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„Dienst am Nächsten“

Ulli Mair

Angesichts der langen Wartezeiten rund um die Pflegeeinstufung verweist die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair auf den generellen Personalnotstand, der die unterschiedlichsten Bereiche der öffentlichen Verwaltung an die Belastungsgrenze bringt. Der Gesetzgeber wird nicht umhinkönnen, ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Bürger – unabhängig des Geschlechts – einzuführen.

„Im Dezember 2021 genehmigte der Landtag einen freiheitlichen Antrag zur Einführung eines leistungsfähigen Zivildienstes als Zukunftschance für Südtirol. Ein solcher Dienst am Nächsten ist jedem jungen Menschen zuzumuten und ich bin davon überzeugt, dass unsere Jugend einen Zivildienst – als Dienst am Bürger – nicht als Last oder gar als Strafe, sondern als solidarischen und sinnstiftenden Beitrag für die Gemeinschaft betrachten würde. Voraussetzung dafür ist, dass sie eine angemessene finanzielle Abgeltung erhalten sowie für die Dauer des Bürgerdienstes sozial abgesichert sind“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete in einer Aussendung einleitend fest.

Viele Familien, die auf das Geld zur Finanzierung der Pflege eines Angehörigen angewiesen sind, würden seit Monaten auf die Bearbeitung der Ansuchen um eine entsprechende Einstufung warten. Grund hierfür sei der Personalmangel, der sich unmittelbar auf die Bürger auswirke. „Dabei handelt es sich um die Spitze des Eisberges, denn in fast allen Bereichen der öffentlichen Verwaltung wird Personal händeringend gesucht. Deshalb braucht es mutige Schritte, wie die Einführung eines verpflichtenden Bürgerdienstes, um auch künftig wichtige Dienste gewährleisten zu können“, so Ulli Mair.

Dabei dürfe es aber nicht ausschließlich um soziale Dienste wie Pflege, Betreuung oder Rettung gehen: „Der Bürgerdienst muss die gesamte öffentliche Verwaltung, Dienste in den Gemeinden und Bezirksgemeinschaften sowie andere Körperschaften und Einrichtungen des Landes abdecken, damit möglichst viele Bereiche, insbesondere die Sparten mit Nachwuchsproblemen, einen Mehrwert davon haben“, so Mair. Nicht zuletzt solle der Bürgerdienst das Interesse an den verschiedenen Berufsfeldern wecken und somit den Einstieg in das Berufsleben fördern, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete abschließend fest.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (8)

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  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    ist den Freiheitlichen jemals in den Sinn gekommen die Südtiroler Jugend könnte wenn dieser „Dienst“ kommt dort eingesetzt werden wo die italienische Not bei Sanität und Zivilschutz besonders gross ist?
    Das wird nicht Südtirol sein wo es ein überragendes Interesse an Ehrenamt und Solidarität gibt..

    Franz und Franziska werden dann mit ziemlicher Gewissheit nicht zwischen Salurn und Reschen ihren Dienst ableisten sondern in der Eisenbahn Richtung Süden sitzen um Francesco in seinem Rollstuhl durch Palermo zu schieben oder Francesca in Messina zu füttern.

    Persönlich denke ich die Jugendlichen sind in den letzten beiden Jahren genug verarscht worden und man muss denen jetzt nicht noch ein weiteres Lebensjahr rauben um es als Opfer in den Moloch „Rom kriegt es einfach nicht hin“ zu schmeissen.

    Ich steh ziemlich fassungslos vor dieser kruden Idee ,schätze ansonsten die Freiheitlichen durchaus als engagierte Vertreter für autonome Belange in Politik und Sozial.

    In D gibt es ähnliche Ideen, weil „ja Krieg ist“

    Gruss nach Südtirol

    • enfo

      Ehrlich iatz. Mit aller Liebe, schreib dein scheiss Antiitaliendreck auf unsertirol24. Da bist du in feiner Gesellschaft und du kannst jeden Artikel und sogar das Wetter gegen Rom verwenden.
      Manche sind es einfach leid sich gegeneinander auhetzen zu lassen.

  • dn

    Die Idee ist nicht schlecht, nur komisch, dass sie von den Blauen kommt und das kurz vor den Wahlen.

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