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Ruhiges Rössl

Weißes Rössl in Innichen

In den vergangenen Monaten war das Hotel Weißes Rössl in Innichen immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Betreiber Hannes Kühebacher erklärt, warum das Haus jetzt den gesamten Winter über geschlossen bleibt.

von Silke Hinterwaldner

Die Familie Kühebacher richtet einen schlichten Satz an die Freunde des Hauses. Auf der Internetseite steht, gelb umrahmt: „In diesem Winter bleibt unser Traditionshaus geschlossen. Mit etwas Wehmut, aber voller Vorfreude auf den Sommer 2022 verabschieden wir uns für dieses Jahr und wünschen Ihnen eine schöne Zeit. Auf bald im Rössl!“
Dieser Schritt ruft bei vielen Verwunderung hervor, hatte Hotelier Hannes Kühebacher doch in den vergangenen Monaten immer wieder mit seinem Kampf gegen die Corona-Maßnahmen von sich reden machen. Zur Erklärung: Bereits im Juni hatte das Hotel damit geworben, dass man im Weißen Rössl auf die Maskenpflicht verzichten kann. Einige Wochen später kündigte die Landesverwaltung eine drastische Strafmaßnahme an. Mit 5. August, also mitten in der Hochsaison, sollte das Haus für zehn Tage schließen, weil man sich offenbar nicht an die Corona-Sicherheitsbestimmungen gehalten habe. Die Ordnungskräfte hatten wiederholt Verstöße gegen die Regeln feststellen können. Aber kurz vor Schluss gab es nach einem Eklat, der national für Aufsehen sorgte, ein Einlenken. Die Schließungsverfügung wurde zurückgenommen. Bis Anfang September blieb das Weiße Rössl offen.
Also warum jetzt der freiwillige Verzicht auf die Wintersaison? Die Tageszeitung hat gestern Hotelier Kühebacher telefonisch erreicht. Er erklärt:

„Schauen Sie sich doch die gesamte Situation an: Es gibt eine Unsicherheit, wie wir sie noch nie hatten. Ich aber kann nur arbeiten, wenn ich von der Polizei in Ruhe gelassen werde und nicht von allen Seiten drangsaliert werde.“

Er befürchtet, dass die Überwachung seines Hotels in Bezug auf die Einhaltung der Passkontrolle oder der Maskenpflicht im Winter sehr streng ausfallen würde und zieht sich deshalb zurück. „Sonst wird man tatsächlich krank“, sagt Hannes Kühebacher, „irgendwann hält man das nervlich nicht mehr aus.“ Im Winter bleibt das Haus geschlossen, aber in der Sommersaison will das Weiße Rössl die Eröffnung vorziehen. Die Freunde des Hauses, sagt der Hotelier, hätten durchaus Verständnis gezeigt für diesen Schritt. Und auch finanziell könne man sich trotz Ausfall der zweiten Wintersaison über Wasser halten.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (11)

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  • vagabund

    Halt du doch mal deine Pappm!
    Mehr als Unfug kommt eh nicht raus!!!!

  • sorgenfrei

    Das rössl schließt… und das ist gut so… ein ganzes hotel voller unverantwortlicher weniger…an yannis: diese neoliberale kapitalstengeschwafel können sie sich sonst wo hinstecken… überall, wos was zu verdienen gibt, schreit man nach wenig staat, sobalds bequem ist, ist staat willkommen… im übrigen sind wir alle der staat, leidef auch die novaxler…

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