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„Rad-Straßen schaffen“

Daniel Alfreider

Das Ressort für Infrastrukturen und Mobilität erarbeitet derzeit ein Maßnahmenpaket für den Ausbau der Radmobilität – auch um die öffentlichen Verkehrsmittel nach dem Notstand zu entlasten.

Die Radmobilität zu potenzieren, ist ein zentrales Anliegen des Landes, um die Mobilität in Zeiten des Coronavirusaktiv mitzugestalten. Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider unterstreicht: „Überfüllte öffentliche Verkehrsmittel können für den einzelnen Fahrgast eine Gefahr darstellen und deswegen ist es wichtig, gesunde und attraktive Alternativen anzubieten. Die Radmobilität garantiert dabei nicht nur den nötigen Sicherheitsabstand, sondern sie ist auch gesund und preisgünstig.“ Zusammen mit den Mitarbeitern der Landesabteilung Mobilität und dem Bereich Green Mobility in der Südtiroler Transportstrukturen AG (STA) sei man dabei, ein Paket zur Förderung des Fahrrads auszuarbeiten, sagt Alfreider.

Laut Harald Reiterer, Leiter des Bereichs Green Mobility bei der STA, gehe es um einen mehrstufigen Aktionsplan: „Unser Ziel ist es, die Radwege auszubauen, öffentliche Einrichtungen und Unternehmen zu motivieren, ihren Mitarbeitern Fahrräder zur Verfügung zu stellen und Gemeinden bei der Umsetzung von lokalen Maßnahmen zu unterstützen.“ Das Land sehe schon heute Beiträge für den Ankauf oder den Radverleih für Unternehmen und öffentliche Körperschaften vor, diese wolle man weiter ausbauen, sagt Reiterer.

Auf staatlicher Ebene hat auch die Transportministerin Paola De Micheli angekündigt, den Kauf von Fahrrädern und Cityrollern zu fördern sowie auch die Straßenverkehrsordnung für den schnellen Umbau von neuen Radwegen anzupassen. „Wir sind im ständigen Kontakt mit dem Ministerium und begrüßen diese Impulse für die Radmobilität“, betont Alfreider. Es sei wichtig, in dieser Phase mutig zu sein und die Straßenverkehrsordnung im Sinne der Radförderung anzupassen. „Wir hoffen auch, dass die Südtiroler Gemeinden Mut und Weitsicht beweisen und einige Straßen insbesondere in dieser Phase für die Radmobilität optimieren, indem sie diese zum Beispiel zu Tempo-30-Straßen mit Vorrang für die Radmobilität umfunktionieren“, so der Landesrat. Diese Maßnahmen würden nicht nur Vorteile für die Bevölkerung bringen, sondern auch große Chancen für den lokalen Tourismus bergen, der immer stärker auf nachhaltige Mobilitätsformen setzt.

Man sei sich dabei bewusst, dass diese „Rad-Straßen“ am Berg nicht möglich seien, wohl aber in den größeren Zentren und rund um die Städte eine optimale Anwendung finden würden. „Denken wir nur an den Stau rund um die Landeshauptstadt Bozen. Die Gemeinden sollten die aktuelle Situation als Chance für die Potenzierung der nachhaltigen Mobilität und speziell für das Fahrrad nutzen“, fordert der Landesrat.

Erklärtes Ziel bleibt es, dass das Fahrrad bis 2030 beim Modal Split – also der Aufteilung der Mobilitätsformen für zurückgelegte Weg – einen Anteil von 20 Prozent erreicht.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (21)

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  • huggy

    Schon vor Ausbruch des Corona Notstandes waren Fußgänger hauptsächlich auf Gehsteigen und Wanderwegen schon stark gefährdet durch egoistische Radfahrer.
    Wenn diese Radfahrer jetzt noch mehr Rechte bekommen sollte man als Fußgänger bzw. Wanderer zur eigenen Sicherheit wohl besser im Haus bleiben.

  • andreas

    Großartiger Plan von Alfreider und Caramaschi, Bozen radfreundlicher zu machen, das gibt den Geschäften, welche nach dieser Krise noch übrig bleiben, dann noch den Rest.
    Auch finde ich es gut, die Leute noch zusätzlich zu schikanieren, die Bozner sind sowieso zu aufmüpfig, da sie Caramaschis Denkmal, die Tram, abgelehnt haben.

    Radwege bauen ist gut, da es die Bauwirtschaft unterstützt, bei der Förderung von Fahrrädern und Cityrollern sollten aber nur die gefördert werden, welche in Italien/Europa produziert werden, auch wenn das teurer wird.
    Es kann nicht sein, dass wir China, welches jetzt auf Einkaufstour in den USA und Europa gehen kann, auch nur einen Euro an Steuergelder geben für Produkte, welche wir kurz und mittelfristig selbst herstellen können.

    Wo ist eigentlich dieser Pusterer Busunternehmer, welcher dem Landeshauptmann öfters erklären wollte, wie die Welt funktioniert?
    Vielleicht veranstaltet er ja eine Pressekonferenz und erklärt dem Virus, dass er in Südtirol nichts zu suchen hat und fuchtelt ihn weg. 🙂 🙂

  • bernhart

    Dümmer gehts nimmer, so eine Blödsinn habe ich schon lange nicht mehr gehört, Fahrradwege haben wir im ganzen land schon genug, brauchen keine weiteren, und ausserdem zur Zeit wo fast keine Autos auf der Strasse sind haben die Radfahrer Platz genug.
    Zur Förderung von Fahrradkauf überflüssig., werden Autokäufer auch gefördert wenn sie einen Benziner kaufen??

  • aso

    : Rad = Führerschein, Kennzeichen, Steuer und Versicherung

  • aso

    ….a jo
    hat i foscht vergaessn: alle 2 Jahre „collaudo“

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