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So forscht Südtirol

Foto: Noi Techpark/Wisthaler

Die regionale Innovationsstrategie, die 2021 in breitem Beteiligungsprozess erarbeitet wurde, ist einer der Schwerpunkte in dem von der Landesregierung genehmigten Forschungs- und Innovationsprogramm.

Die regionale Innovationsstrategie RIS3, die internationale Vernetzung zur Stärkung des Forschungsstandorts Südtirol, die Innovationsförderung, die Ergebnispräsentation der Maßnahme „Capacity Building“ und die Forschungspreise: Das sind einige Kernpunkte im Landesprogramm für Forschung und Innovation, das die Landesabteilung Innovation, Forschung, Universität und Museen ausgearbeitet hat.

Nach der Vorstellung im Rat für Wissenschaft, Forschung und Innovation Mitte März hat die Landesregierung das Planungsdokument 2022 genehmigt und damit die Prioritäten und strategischen Ziele des Landes im Bereich Forschung und Innovation festgelegt.

Regionale Innovationsstrategie im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Landesprogrammes 2022 steht die regionale Innovationsstrategie RIS3, die im Vorjahr in einem breiten Beteiligungsprozess mit den Interessensvertretungen ausgearbeitet und im Oktober 2021 von der Landesregierung genehmigt wurde.

Wie der auch für Forschung und Innovation zuständige Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärte, „stellt die Innovationsstrategie das zentrale Planungsinstrument dar, an dem sich die Forschung und Innovation in den nächsten Jahren orientieren wird und ist zudem Voraussetzung für den Zugang zu europäischen Förderprogrammen“.

Landeshauptmann Kompatscher gab zudem seinem Wunsch Ausdruck, dass „die erfolgreiche Umsetzung der RIS3-Strategie einen nachhaltigen Mehrwert schafft, der den Innovations- und Forschungsstandort Südtirol stärkt und allen Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen zu Gute kommt“.

Der zuständige Abteilungsdirektor Vito Zingerle bezeichnet eine „weiterhin aktive Einbindung der Stakeholder in diesen Prozess als absolut sinnvoll und ausdrücklich erwünscht und zudem auch von der Europäischen Union vorgesehen“. In diesem Sinne soll im laufenden Jahr mit der Umsetzung der Strategie und dem Monitoring begonnen werden. So sollen zu den vier Spezialisierungsbereichen (Automation and Digital, Food and Life Science, Alpine Technologies und Green Technologies) vier Arbeitsgruppen aus Fachpersonen aus Forschung und Wirtschaft ihre Arbeit aufnehmen, um die Strategie kontinuierlich weiterzuentwickeln. Dabei wird der Rat für Forschung und Innovation als Bindeglied dienen.

Stärkung des Forschungsstandorts durch internationale Vernetzung

Auch in diesem Jahr wird das Land die Bemühungen der vergangenen Jahre um internationale Vernetzung fortsetzen und ausbauen: So ist Südtirol als erste Region Italiens und als eine der ersten Regionen Europas der EU-Partnerschaft Biodiversa+ beigetreten, die Teil des europäischen Förderprogramms Horizon Europe ist. Dabei kofinanziert das Land entsprechende Ausschreibungen für Forschungsprojekte, indem es die Teilnahme Südtiroler Forschungseinrichtungen unterstützt. Für 2022 ist die Prüfung des Beitritts zu weiteren Partnerschaften geplant.

Der internationale Austausch werde aber auch über die Südtiroler Forschungsoffensive gestärkt und immer weiter ausgebaut, betonte heute der Landeshauptmann: Seit Start der Südtiroler Forschungsoffensive 2019 wurden allein über die Schiene „Joint Projects“ mehr als 100 Kooperationsprojekte von Südtiroler Forschungseinrichtungen mit Österreich, Deutschland, Schweiz und Luxemburg eingereicht.

Vielfältige Instrumente, um Innovation zu fördern

Im Sinne des heute genehmigten Landesprogramms wird das Land auch 2022 den Unternehmen zahlreiche Instrumente zur Innovationsförderung zur Verfügung stellen. Neben klassischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten werden unter anderem auch Maßnahmen wie Prozess- und Organisationsinnovationen, Innovationsberatung oder der Einsatz von hochqualifiziertem Personal gefördert.

„Trotz Pandemie wurden 2021 insgesamt 305 Anträge für Innovation, Forschung und Entwicklung für eine Gesamtinvestition von 64,34 Millionen Euro eingereicht, von denen 258 Anträge für eine Beihilfesumme von 18,1 Millionen Euro genehmigt wurden“, wie Kompatscher berichtete.

Innovation, Forschung und Entwicklung werden zudem auch aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Für die Achse 1 (Forschung und Innovation) werden in der Programmperiode 2021-27 deutlich mehr Mittel aus diesem Fonds zur Verfügung stehen (+ 81%).

NOI: Neue Labors werden am 5. Mai vorgestellt

Was im Rahmen der kapazitätsfördernden Maßnahme „Capacity Building““ in den letzten Jahren entwickelt und finanziert wurde, wird am 5. Mai vorgestellt: Die 17 Labors der Freien Universität Bozen, des Forschungszentrums Laimburg, der Eurac und von Eco Research zu den Themen Klimahaus und Energieproduktion, Lebensmittelwissenschaften, Alpine Technologien und Umweltwissenschaften (Isotopenanalyse) werden bei einer Abschlussveranstaltung im NOI Techpark präsentiert.

Schließlich werden 2022 die Südtiroler Forschungspreise „Research Award Südtirol“ und der „08Women in Science Award“ vergeben.

Bewerbungen können noch bis zum 31. Juli eingereicht werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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