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Abgeschlossene Ermittlung

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlung gegen Stefan Lechner, dem Todes-Raser von Luttach, nun formell abgeschlossen.

von Thomas Vikoler

Erschwerte Tötung im Straßenverkehr, erschwerte Körperverletzung im Straßenverkehr und Alkohol am Steuer. Das sind die drei Straftaten, welche die Staatsanwaltschaft Stefan Lechner, 29, aus Kiens, vorwirft. Die Ermittlungen gegen „Todes-Raser von Luttach“, wie er in den bundesdeutschen Medien genannt wurde, sind nun formell abgeschlossen.

Wie angekündigt, bezieht sich die Staatsanwaltschaft in ihrem Abschlussbericht auf den letzten Absatz des Artikels 590 zum vor einigen Jahren neu eingeführten Tatbestand der Tötung im Straßenverkehr. Der letzte Absatz sieht eine Höchststrafe von 18 Jahren vor, wenn infolge von Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung mehrere Tote und Verletzte zu verzeichnen sind.

Bei dem Horror-Crash am 5. Jänner 2020 in Luttach starben sieben Menschen, mehrere wurden zum Teil schwer verletzt.

Die beiden Verletzungen der Straßenverkehrsordnung sind Alkohol am Steuer (was auch ein gesonderter Strafbestand ist) und überhöhte Geschwindigkeit. Im Beweissicherungsverfahren kam der Gerichtsgutachter auf 90 Stundenkilometer zum Zeitpunkt des Aufpralls von Lechners Audi TT gegen eine Gruppe deutscher Touristen. Die Staatsanwaltschaft geht hingegen von mindestens 80 Stundenkilometer aus, was allerdings an dem erschwerenden Umstand zum Tatbestand der Tötung im Straßenverkehr nichts ändert.

Nach der Zustellung des Abschlussberichts haben Lechners Verteidiger 20 Tage Zeit, Einwände vorzubringen. Oder ein Verhör für ihren Mandanten durch den Staatsanwalt zu beantragen. Ein solches wird aller Voraussicht nach stattfinden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (5)

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  • andreas1234567

    Hallo nach Südtirol,

    der „Totraser von Luttach“ war eine Erfindung genau eines bekannten deutschen Boulevardblattes.
    Die sind auch mit den üblichen Methoden durch das Dorf gezogen und haben das sogenannte „Witwenschüttlen“ betrieben.
    Am Ende wurde die Agenda vom versoffenem Bergvolk bedient weil die Zusammenarbeit wohl nicht so ganz geklappt hat.

    Einige Wochen später und manche mit einem guten Gedächtnis werden sich erinnern gab es eine „Rettungsaktion“ für arme deutsche Kinder in Gröden, da kam dann die deutsche Feuerwehr mit Bussen und „Experten“ um diese Kinder aus der Coronahölle Südtirol zu retten.

    Südtiroler müssen das einordnen, es gibt in deutschen Journalistenkreisen erhebliche Vorurteile gegen Südtirol wegen der eher wertkonservativen Ausrichtung, da kommt dann leider sehr oft nichts Faires an Berichterstattung heraus.

    Wie will man „Recht sprechen“ wenn ein Betrunkener deutlich zu schnell durch ein Dorf rast und dort durch eine ausgelassene Touristengruppe pflügt die über eine Strasse taumeln als wäre es eine Bergwiese auf der Seiser Alm?

    Da ist was passiert was hundertmal unwahrscheinlicher als ein Volltreffer im Lotto aufscheint und am Ende bleiben ausgelöschte und ruinierte Leben.
    So hab ich die Geschichte für mich persönlich eingeordnet, ein „gerechtes“ Urteil kann es nicht geben.
    Den Richtern Gottes Segen mit dem Fall.

    Auf Wiedersehen in Südtirol

  • 2xnachgedacht

    @ginger
    sie sollten aufgrund ihrer persönlichen meinung nicht voreilige schlüsse ziehen… vonnwegen mehrheit- hab auch meine probs mit den bundesdeutschen, genauso wie mit meinen engen angehörigen…das würde einer mehrheit nahe-kommen.

  • gerhard

    Lieber ginger
    Ja, wir kommen in Scharen und unterstützen die Südtiroler Wirtschaft nachhaltig.
    Dafür bekommen wir perfekte Gastfreundschaft, herrliche Zimmer, fantastisches Essen und Wohlgefühl im Herrgottswinkl Südtirol. Bei und mit Freunden.
    Und Gott sei Dank ohne so dämliche Kommentare wie der von Ihnen.
    Dümmliche Neider mit Minderwertigkeitsgefühlen und Fremdenfeindlichkeit sind glücklicherweise in Südtirol nur äußerst selten anzutreffen.
    Ich bin 3 Monate im Jahr in Südtirol, heuer 50 Jahre lang in Folge.
    Ich fahre zu Freunden und freue mich jedes mal aufs Neue.
    Ohne präpotentes Auftreten, ohne Vorurteile und ohne, mich über so selten dämliches Geschwätz ärgern zu müssen.
    Ein schönes Wochenende und bis in 14 Tagen am Kalterer See.

  • gerhard

    Herr Lechner hat diese grausame Fahrt und sein unverantwortliches Handeln sicherlich tausende Male bereut.
    Er kann es nicht rückgängig machen und wird sicher eine angemessene und gerechte Strafe bekommen. Gerecht im Sinne Italienischer Gesetze.
    Er wird sein Leben lang an dieser bescheuerten Alkoholfahrt leiden müssen.
    Und auch die Angehörigen der getöteten jungen Menschen werden ein Leben lang leiden.
    Uns allen bleibt eigentlich nur, uns mit Verurteilungen in alle Richtungen zurück zu halten und beim nächsten mal, wenn wir getrunken haben, diesen grausamen Unfall ins Gedächnis zu rufen und das Auto stehen zu lassen.

    Was in einem so primitiven Schmierenblatt wie der BildZeitung steht, kann uns allen, Verzeihung, am Arsch vorbei gehen.
    Dieses Schundblatt nimmt kein intelligenter Deutscher als Maßstab und Ihr solltet das auch nicht tun.
    Ein schönes Wochenende

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