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(Rai)chlich Geld

Sven Knoll

Eine Südtiroler Besonderheit ist laut STF, dass die Menschen hierzulande gleich doppelt für den öffentlichen Rundfunk bezahlen müssen.

Die Wichtigkeit von Regionalprogrammen und -nachrichten, gerade für eine Volksgruppe in einem fremden Staat, sei unbestritten, schickt Sven Knoll voraus. Eine Südtiroler Besonderheit sei aber auch, dass die Menschen hierzulande gleich doppelt für den öffentlichen Rundfunk bezahlen müssten: über das sogenannte Mailänder Abkommen und über die Rundfunkgebühren.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat mit einer Anfrage im Landtag nachgefragt, wie hoch die Summen sind.

Die Antwort auf die Anfrage lasse durchaus aufhorchen:

Zwischen 2016 und 2020 zahlten die Südtiroler über 77 Millionen Euro an Rundfunkgebühren.

Diese werden meistens über die Stromrechnung einkassiert. In diesen fünf Jahren stiegen die Einhebungen von knapp 14 Millionen im Jahr 2016 auf fast 18 Millionen im Jahr 2020. Zusätzlich erhielt Rai Südtirol im Zuge des unseligen Mailänder Abkommens in diesen fünf Jahren 100 Millionen Euro.

Damit haben die Südtiroler in den letzten fünf Jahren über 177 Millionen Euro für den öffentlichen Rundfunk bezahlt (die Zuschüsse für „Südtirol Heute“ nicht eingerechnet).

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, betont:

„Doppelte Rundfunkgebühren für die Rai sind nicht gerechtfertigt, zumal viele Süd-Tiroler die staatlichen Rai-Programme gar nicht konsumieren und die Qualität sowie die politische Ausgewogenheit der Berichterstattung leider oft zu wünschen übrig lassen. Langfristig sollte daher angedacht werden, die Rai in Südtirol von der staatlichen Rai abzukoppeln und zu einem unabhängigen Regionalsender zu machen, damit das Geld der Südtiroler Steuerzahlen direkt der Rundfunkgestaltung in Süd-Tirol zugutekommt!“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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