Du befindest dich hier: Home » Chronik » „Lokale Einschränkungen“

„Lokale Einschränkungen“

Foto: lpa

In den Alten- und Pflegeheimen in Südtirol gibt es wieder fast 100 Corona-Fälle. Werden die Regeln jetzt verschärft und die Heime wieder gesperrt?

von Lisi Lang

In Südtirol gibt es wieder mehrere Corona-Fälle in Altersheimen. Aktuell sind 36 Heimbewohner (18 davon befinden sich in den Krankenhäusern oder in Ausweichstrukturen) und 60 Mitarbeiter in sieben verschiedenen Strukturen positiv auf Covid-19 getestet worden. Angesichts dieser steigenden Corona-Zahlen in den Alten- und Pflegeheimen wird auch in Südtirol darüber diskutiert, ob und welche Maßnahmen verschärft werden müssen und wie man das Besuchermanagement in den Seniorenwohnheimen in den nächsten Wochen und Monaten gestalten muss.

Aber eines scheint klar, einen kompletten Lockdown, also eine landesweite Schließung der Altenheime wie im Frühjahr möchte man aktuell unbedingt noch verhindern. „Wir werden alles dafür tun, dass man Zugänge weiterhin ermöglich“, unterstreicht Oswald Mair, Direktor des Verbandes der Seniorenwohnheime Südtirol, „aber natürlich wird es lokal Einschränkungen geben, wenn es die Situation notwendig macht.“

Ähnlich sieht es Soziallandesrätin Waltraud Deeg: „Es macht Sinn, wenn lokal und zeitbegrenzt Schließungen gemacht werden, um auf eine Situation zu reagieren – aber eine komplette Schließung der Altenheime muss die Ultima Ratio bleiben“, sagt Waltraud Deeg. Man müsse jetzt wie in anderen Bereichen nachschärfen – ein entsprechender Beschluss wird gerade vorbereitet – aber so lange es irgendwie geht, möchte man Besuche zulassen. „Die Menschen in den Seniorenheimen brauchen die Besuche“, unterstreicht auch Rita Obkircher, Vorsitzende des Verbandes der Pflegedienstleister. Man habe im Frühjahr gesehen, wie stark die Isolation den Menschen zugesetzt habe. „Und deswegen müssen wir einen guten Ausgleich finden zwischen Sicherheit und Leben im Heim – die Bewohner brauchen neben einer guten gesundheitlichen Versorgung auch soziale Kontakte“, ist Deeg überzeugt.

LESEN SIE MEHR IN DER HEUTIGEN PRINT-AUSGABE.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (6)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • unglaublich

    Fast 100 neue Fälle in Altersheimen? Das ist nicht gut. Dieses Mal sind aber nicht die jungen Bösen schuld, oder?

  • paul1

    Auch ich habe meine Mutter im Pflegeheim und beobachte jedes Wochenende die Situation im Pflegeheim. Es genügt einfach nicht Maske tragen, Hände desinfizieren, Zettel ausfüllen und danach heimlich die Angehörigen/Heimbewohner abknutschen, fest drücken und Hände halten, wie ich immer wieder beobachte kann. Die alten Leute haben es verdient noch sorgenlos zu leben, darum wäre es einfach wünschenswert, wenn zur Zeit Besuche verboten würden.

  • olle3xgscheid

    Wia sell????? Und mir seign insere Eltern seit 10. März nimmer……

  • sougeatsnet

    Zem siegsch ober schlecht!
    #audimax In Sarnthein 12 infizierte Mitarbeiter, 8 Heimbewohner. Sicher habe es die alten Leute importiert, da sie viele Kontakte haben. Wenn ihr die Heime leeren wollt nur Kontakte pflegen, der Rest erledigt sich von alleine.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen