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„Sanktionen sind gerechtfertigt“

 

Hans Krapf, Gründer des Duschkabinenherstellers Duka, hat sich über Jahre ein wichtiges Standbein in Russland aufgebaut. Warum er bereits vor dem Krieg kaum noch Produkte nach Russland geliefert hat und wie ihn die Sanktionen treffen.

Herr Krapf, Sie haben mit Ihrem Unternehmen Duka über mehrere Jahre einen Markt in Russland aufgebaut. Wie hat sich der russische Markt nun durch die Sanktionen verändert?

Hans Krapf: Wir haben vor dem Krieg in der Ukraine und den damit einhergehenden Sanktionen nur drei Prozent unserer Produkte nach Russland geleifert. Noch vor 15 bis 20 Jahren waren wir deutlich aktiver am russischen Markt tätig, damals haben wir wirklich viel in der Ukraine, aber vor allem in Russland gemacht. Mit den ersten Sanktionen im Jahr 2008 im Zuge des Kaukasus-Krieges haben wir aber bereits begonnen, die Produktion herunterzufahren. Über die letzten zehn Jahre waren wir also kaum aktiv. Mit den zuletzt eingeführten Sanktionen wurden sämtliche Beziehungen fallen gelassen.

Warum haben Sie die Produktion in Russland nicht bereits 2008 eingestellt?

Für uns war Russland ein sehr wichtiger Markt. Uns und anderen Südtiroler Unternehmen ist es gelungen, einen Markt aufzubauen, der für uns sehr wichtig war. Wir haben sogar eine Gesellschaft vor Ort gegründet und Büros aufgebaut. Als die Sanktionen 2008 eingeführt wurden, haben wir erkannt, dass wir die Produktion zurückfahren müssen. Wir haben aber weiterhin darauf gehofft, dass wir irgendwie wieder Fuß fassen können. Als es 2014 weitere Sanktionen gab, hat sich die Situation aber verschlimmert, wodurch für uns klar war, dass der Markt verloren ist. Wir haben uns anderweitig umgeschaut und mittlerweile in Belgien einen neuen Markt gefunden.

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