Du befindest dich hier: Home » Südtirol » Der Motorrad-Vorstoß

Der Motorrad-Vorstoß

Foto: 123RF.com

Verkehrslandesrat Daniel Alfreider liebäugelt mit den Tiroler Fahrverboten für laute Motorräder.

von Heinrich Schwarz

Tirol hat den lauten Motorrädern den Kampf angesagt. Seit dem 10. Juni und bis Ende Oktober sind im Bezirk Reutte bestimmte Straßen für besonders laute Motorräder gesperrt. Das Fahrverbot gilt für Motorräder mit einem Standgeräusch von mehr als 95 Dezibel. Mit dieser Maßnahme soll die lärmgeplagte Bevölkerung entlang von beliebten Motorrad-Strecken entlastet werden.

Das Tiroler Fahrverbot hat Interesse in Deutschland geweckt. Die Online-Ausgabe des Magazins „Spiegel“ hat ihm einen ausführlichen Artikel mit dem Titel „Ausgeknattert“ gewidmet. Demnach würde man das Tiroler Modell in Süddeutschland gerne kopieren, allerdings bremse Verkehrsminister Andreas Scheuer, der keine weiteren Verbote und Verschärfungen für Motorradfahrer wolle. Den einzelnen Bundesländern fehlen die rechtlichen Mittel für eigene Maßnahmen.

Im „Spiegel“-Artikel kommt auch Südtirols Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider zu Wort. Er zeige sich ebenfalls interessiert am Tiroler Modell.

„Viele verwechseln unsere kurvenreichen Passstraßen mit Rennstrecken, deswegen halten wir die Tiroler Fahrverbote für einen Schritt in die richtige Richtung“, wird Alfreider zitiert.

MEHR DAZU LESEN SIE IN DER DIENSTAG-AUSGABE DER TAGESZEITUNG.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (39)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

  • iholta

    Scheint Mode geworden zu sein, dem Motoradfahrer auf den Sack zu gehen….

  • rumer

    Verbote da, Abzocke dort. Bald braucht das IDM kein Geld mehr, denn es will keiner mehr nach Südtirol, außer den faden Italienern für ein Pragser-Wildseefoto. Und auch das wird bald vorbei sein.

  • andreas

    Da werden Hotels und Restaurants aber eine Freude haben, wenn nur noch Radfahrer kommen, welche im Klo die Wasserflasche auffüllen.
    Es gibt unter Motorradfahrer eine Solidarität, dass wenn einer nicht darf, auch die anderen nicht hinfahren.

    Nebenbei hat die Sperre in Tirol gar nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, wie Alfreider vermitteln möchte, verboten sind Motorräder, welche mehr als 95 DB eingetragen haben und das nur in einer kleinen Zone.

    Auch sollte ein Typ, welcher unter zweifelhaften Bedingungen ein paar Almen gebaut hat, nicht zwingend anderen etwas vorschreiben.

    • netzexperte

      @andreas Laute Motorräder, die im dritten Gang mit 160 Sachen den Mendelpass raufschießen, braucht niemand, denen trauert niemand nach. Genausowenig wie Harley-Fahrer die meinen, ihr Schw… wirkt größer, je lauter sie sind. Alle anderen sind herzlich willkommen und sollen fahren dürfen wo und wann sie wollen. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo jene des Anderen eingeschränkt wird.

      • andreas

        Das mit der Freiheit ist Blödsinn, da dann z.B. die abendlichen Güterzüge durch Bozen sofort gestoppt werden müssten.
        In einer Gesellschaft sind immer Kompromisse notwendig, wie die aAussehen, entscheidet immer der Zeitgeist.
        Wie sinnvoll es ist, in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten wie momentan, auf SPON so einen Schwachsinn von sich zu geben, wird sich zeigen. Diese Aussage reicht schon, dass einige skeptisch gegenüber Südtirol werden und nicht mehr kommen.

        • george

          @andreas
          deine Aussagen zu diesem Thema sind ein Schwachsinn. Es geht hier nicht darum dass jemand oder einige die anderen schikanieren können oder abgezockt werden usw., sondern es geht um Gesundheit, Erträglichkeit, Einschränkung von Lärm und Gefahr, damit andere wiederum nicht auf Kosten und am Übermut dieser draufzahlen müssen. Absolute Freiheit gibt es nirgendwo, Ausgeglichenheit ist sehr wohl möglich. Natürlich sind da alle Lärm- und Abgasquellen zu beobachten und entsprechend niedrig zu halten. Ob es die Restaurants und Hotels und die Motorfans Freude bereitet oder nicht, ist hier relativ zu betrachten. Ebenso ist es ein Stumpfsinn zu behaupten, dass dann nur noch Radfahrer kommen, welche im Klo die Wasserflasche auffüllen.
          Und die von dir zitierte Solidarität unter Motorradfahrern, dass wenn einer nicht darf, auch die anderen nicht hinfahren, hat mit Solidarität wenig gemeinsam und das mit dem Zeitgeist ist sowieso an den Haaren herbei gezogen.

          • andreas

            Natürlich ist es Solidarität, wenn eine Gruppe sich dafür entscheidet, woanders hin zu fahren, da einer rechtlich nicht in Ordnung ist.
            Und wegen den Radfahrern und der Wasserflasche kannst ja mal Restaurants an Passstraßen fragen, die ursprüngliche Aussage ist nicht von mir.

    • robby

      @andreas, Vielleicht stehen dem Alfreider seine unter zweifelhaften Bedingungen errichteten Almhütten zu nahe an einer Straße?

  • iholta

    Kein Problem. Motos weg von der Strasse, die Restaurants an den Strecken, die mit Biker welcome Grüssen, können den Radfahrern die Wasserflaschen gratis füllen und die Motorradsteuern kann das Land dann von Anderen kassieren…… Läuft bei uns Südtiroler… Immer alles dagegen tun

  • hallihallo

    das problem ist wie gemessen wird. meines wissens wird der geräuschpegel bei mittlerer drehzahl gemessen. also bei 5000 umdrehungen haben die motorräder auch nur 80 dezibel. wenn sie auf 9000 umdrehungen kommmen, sind auch 130 dezibel leicht möglich. aber wenn die zulassung bei mittlerer drehzahl gemessen wird, dann hilft das gesetz wenig. bin kein motorradfahrer, aber mich stört schon, daß jeder nur auf sich schaut. die radfahrer möchten die pässe nur für sich. Die kletterer möchten morgens mit dem auto auf den paß fahren, aber anschließend soll er für die anderen geschlossen werden, damit sie in ruhe klettern können. der motorradfahrer möchte so schnell und laut fahren , wie er will. Der Wandere möchte mit dem Auto bis an den Wanderweg fahren und kostenlos parken ( aber die touristen sollen parkplatz zahlen oder noch besser nur den bus nutzen) , aber danach soll die straße gesperrt werden.
    Also sind nur noch egoisten unterwegs.

  • iholta

    Ist doch egal, ich kann mein Geld am Wochenende auch im Süden ausgeben, gar kein Problem…..

  • roger

    Mit 50 ohne Schalldämpfer….so kindisch wor i mit 14!!! Omg

  • heinz

    Mensch, wer will denn heutzutage noch Motorrad fahren?
    Kauft euch ein E-Bike, das ist gesünder, verpestet nicht die Luft und verursacht keinen für Anwohner, Naturgenießer und die Tierwelt unzumutbaren Lärm. Das, was auf den Dolomitenpässen abgeht, ist ja nicht mehr zum Aushalten. So was will doch kein Mensch, außer die Motorradfahrer selber. Von den Gefahren gar nicht zu sprechen…

    • iholta

      Gefahr? Dann sind Sie wenig auf den Strassen unterwegs, sie sollen sich mal ihre heiligen Radfahrer ansehen, die ohne Verluste die Pässe hinunterbrettern, ohne Rücksicht auf Verluste…. Aber die sind ja wenigstens leise….

  • george

    Interessant ‚ronvale‘. zu diesem Thema willst du „das bedeutungsvolle Schweigen der sogenannten Grünen“ festgestellt haben, was nur eine boshafte Unterstellung von dir ist.
    Die Grünen haben und hatten sich längst schon vorher zu diesem Thema geäußert und entsprechende Vorschläge unterbreitet, was du wiederum nicht gehört haben willst oder sogar gemeinsam mit anderen deiner Einstellung als weltfremd abgetan hast. Solche Typen wie du fallen scheinbar immer von einem Extrem ins andere und damit verunglimpft ihr auch all jene Motorradfahrer, die sich an ein dezidiert akzeptables Fahren halten.

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen