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Sinners Niederlage

Jannik Sinner (Foto: Fit/ATP)

Jannik Sinner hat am Sonntag das Finale des Masters 1000-Turniers von Miami gegen den Polen Hubert Hurkacz in zwei Sätzen verloren.

Jannik Sinner muss auf seinen ersten Sieg bei einem Masters 1000-Turnier warten.

Der 19-jährige Sextner hat am Sonntag das Finale von Miami gegen den Polen Hubert Hurkacz in zwei Sätzen verloren.

Hurkacz lag vor dem Turnier von Miami in der ATP-Weltrangliste auf Rang 34, Sinner auf Rang 31.

Hurkacz siegte mit 7:6 und 6:4. Die entscheidende Phase des Matches war das Ende des ersten Satzes, den Jannik Sinner im Tie-Break verlor.

Im zweiten Satz zog der Pole auf 4 zu 0 davon, ehe Sinner auf 3:4 verkürzen konnte. Doch dann machte Hurkacz, der einer der besten Freunde des Sextners im ATP-Zirkus ist, den Sack zu und gewann seinen ersten Masters 1000-Titel.

Dennoch: Jannik Sinner hat in Miami aufgezeigt, dass es nur mehr eine Frage der Zeit ist, bis er unter die Top 10 der Welt vorrückt.

DAS MATCH

Die Erfolgsserie vom Pusterer endet LAO im Finale. Entscheidend war dabei sein Blackout am Ende des ersten Satzes – er lag schon mit 6:5 vorne, verlor dann aber seinen Aufschlag zu Null – sowie zu Beginn des zweiten Spielabschnitts, wo er gleich mit 0:4 in Rückstand ging. Doch Sinner zeigte stets enormen Kampfgeist und kann mit seinem Turnier mehr als zufrieden sein.

Ab Montag wird er im ATP-Computer auf Platz 22 aufscheinen, und das im Alter von nur 19 Jahren und sieben Monaten. Sinner war zudem der jüngste Finalist bei einem Masters-1000-Turnier seit Rafael Nadal in Madrid 2005. Als zweiter „Azzurro“ überhaupt schaffte er den Sprung ins Endspiel eines Masters-Turniers. Fabio Fognini bleibt, zumindest noch, der einzige Italiener, der ein 1000er gewinnen konnte, 2019 in Monte Carlo.

Sinner bestritt sein drittes Finale auf der ATP-Tour, erstmals konnte er dabei am Ende nicht jubeln, nachdem er sich im Vorjahr in Sofia und zu Saisonbeginn in Melbourne 1 behaupten konnte. Mit den 600 gewonnenen Punkten nähert sich Sinner nun auch den Top 20 der Weltrangliste. Wäre das ATP-Ranking wegen der Corona-Pandemie nicht „eingefroren“ worden, würde er sogar auf Platz 9 der Weltrangliste aufscheinen.

Nach 10 strengen und intensiven Tagen, wo Sinner der Reihe nach Hugo Gaston (ATP 162), Karen Khachanov (ATP 22), Emil Ruusuvuori (ATP 83), Alexander Bublik (ATP 44) und Roberto Bautista Agut (ATP 12) ausschaltete, kämpfte er heute Abend gegen seinen Kumpel Hubert Hurkacz aus Polen um den Turniersieg. Sinner und der 24-Jährige aus Wroclaw kennen sich sehr gut, immerhin spielten sie heuer schon zusammen im Doppel von Melbourne und Dubai. Gegeneinander haben sie allerdings noch nie gespielt. Auch Hurkacz spielt eine bärenstarke Saison und wird nach dem Triumph in Miami morgen auf Position 16 aufscheinen. In Florida behielt er gegen die Top-Spieler Denis Shapovalov, Milos Raonic, Stefanos Tsitsipas und Andrey Rublev die Oberhand. Auch heute gegen Sinner zeigte er ein fantastisches Tennis.

Der erste Satz war noch sehr ausgeglichen. Hurkacz nahm Sinner gleich im zweiten Game den Aufschlag zum 2:0 ab und erhöhte anschließend auf 3:0. Die Reaktion des Sextnersließ aber nicht lange auf sich warten: Im fünften Spiel konterte Sinner mit dem Rebreak zum 2:3. Gleich danach glich der „Azzurro“ zum 3:3 aus. Im 11. Game sicherte sich Sinner sogar das nächste Break zur 6:5-Führung. Der Südtiroler hätte auf eigenem Aufschlag zum Satzgewinn ausservieren können, verlor aber seinen Aufschlag zu Null zum 6:6. Im Tiebreak zog Hurkacz auf 6:2 davon. Sinner konnte die ersten beiden Satzbälle zwar noch abwehren, den dritten verwandelte der Pole, nach 58 Minuten Spielzeit, zum 7:4.

Im zweiten Spielabschnitt ging Hurkacz prompt mit 4:0 in Führung. Sinner gab sich noch nicht geschlagen und verkürzte mit einem Rebreak auf 2:4. Der Südtiroler zeigte zwar enormen Kampfgeist, konnte Hurkacz aber nicht mehr breaken. So setzte sich der Pole wenig später mit 6:4-Punkten durch. Schade für den „Azzurro“, den das Blackout am Ende des ersten Satz sowie zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zum Verhängnis wurde.

„Komplimente an Hurkacz, er hat ein unglaubliches Turnier gespielt. Ich bin mit meiner Leistung ebenfalls sehr zufrieden, auch wenn ich heute zu viele Fehler gemacht habe. Aber das ist Tennis, man kann nicht immer gewinnen. Nächstes Jahr werde ich wieder voll angreifen“, so die Worte von Sinner bei der Preisverleihung.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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