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Gedanken zur Corona-Krise

„Neben dem ganzen Leid und den gravierenden wirtschaftlichen Folgen bringt die Corona-Krise auch Chancen mit sich“, sagt die SVP-Abgeordnete Jasmin Ladurner.

„Die Herausforderungen dieser Tage sind vielfältig – sowohl für die Gesellschaft als Ganzes als auch für die Familien. Die Isolation, Sorgen und Ängste belasten uns alle seelisch. Deshalb liegt es gerade in den Händen der Politik, Perspektiven aufzuzeigen und durch unterstützende Maßnahmen Brücken in die Zukunft zu bauen. Meine Kollegen der SVP-Fraktion und ich verstehen das als Team-Auftrag: Täglich sind wir in digitalen Meetings und Videokonferenzen im Austausch und arbeiten Maßnahmenpakete und Lösungen für MitbürgerInnen und Unternehmen aus“, schreibt Jasmin Ladurner in einer Aussendung.

Die SVP-Landtagsabgeordnete weiter:

„Das Wort „Krise“ kommt vom griechischen Wort krisis und bezeichnet im ursprünglichen Sinn nicht etwa eine hoffnungslose Situation, sondern den Höhe- oder Wendepunkt einer gefährlichen Lage. Neben dem ganzen Leid und den gravierenden wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise bin ich deshalb überzeugt, dass auch diese Krise Chancen mit sich bringt.

Sie bietet uns die Chance zu sehen, was die wirklich wichtigen Werte für eine funktionierende Gesellschaft sind, die in der sonst so hektischen Zeit manchmal unterzugehen drohen: Solidarität, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt. Nicht nur auf gesellschaftlicher Ebene werden wichtige Grundpfeiler und Strukturen klarer ersichtlich, auch im wirtschaftlichen Bereich wird uns bewusster, wie die für uns so selbstverständlich gewordene Grundversorgung funktioniert. Es treten Berufe in den Vordergrund, die im normalen Alltag völlig unterschätzt werden und unterbezahlt sind: Berufe, die vielfach von Frauen ausgeübt werden, wie in der Pflege, Reinigungskräfte, Krankenschwestern, Kassiererinnen erfahren jetzt erst jene Wertschätzung, die ihnen auch im normalen Alltag zustehen würde. Das gilt gerade auch für die lokale Landwirtschaft als Lebensmittelproduzent in den verschiedenen Jahreszeiten.

Wir erkennen die Bedeutung der regionalen und lokalen Kreisläufe deutlich. Das Geschäft vor Ort ist eine wichtige Dienstleistung, die vielen erst ersichtlich wird, wenn man die eigene Gemeinde nicht verlassen darf. Sie bieten diese Dienstleistung vor Ort aber immer an, nicht „nur“ in der Krise. Diesen wertvollen Dienst gilt es zu unterstützen, indem man dort auch einkaufen geht, wenn uns keine Krise dazu zwingt. Denn ist das Geschäft einmal nicht mehr da, wird es schwierig diese Dienstleistung vor Ort, die für ältere und weniger mobile Menschen immens wichtig ist, wieder zu etablieren. In meiner Wohngemeinde Hafling beispielsweise gibt es derzeit leider keinen Dorfladen mehr; Dank einer tüchtigen Gemeindeverwaltung wird an diesem Angebot allerdings gearbeitet. Dasselbe gilt für das Gasthaus oder die Bar in unseren Dörfern. Diese Entwicklung können wir in vielen ländlichen Gebieten Europas beobachten. Wo es keine solche Treffpunkte gibt, trocknet über kurz oder lang auch das Dorfleben aus. Wer von uns würde sich dieser Tage nicht gerne mit Freunden in einem Cafè oder einer Bar zum Ratschen treffen?

Ähnliches gilt für lokal hergestellte Produkte. Auch diese verdienen in jeder Hinsicht unsere Unterstützung, auch in dem wir „lokal“ einkaufen. Das ist nicht nur umweltfreundlicher, weil der Transitverkehr wegfällt, sondern auch sicherer, da sie nicht von den internationalen Transportketten abhängen. Zugleich werden so die lokalen und regionalen Wirtschaftskreisläufe am Laufen gehalten. Hier bietet die Krise große Chancen für Südtirol. Es gilt diese wichtigen Strukturen vor Ort in guten Zeiten zu stützen und zu fördern, damit sie auch in Krisenzeiten da sind und funktionieren.

Ebenso erkennen wir die zentrale Bedeutung eines gesunden Tourismus im Land, der Wohlstand und Arbeitsplätze in allen Branchen schafft. Bleiben die Gäste aus, wirkt sich das auf jeden Einzelnen von uns aus – direkt oder indirekt. Wir erkennen dieser Tage auch die riesigen Möglichkeiten der Digitalisierung, etwa in der Arbeitswelt. Homeoffice, Videokonferenzen oder Online-Unterricht mussten von einem Tag auf den Anderen große Teile der gewohnten Arbeits- und Schulwelt ersetzen. In vielen Bereichen haben sie sich als sehr praktikabel erwiesen. Wir haben uns schnell daran gewöhnt und auch die Vorteile kennengelernt, die diese neue Arbeitsweise bietet, etwa bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder der großen Flexibilität. Diese Vorteile gilt es auch nach der Krise zu nutzen.

