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„Kleiner, wichtiger Schritt“

Sprachgruppenerklärung: Die Süd-Tiroler Freiheit fordert die Möglichkeit zur Abgabe auch an den Europawahltagen.

Die Abgabe der Sprachgruppenerklärung ist weiterhin möglich.

Bürger haben bis zum 30. Juni Zeit, ihre Zugehörigkeit zur deutschen, italienischen oder ladinischen Sprachgruppe zu erklären. Derzeit sind in den Süd-Tiroler Gemeinden beauftragte Erheber unterwegs. In einigen Gemeinden wurde auch die Möglichkeit geschaffen, die Erklärung im Rahmen von Aktionstagen im Gemeindeamt abzugeben.

Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit (STF) geht nun einen Schritt weiter und fordert, dass die Abgabe der Sprachgruppenerklärung auch anlässlich der Europawahl am 8. und 9. Juni im Gemeindeamt oder im Umfeld der Wahllokale möglich sein soll.

Am Wahltag seien die Wahlämter der Gemeinden ohnehin geöffnet.

Die Sprachgruppenzugehörigkeit sei ein zentraler Bestandteil der Südtiroler Autonomie, daher sei es wichtig, dass die Abgabe der Erklärung so einfach und unkompliziert wie möglich gestaltet wird, so die STF am Donnerstag in einer Aussendung.

Die Süd-Tiroler Freiheit ist überzeugt, dass die Möglichkeit, die Sprachgruppenerklärung an den beiden Wahltagen abzugeben, die Wahlbeteiligung erhöhen und die Abgabe der Erklärung vereinfachen würde. „Viele Menschen haben am Wochenende Zeit und sind ohnehin im Wahllokal, um ihre Stimme abzugeben. Es wäre daher naheliegend, diese Gelegenheit zu nutzen, um auch die Sprachgruppenerklärung abzugeben“, heißt es in der Aussendung der STF.

Die Süd-Tiroler Freiheit appelliert an die Landesregierung und die Gemeinden, den Vorschlag zügig umzusetzen. „Es ist wichtig, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, um die Autonomie Südtirols zu stärken. Die Erleichterung der Abgabe der Sprachgruppenerklärung ist ein kleiner, aber wichtiger Schritt in diese Richtung.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (4)

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  • hermannh

    die STF hätte ihre Wähler aufrufen können, die Sprachgruppenerklärung digital zu machen. War das einfachste und billigste..vor allem wenn man berücksichtig, dass die Wähler der STF im Schnitt relativ jung sind. Und die Jungen sind doch digital.

    Jetzt ist es halt spät!

    .

    • robin

      Das hast du wirklich toll zu Ende gedacht.Als gäbe es nur STF Wähler.
      Sehr viele haben Schwierigkeiten mit den modernen Medien umzugehen.Unter der Woche von der Arbeit fernbleiben ist halt auch nicht für jeden möglich.Das Ganze wurde ziemlich kompliziert organisiert, denke ich.
      Gute Idee der STF

      • hermannh

        robin: sicher haben viele Schwierigkeiten dies digital zu machen, aber gerade die Fangemeinde der STF ist recht jung und vor allem Dingen digital.

        Deshalb hätte die STF mit einem Aufruf das digital zu machen, viele Steuergelder ersparen können. Jetzt ist es halt verdammt spät…

  • foerschtna

    Es handelt sich hier um die Sprachgruppenzählung, nicht um die individuelle Sprachgruppenerklärung, welche bei Gericht hinterlegt ist und die für bestimmte Verwaltungsakte benötigt wird. Zählung und Erklärung sind zwei komplett unterschiedliche Vorgänge. Die Sprachgruppenzählung dient lediglich zur Ermittlung des Proporzes der drei Sprachgruppen. Eine Teilnahme ist zwar theoretisch verpflichtend, es sind allerdings keine Sanktionen bei einer Nichtteilnahme vorgesehen.

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