. Die Idee einer systematischen Zusammenarbeit der Südtiroler Forschungseinrichtungen im Rahmen der „Allianz für Lehre und Forschung für eine nachhaltige Entwicklung Südtirols“geht auf das Jahr 2020 zurück.

Gestern hat sich der Zusammenschluss, der die Landesregierung in punkto Nachhaltigkeit wissenschaftlich begleiten und unterstützen wird, bei den Sustainability Days in der Messe Bozen präsentiert.

Landeshauptmann Kompatscher setzt große Stücke auf die Allianz: „Die Tatsache, dass wir nunmehr über einen einzigen Ansprechpartner zu den großen technologischen, klimatischen, sozio-ökonomischen und sozialpolitischen Fragestellungen verfügen, ist ein Meilenstein und eröffnet in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik eine neue Dimension.“ Dabei sei es wichtig, dass diese wissenschaftliche Unterstützung von lokalen Forschungseinrichtungen komme: „Sie kennen das lokale Umfeld am besten. Mit ihrer Hilfe wird es möglich sein, konkrete Handlungsoptionen zu finden, die auf Südtirol und die örtlichen Gegebenheiten zugeschnitten sind.“

Für die Allianz übernimmt die Freie Universität Bozen die administrative Leitung. Alexander Weissensteiner, der daran mitarbeiten wird, erklärt: „Die Herausforderungen der nächsten Jahre sind enorm, nur indem wir institutionenübergreifend zusammenarbeiten, können wir unser gemeinsames Know-how bündeln, unsere Aktivitäten in Forschung und Lehre abstimmen und Synergien nutzen.“

Im Koordinierungskomitee sind neben der Uni Bozen EURAC research und die Philosophisch-Theologische Hochschule Brixen vertreten. Mitglieder sind weiters das Versuchszentrum Laimburg, das Fraunhofer Institut, Naturmuseum Südtirol, Ökoinstitut Südtirol und Eco Research. „Wichtig zu betonen ist, dass die Allianz für weitere am Thema Nachhaltigkeit interessierte Institutionen offen ist“, ergänzte Weissensteiner.

Der Beitrag von EURAC research wird vor allem im Bereich der Klimarisiko-Anpassung liegen, erklärte Marc Zebisch von EURAC research. Für ihn besteht die Aufgabe der Allianz für Lehre und Forschung auch darin, „nicht nur top-down – also von oben – Empfehlungen zu geben, sondern in Dialog mit allen Akteuren zu kommen und praxisbezogen zu arbeiten“, sagte Zebisch und verwies auf das „Center for Climate Change and Transformation“, dessen Gründung derzeit an der EURAC im Laufen ist.

Zu einem „nüchternen Blick auf die Fakten und mutigem Handeln Richtung Zukunft“ rief Alexander Notdurfter von der Philosophisch-Theologischen Hochschule Brixen auf: „Philosophie und Theologie können helfen, Angst zu binden und Motivation zu stärken, um ins Handeln zu kommen und nicht zu erstarren“, unterstrich Notdurfter. „Angesichts der großen Herausforderungen benötigen wir nicht nur den wissenschaftlichen Ansatz, sondern auch einen Wertewandel.“ Nur so könnten Fragen, wie jene nach dem Umgang mit Zielkonflikten, angegangen werden.

Dass die Vielfalt die Stärke der neuen „Allianz für Lehre und Forschung für eine nachhaltige Entwicklung Südtirols“ ist, erklärte schließlich Johann Gamper von der Freien Universität Bozen, die quer durch alle Fakultäten Themen der Nachhaltigkeit behandelt. „Nur so können wir den ganzen Weg von der Grundlagenforschung bis zur Implementierung gehen.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • steve

    Was soll es da großartig fûr eine wissenschaftliche Leistung brauchen:
    Macht überall wo möglich eine PV Anlage hin, ein zwei Pumpspeicherwerke wären nicht schlecht bevor die Massenspeicher kommen und stellt überall wo möglich auf Elektrobetrieb um.

  • franz19

    Jetzt braucht es überall Experten…wenn ein Privater eine Pv Anlage aufstellt und Strom einspeist bekommt er fast nichts für den Strom und die Werke lachen und kassieren über 40 Cent…Der Normalbürger wird verarscht und dann brauchen wir Experten die nur abkassieren…

  • dn

    Wieder ein überbezahltes, unnötiges Pöstchen. Wozu dann all die Politiker bezahlen?

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen