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Hommage an F. A. Bonporti

Gemma Bertagnolli: Spezialistin des Barockgesangs.

Zum 350. Geburtsjahr von Francesco Antonio Bonporti führt das Ensemble Labirinti Armonici beim Festival Musica Sacra einige seiner Motetten auf. Es singt Gemma Bertagnolli.

Für einen Musiker, der im letzten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts auf dem Gebiet der Komposition debütieren wollte, war der Bezug auf Arcangelo Corelli und das von ihm zu absoluten Höhen der Ausdruckskonstruktion gebrachte formale Modell, die Sonata a tre, funktional für das sakrale Umfeld der Kirche oder das profane der aristokratisch-bürgerlichen Paläste, unumgänglich. Mit einer Hommage an das populärste Genre begann die Karriere einer langen Reihe von Musikern, darunter Antonio Veracini, Tomaso Antonio Vitali, Antonio Caldara, Tomaso Albinoni, Antonio Vivaldi. Auch Francesco Antonio Bonporti verband sein schöpferisches Debüt mit der Sonata a tre und druckte 1696 bei Giuseppe Sala in Venedig seine erste Sammlung mit zehn Nummern, Suonate a tre Due Violini, e Violoncello Obligato. Opera Prima.  Im Bogen eines nicht sonderlich reichhaltigen Kompositionskatalogs, der durch seine aristokratische Herkunft sowie durch das Ziel, sich unter dem Tiroler Adel einen Namen zu machen, eingeschränkt wurde, stellen die Motetten von op. III eine wahrhaft einzigartige Episode dar, zwischen Sonaten und Konzerten, die ausschließlich der Violine vorbehalten sind. Das Opus III von Bonporti, das nach dem Geschmack des 18. Jahrhunderts geschrieben wurde, der der Gattung eine Freizeit- und Salon-Dimension zuschrieb, d.h. in Form einer Kantate, zeigt den venezianischen Einfluss, insbesondere von Antonio Vivaldi.

Die Sopranistin Gemma Bertagnolli war bereits am Teatro alla Scala, am Maggio Musicale Fiorentino, der Oper Rom, dem Gran Teatro La Fenice, am Opernhaus Zürich, dem Théâtre des Champs Elysées, bei den Salzburger Festspielen und anderen Institutionen engagiert.  Mit dem Pianisten Antonio Ballista hat sie in zahlreichen Konzerten und Aufnahmen zusammengearbeitet. Ihre Einspielungen, insbesondere die der Barockmusik, wurden mit internationalen Preisen wie dem Gramophone Award, dem Choc du Monde de la Musique und dem Timbre de Platine d’Opéra International ausgezeichnet. Sie unterrichtete Barockgesang an den Konservatorien von Bozen, Trient und Frosinone.

Termine: 17. Juni um 20.30 Uhr in der Kirche San Lorenzo,.Trient, am 18. Juni um 20.30 Uhr in der Bozner Domenikanerkirche.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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