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„Grundgebühren reduzieren“

HGV-Vizepräsident Thomas Walch

Der HGV fordert, dass die Gemeindeabgaben inklusive Grundgebühren für Trinkwasser, Abwasser und Müllentsorgung reduziert werden müssen.

In den letzten Tagen wurden den privaten Haushalten und den Unternehmen die Zahlungsbescheide für die Müll- und Abwassergebühren zugestellt. Parallel wurde mit der Verordnung des Landeshauptmanns die Zahlung dieser Gebühren bis zum 30. Juni ausgesetzt. Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) hat sich bereits seit geraumer Zeit dafür eingesetzt, dass bei der Berechnung der Gebühren für das Trinkwasser, das Abwasser und die Müllentsorgung auf die besondere Situation der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe Rücksicht genommen wird.

„Die Verordnung sieht nun vorerst einen Zahlungsaufschub bis Mitte dieses Jahres vor. Dies ist aber unzureichend. Dass viele Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe bis zur Hälfte des Jahres geschlossen bleiben mussten und somit keinen Müll produziert haben, wurde bei der Berechnung der Gebühren und vor allem der Grundgebühren in keiner Weise berücksichtigt“, kritisiert HGV-Vizepräsident Thomas Walch.

Der Ärger unter den Gastwirten sei entsprechend groß.

„Dass die geschlossenen Betriebe trotzdem die grundsätzlich schon sehr hohen Grundgebühren zahlen müssen, ist nicht tragbar. Wie sollen die Betriebe zahlungsfähig sein, wenn die Umsätze fehlen und diese nicht mehr aufgeholt werden können“, fragt sich Walch und meint, „fehlende Einnahmen können nicht durch einen Aufschub kompensiert werden“.

HGV-Vizepräsident Walch fordert deshalb: Die Höhe der Gemeindeabgaben inklusive Grundgebühren müssen bereits für das Jahr 2020 der realen Situation der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe angepasst werden.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (9)

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  • semperoper

    Was redet dieser Herr? „Die grundsätzlich schon hohen Grundgebühren“. Trinkwasser ist praktisch gratis (https://umwelt.provinz.bz.it/wasser/wasserzinse.asp#accept-cookies).
    Die Abwassergebühren setzen sich aus fixen (eben den Grundgebühren) und variablen Kosten zusammen. Gibt es keine Gäste, gibt es auch keine (variablen) Gebühren. Und die fixen sind vor allem in ländlichen Gebieten hauptsächlich auf die durch den Tourismus erforderlichen überdimensionalen (und deswegen kostenintensiven) Infrastrukturen zurückzuführen. Und nun meine Frage: wer soll diese Kosten dann tragen? Wiederum die Allgemeinheit? Durchschnittlich kostet ein Kubikmeter Abwasser 1 Euro. Bei einem Durchschnittsverbrauch von 250 Liter pro Tag und Gast kostet den Hotelier also das Abwasser 25 Cent (bei einem Tagessatz von sagen wir 100 Euro). In all den vergangenen – und absehbar auch zukünftigen – Jahren war und wird der Hotelier Nutznießer dieser, nennen wir sie mal milde ausgedrückt, „betriebsfreundlichen“ Regelung. Da kann man doch erwarten, dass die Hotels diese eineinhalb, nicht mal zwei Jahre diese Gebühren übernehmen.

  • sorgenfrei

    Mein vorschlag: jetzt die gebühren reduzieren und in zukunft die gebühren analog zu den gästezuwächsen bzw. den zuwachs der Suv’s erhöhen… außerdem beteiligung an den kosten, die der ausbau von infrastrukturen insbesondere der wasser- und abwassersysteme verursacht, die durch die hotelerie unverhältnismäßig hoch belastet werden…

  • angelus

    @semperoper
    Schon klar, dass die GIS dieses Jahr für Betriebe reduziert wurde. Meine Aussage hat sich auf die in den letzten Jahren und kommenden Jahren bezahlten Beträge bezogen

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