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„Wichtiges Signal“

Wien geht voran – wann folgt Bozen? Laut der Südtiroler HochschülerInnenschaft sei auch in Südtirol eine Erhöhung der Studienbeihilfen nötig.

Die Südtiroler HochschülerInnenschaft (sh.asus) begrüßt die Entscheidung der österreichischen Bundesregierung, ab Herbst die staatlichen Beihilfen für Studierende von 8,5 bis 12% zu erhöhen.

Nach oben korrigiert wird auch die Einkommensgrenze, ab der man keine Beihilfen mehr erhält (dadurch wird dem gestiegenen Druck auf den Mittelstand begegnet) sowie der Zuverdienst, also Gehälter, die Studierende neben der Beihilfe zusätzlich beziehen dürfen.

Angehoben wird auch die Altersgrenze für die Studienbeihilfe, was längeren Studienverläufen infolge der Pandemie und gestiegenen Leistungsdrucks Rechnung trägt. Der höchstmögliche auszuzahlende Betrag wird in Österreich nunmehr bei rund 920€ im Monat. Beachtliche Fortschritte, die auch für Südtirol in gewisser Weise Modellcharakter haben, steht doch auch hierzulande eine Reform des Beihilfenwesens zumindest im Raum. Aus Wien komme jetzt ein wichtiges Signal, so die sh.asus.

Nach über 10 Jahren auch in Südtirol dringend Handlungsbedarf

Denn auch in Südtirol beschäftigt die Studierenden die mittlerweile für viele unzureichende Höhe der Studienbeihilfe. „Die ordentliche Studienbeihilfe muss den freien Hochschulzugang sichern, und damit sie das kann, muss sie regelmäßig an die wirklichen Kosten eines Unistudiums angepasst werden“, heißt es aus dem Vorstand der sh.asus. Man sehe im Ressort des Landesrats Achammer wie auch bei ihm persönlich Handlungsbereitschaft.

„Politik, Verwaltung und Studierendenvertretung sind sich einig darin, dass es darum gehen muss, die öffentliche Unterstützung im Hochschulbereich effektiv und sozial gerecht zu gestalten, auch für die kommenden Jahre und Jahrzehnte“, merkt sh.asus-Vorsitzender Julian Nikolaus Rensi an.

Das sei auch bitter nötig. So wurden die den Empfängern der Studienbeihilfen ausgezahlten Beträge zuletzt im akademischen Jahr 2010/2011 erhöht, in Österreich jedoch immerhin 2017. Seitdem sind die Lebenskosten jedoch deutlich und für die allermeisten sehr spürbar gestiegen. Die Teuerung setzt gerade Studierenden und deren Familien zu. „Gemeinsam möchten wir nun genau da ansetzen, um zu verhindern, dass höhere Bildung zu einem Privileg wird, das immer weniger Eltern ihren Kindern bieten können“, unterstreicht Vizevorsitzende Ariane Benedikter.

 

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