Eines ist ganz klar: Die negativen Auswirkungen dieser Krise überwiegen die Chancen bei weitem. Allerdings werden uns Dinge bewusst, die wir vorher nicht so wahrgenommen haben. Wir sind in dieser Zeit als Einzelpersonen räumlich getrennt, rücken aber als Gesellschaft ein Stück näher zusammen. Unser Land wird nach dieser Krise nicht mehr dasselbe sein wie vorher. Wenn wir die Chancen und Erkenntnisse sinnvoll und positiv umzusetzen und aus der Krise lernen, kann es eine menschlichere und in vielen Bereichen bessere Gesellschaft sein, die für zukünftige Herausforderungen gut aufgestellt ist. Denn es zeigt uns mehr denn je: wir sind aufeinander angewiesen“, so Ladurner.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (100)

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  • besserwisser

    ja und nun? was bringt das ganze geschwätz und aufssatzgeschreibe? zusammenhalten und gemeinsam?
    die leute und die betriebe hoffen alle dass des bald wieder los geht und werden dann das tun was sie immer getan haben: schauen ihren lebensunterhalt und den ihrer mitarbeiter zu finanzieren, da müssen alle alleine durch.
    und ein blick in die realität bestätigt dass alle ankündigen zwar supernett sind aber umsonst da sie kurzfristig nicht helfen und langfristig jeder sich alleine organisieren wird:
    1. inps funktioniert nicht
    2. die 35.000 Finanzierungen laufen nicht,das dauert noch mal mindestens 2 Wochen
    3. von den anderen 98 Massnahmen die angekündigt wurden ist noch keine umgesetzt

  • treter

    Liebe Frau Ladurner!
    Nach Ihrem Corona-Freudensprung unlängst vor dem Landtag möchte ich Sie ersuchen, in dieser Angelegenheit uns in Zukunft mit ihren „Weisheiten“ zu verschonen….
    Danke für Ihr Verständnis und bleiben Sie gesund!

  • hansjoerg

    Rücktritt sofort Rücktritt sofort

  • martin

    Die Falten um die Augen werden aber schon langsam grösser und tiefer… Frau Ladurner, bitte verschonen Sie uns mit Ihren (grosszügig bezahlten) Weissheiten. Ich betreibe einen Gastbetrieb, muss meine Familie ernähren und auf meine Eltern schauen. Ich habe GESCHLOSSEN!! Die verschiedenen Rechnungen trudeln aber weiterhin munter ein. Und von all den Versprechungen Ihrer Landesregierung habe ich bislang auch nichts gesehen, nur gehört…

  • stanislaus

    Frau Ladurner, da sie immer ganz nah am Volk sein möchten und z.Z. viele Termine absagen konnten, wäre es vielleicht eine schöne Geste in einem der Altersheime das durch Krankenstände reduzierte Personal zu unterstützen…

  • wichtigmacher

    Die ist wohl von den Parteikollegen geschickt worden, uns, incl. der Kommentarschreiber um von der anderen Kacke, welche gerade hochkocht abzulenken, wird aber nicht funktionieren………

  • robby

    Ich hoffe diese dumme, eingebildete Dampfplodererin liest diese ganzen Kommentare hier zu ihrem geistigen Dünnschiss , realisiert ihren Beliebtheitsstatus und hält in Zukunft ihren Mund.

  • morgenstern

    Frau Ladurner, gahn…, gähn…, schnarch …, zzzz…, rrrr…,.., rrrrr…

  • reindl

    Hallo liebe Redaktion,
    können Sie mir bitte einmal erklären wieso meine Kommentare nicht veröffentlicht werden, es ist schon das 2. oder 3.x dass meine Kommentare nicht veröffentlicht werden. auch das letzt mal wurde er nach Nachfragen veröffentlicht. Wenn Sie mir frisch sagen würden, die Kommentare von Ihnen werden nicht veröffentlicht, dann weiss ich wie ich mich zu verhalten habe, Sie müssen auch keine Begründung sagen. Habe heute Vormittag, so ca. gegen 10h einen Kommentar geschrieben und wieder nichts. Danke,
    auf privat antworten. Danke
    mfg

  • wm

    liebe Frau Ladurner.
    Ich bitte Sie lassen Sie uns einfach in Ruhe mit Ihren Weisheiten. Im Gegensatz zu Ihnen habe ich die letzten 3 Wochen mit meinem Betrieb nur Einnahmenausfall gehabt, musste meine Mitarbeiter zu Hause lassen. Und Sie kriegen ihr fettes Gehalg weiter rechnen dann noch zig tausende Euro an Spesen ab und postan hura Corona? Ja gehts denn noch? Ich kann euch Politiker nicht mehr sehen oder hören. Verzichtet auch mal auf euren Gehalt? sicher nicht. zum kotzen.

  • prof

    Frau Ladurner hätte jetzt am besten geschwiegen,sie weis inzwischen selbst,daß ihre Politische Karriere zu Ende ist und sie wird bei den nächsten Landtagswahlen von der SVP gar nicht mehr berücksichtigt

  • pingoballino1955

    Madl losses, dei Wohlwerbung isch lei umsunscht!! Bisch nou zuviel grian hinter di oarn-sorry!!!!

  • tiroler

    Billy31: Note 10 für dich!

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