Du befindest dich hier: Home » Wirtschaft » Die Stilfserjoch-GmbH

Die Stilfserjoch-GmbH

Die Lombardei hat das Statut der noch zu gründenden Stilfserjoch-Gesellschaft endlich genehmigt. Nun ist die Südtiroler Landesregierung am Zug.  

von Karin Gamper

Das seit vielen Jahren vom Land verfolgte Projekt „Aufwertung der Stilfserjochstraße“ nähert sich langsam der Zielgeraden. 

Die Region Lombardei hat das Statut der geplanten gemeinsamen Gesellschaft endlich genehmigt. Das Dokument liegt nun bei den zuständigen Landesämtern in Bozen zur Prüfung bzw. Adaptierung auf und soll bereits in den kommenden Wochen in der Südtiroler Landesregierung behandelt werden, lautet die Auskunft von Frank Weber, Direktor im Ressort für Raumentwicklung, Landschaft und Landesdenkmalamt.

Ursprünglich wollte Südtirol mit der Aufwertung des Stilfserjoch-Gebiets und der Einhebung einer Art Maut bzw. Eintrittsgebühr bereits 2019 starten. Warum die Verzögerung? Frank Weber: „Es hat lange Zeit gebraucht, den Satzungstext mit der Lombardei abzustimmen“. Südtirol habe immer wieder darauf drängen müssen. Das Statut sei nun aber von den Lombarden genehmigt. „Dasselbe muss nun in Südtirol geschehen“, so Weber. Erst dann kann die formale Gründung der Stilfserjoch-Gesellschaft in die Wege geleitet werden. 

Das Statut regelt den Aufbau, das Geschäftsfeld, die Aufgaben und die Laufzeit der zu gründenden Gesellschaft. Der Name steht bereits fest: Die Gesellschaft wird „Stilfser Joch GmbH /Passo Stelvio s.r.l.“ heißen und ihren Sitz in der Gemeinde Stilfs haben. Wo genau, steht noch nicht fest. Auf Führungsebene ist laut Frank Weber ein Rotationsverfahren vorgesehen.

Aufgabe der Gesellschaft wird es sein, die von einer eigenen Arbeitsgruppe ausformulierten Ziele umzusetzen und das Joch mit seiner jährlichen Besucherzahl von 350.000-400.000 Zugängen touristisch (Stichwort: Infotainment) und verkehrstechnisch attraktiver zu gestalten. Die Schweiz wird entgegen der ersten Pläne vorerst nicht dabei sein. Ein weiteres schwieriges Thema ist die von Südtirol angepeilte Maut bzw. die Eintrittsgebühr, von der die Lombardei nichts wissen will und die deshalb bis auf Weiteres nur auf Südtiroler Seite eingehoben werden soll.

„Die Anrainergemeinden haben das leere Gerede über die Aufwertung des Jochs satt, es ist Zeit zu setzen“, sagt die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber-Kuenzer.

Ein Versprechen, auf dessen Umsetzung man im Vinschgau gespannt wartet.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (3)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Du musst dich EINLOGGEN um die Kommentare zu lesen.

2025 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen