Sanfte Suspendierungen

Foto: Südtiroler Sanitätsbetrieb/ Ivo Corrà
Im Trentino wurde bisher kein einziger ungeimpfter Sanitätsmitarbeiter suspendiert. Die Nachbarprovinz nimmt sich viel mehr Zeit und sucht das Gespräch mit den Mitarbeitern. Das sollte auch Südtirol tun, fordert der Landtagsabgeordnete Franz Ploner.
von Markus Rufin
In der vergangenen Woche berichtete die TAGESZEITUNG über den Fall einer Brixner Hebamme, der zeigt, wie radikal der Sanitätsbetrieb die Impfpflicht für das Sanitätspersonal umsetzt. Die Hebamme berichtet davon, dass sie nach 40 Jahren Dienst buchstäblich verjagt wurde. Das Zwischenmenschliche bleibt nach der Zustellung des Feststellungsbescheides total auf der Strecke.
Mittlerweile haben in Südtirol 1.034 Personen die Einladung zum letzten Impftermin bekommen, 543 haben diesen nicht wahrgenommen. 262 Personen wurde der Feststellungsbescheid zugestellt, womit diese auch entlassen werden.
Südtirol gehört zu jenen Provinzen, die als erstes mit der Suspendierung von Mitarbeitern begonnen hat. In manchen Regionen wurde nämlich Stand heute noch kein einziger ungeimpfter Mitarbeiter suspendiert.
Ein Beispiel dafür ist das Trentino. Dort wurde bisher kein einziger Mitarbeiter suspendiert. Das liegt nicht etwa daran, dass es dort keine ungeimpften Sanitätsmitarbeiter gibt, sondern daran, dass jede Provinz eine unterschiedliche Vorgehensweise bei den Suspendierungen an den Tag legt.
Lesen Sie in der Freitags-Ausgabe der TAGESZEITUNG, wie diese Vorgehensweise aussieht.
Kommentare (17)
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