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Die Miet-Wucher

Die STF will im Landtag einen Antrag einbringen, mit dem die Wucherpreise auf dem Südtiroler Mietmarkt unterbunden werden sollen.

1.640 Euro im Monat für eine 3-Zimmerwohnung (76m²); 1.250 Euro im Monat für eine 2-Zimmerwohnung (70m²); 1.500 Euro im Monat für eine 3-Zimmerwohnung (76m²); unglaubliche 630 Euro im Monat für eine 1-Zimmerwohnung (15m²).

Diese Beispiele des aktuellen Wohnungsmarktes in Meran zeigen, dass Wohnen in Südtirol für viele Bürger nicht mehr leistbar ist, schreibt die Süd-Tiroler Freiheit (STF) am Donnerstag in einer Aussendung.

Gerade in den Städten hätten sich Wucherpreise auf dem Mietmarkt entwickelt, da viele Vermieter damit spekulieren, dass ihre Mieter Sozialbeiträge (z.B. Mietzinsbeihilfe) vom Land erhalten und dies in die Miete mit einrechnen.

Der Landtagsklub der Süd-Tiroler Freiheit kündigt daher in Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Meran eine Initiative im Landtag für leistbares Wohnen an.

Leerstehende Wohnungen, ungenutztes Bauland und Zweitwohnungen seien ein Teil des Problems, das dringend vom Land geregelt werden müsse. „Völlig überhöhte Mietpreise, die in keinem Verhältnis zum Wert und zur Ausstattung der Wohnungen stehen, tragen aber genauso zur Verschärfung des Problems bei“, so die STF.

Wenn Vermieter zu hohe Mieten verlangten, weil sie in den Mietpreis bereits die Mitzinsbeihilfe einkalkulieren, bezahlten letztlich die Steuerzahler die überhöhten Mietpreise. „Das ist nicht gerecht“, so die STF. Wenn Vermieter die Mieter abzockten und Wohnungen zu völlig überhöhten Preisen vermieteten, sollten sie auch höhere Steuern für die eingehobenen Mieten bezahlen, so die Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz-Tammerle.

Wohnen sei ein Grundbedürfnis, das auch für die Menschen in den Städten ─ und vor allem für junge Menschen ─ wieder leistbar werden müsse. Es sei eine Frage der sozialen Gerechtigkeit, dass Mieter nicht abgezockt werden, so der Ortssprecher der STF von Meran, Alexander Leitner.

Gemeinsam mit der Ortsgruppe Meran werde der Landtagsklub der Süd-Tiroler Freiheit einen Antrag für den Landtag ausarbeiten, damit Wohnen für die Bürger wieder leistbar wird und Mietspekulationen sowie Wucherpreise unterbunden werden, so die STF abschließend.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (14)

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  • martp

    vor den wahlen schreien, nach den wahlen am arsch vorbei, ihr habt nicht 1x irgendetwas weitergebracht. zufällig grinzt jetzt ein meraner bei der stf daher.
    ich bin informiert die miete wird mit staatsgesetzt geregelt, da könnt ihr gar nix tun.

    sinnlos

    • asterix

      @martp, du hast aber schon geschallt dass STF in Opposition ist? Es gibt auch einen Landesmietzins, aber wer hält sich daran? Niemand. Da wird sehr viel schwarz kassiert. Und glaub mir, auch ich bin informiert.

  • rumer

    Die STF-ler verstehen das Grundproblem nicht:
    5 Monatsmieten kassiert der Staat ab, eine die Gemeinde über die GIS und eine der Hausverwalter. Die Vermieter in Südtirol sind nicht die Abzocker sondern werden selbst von Staat und Land ausgeraubt.

  • snakeplisskien

    und die Vermietung an Touristen über Airbnb und dergleichen, von denen ein Teil trotz der vom Staat eingeführten vergünstigten Besteuerung ohnehin „schwarz“ erfolgt, trägt sicher auch seinen Teil bei. Es werden Wohnungen dem Markt entzogen, weshalb die zu Wohnzwecken verfügbaren überteuert angeboten werden können. Sollte eine Deckelung der Mietpreise erfolgen (was wohl nicht durchführbar sein dürfte) und leerstehende Wohnungen mehr besteuert werden, dann weicht man halt auf solche Vermietungen an Touristen aus.

  • olle3xgscheid

    Mietbeihilfen abschaffen und Problem fast gelöst.

  • martp

    ihr seit ja alles profis also wo krieg ich eine wohnung mit 100 m für 500€ her STF??

  • vinsch

    Das Problem muss von verschiedenen Seiten angegangen werden. Als Vermieter muss ich die Möglichkeit haben, Mieter auch zu kündigen, vor allem wenn diese nicht bezahlen . Sind Minderjährige betroffen, habe ich kaum eine Chance den Mietvertrag aufzulösen. Viele investieren in Immobilien, weil sie auf der Bank (in Deutschland) bereits Strafzinzen bezahlen und das hat dazu geführt, dass gerade Bundesdeutsche und Schweizer im Meraner Raum alles aufkaufen und jeden Preis bezahlen. Hier muss sofort ein Riegel vorgeschoben werden. In Naturns sind ganze Wohnblöcke bereits auf dem Papier verkauft an „Ausländer“. Diese werden auch die erhöhten Steuern zahlen, aber noch lange nicht deshalb vermieten. Wir können unmöglich den bereits knappen Grund dafür hergeben, dass Wohnungen von „Touristen“ aufgekauft werden als Investition und sie dann entweder leer gelassen werden oder überteuert vermietet.

  • na12

    Den Vermietern selbst wird das Geld vom Staat abgezwackt. Die Kirsche auf der Sahnetorte sind dann noch Mieter die die Wohnungen verwüsten und die Spesen hat der Vermieter. Raus kriegst das Gesindel aus der Wohnung nicht. Hier versagt der Staat total.

  • sorgenfrei

    @NA12 OOOHHH… tuan mir sie vermieter aber leid…

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