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Die GIS-Befreiung

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Beherbergungsbetriebe, Bars und Restaurants müssen heuer keine Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) zahlen – wegen Corona.

Von Matthias Kofler

Gute Nachricht für Südtirols Gastronomie: Die Landesregierung hat beschlossen, Beherbergungsbetriebe, Bars und Restaurants im Jahr 2020 von der Gemeindeimmobiliensteuer (GIS) zu befreien. Damit kommen die Betriebe in den Genuss einer Befreiung ähnlicher jener für die Hauptwohnung.

Für alle anderen Wirtschaftszweige, die einen coronabedingten Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent belegen können, reduziert sich die GIS um die Hälfte.

LH Arno Kompatscher bezeichnet die Maßnahme als „wichtigen Schritt, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern“. Damit schaffe das Land eine beträchtliche Erleichterung, denn die staatlichen Maßnahmen sähen nur eine Aussetzung der Akonto-Zahlung 2020 der Gemeindeimmobiliensteuer vor. 60 Millionen Euro werden für die Finanzierung dieser Maßnahme notwendig sein.

In Absprache mit den Gemeinden, die dadurch mit einem Mindereinkommen von circa 6 Millionen Euro rechnen müssen, geht Südtirol über die staatlichen Maßnahmen für den Tourismus hinaus und hebt keine Gemeindenimmobiliensteuer für dieses Jahr ein. Die Vorgangsweise sei gerecht, weil die übrigen Wirtschaftszweige, die auf staatlicher Ebene von keinerlei Vergünstigung profitieren, in Südtirol eine Vergünstigung um die Hälfte erhalten, meint der LH.

„Wir verzichten nie gerne auf Einkünfte“, erklärt Gemeindenverbandspräsident Andreas Schatzer. „In diesem Fall leisten wir jedoch gerne einen konkreten Beitrag, um die Wirtschaft und den Tourismus zu unterstützen.“

Wer diese Maßnahmen in Anspruch nehmen will, muss bei der jeweiligen Gemeinde eine Eigenerklärung vorlegen. Die nicht touristischen Wirtschaftszweige müssen zudem einen Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent belegen.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (55)

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  • leser

    Nun beginnen due grissen fehler der politik
    Solche aktionen wie GIS befreiung bringen im ganzen gar nichts und schaffen höchstens privilegien
    Mehr netto zum brutto ist der weg

  • iholta

    Mitleid in 3…2…1….

  • carlotta

    Für mich a absolute Schweinerei… wieder wird für die kleinen nix getan.. nur für ein Fremdkapital Bestimmtes und immer lamentierendes Gewerbe.. zum kotzen!
    NIX hat die Politik aus Corona gelernt.. absolut N I X

  • vinsch

    Danke, das ist eine kleine konkrete Hilfe.
    Hier im Forum gibt es ja viele kritische Stimmen dazu, denen kann ich nur sagen: „Macht euch keine Sorgen, es wird trotzdem viele, viele Betriebe geben, die endgültig schließen werden. Ihr könnt dann nur hoffen, dass es sich nicht um euren Arbeitsplatz handelt ….“

    • leser

      Vinsch
      Wenn giudiceandrea als vertreter des unternehmers vir laufender kamera in der tagesschau verkündet und das land auffordert such zu verschulden um die unternehmer zu subventionieren, dann hat er etwas nicht verstanden
      Dass man hier den kaiser zum bettler macht zeigt dass sein gefühk an verhâltnusmâssigjeit und realitât offenbar abhanden gekommen ist
      Ich frage much ehrlich ib ich so einen unternehmervertreter will der meine kompetenz als unternehmer deklassiert
      Ich unternehme und das heisst nucht ich bettler

  • schwarzesschaf

    Armer Bürgermeister von Tirol schtieb er noch zur Coronazeit, wir brauchen und nicht zu fürchten das Dorf hat Geld genug die Bauten gehen weiter. Was wird er nächstes Jahr auf FB schreiben lieber Bürger die Gemeinde hat kein Geld mehr den Corona hat es gefressen.

  • hallihallo

    die meisten die hier schreiben, haben wohl in all den jahren keine gis bezahlt.
    laßt man die 100 größten hotels südtirols weg, denn es sind nicht alle 4s und 5 sterne hotels in südtirol.
    die restlichen 5.000 betriebe zahlen auch seit jahren gis und da ist man schnell im fünfstelligen bereich. diese gis trotz covid-einbußen zahlen zu müssen, wäre alles andere als leicht.
    covid: wer weniger als 40% umsatzrückgang hat , ist schon gut dran. da braucht es nicht zusätzliches papier , um zu beweisen , daß man heuer 20% weniger hat.

  • exodus

    Ich habe das „Privileg“ Immobiliensteuer für meine Erstwohnung zu bezahlen, also unterstütze ich
    die Pleitehotellerie, und das ohne Firmeninhaber zu sein. Zum Handkuss, kommen wir alle, ob wir
    wollen oder nicht. Wie schon erwähnt, wenn eine Firma nicht 2-3 Monate Coronakrise übersteht,
    dann war sie bestimmt beim Kippen!!

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