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Asyl in Coronazeiten

Zivilschutz-Landesrat Arnold Schuler bezeichnet die Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen als „besondere Herausforderung“. Der Stand der Dinge.

Von Matthias Kofler

Als eine „besondere Herausforderung“ bezeichnet Zivilschutz-Landesrat Arnold Schuler die Unterbringung von Flüchtlingen und Obdachlosen. Der Grund: Für die genannten Kategorien ist im Falle einer Covid-Infektion keine häusliche Isolation möglich, die betroffenen Menschen müssen folglich in anderen Strukturen untergebracht werden. In Südtirol sind zurzeit 750 Flüchtlinge in verschiedenen Strukturen untergebracht. „Flüchtlinge halten sich teils zu sechst in einem Zimmer auf, das entspricht nicht den Quarantäne-Richtlinien, weshalb wir Alternativen finden mussten“, erklärt Schuler.

Die Zahlen und Fakten: In Innichen gibt es bislang einen Fall von einem am Coronavirus erkrankten Flüchtling: Daraufhin wurden 33 Flüchtlinge von Innichen in die Militärkaserne von Gossensass gebracht. 27 Flüchtlinge, die im Haus Aaron in Bozen untergebracht waren, wurden in eine Jugendherberge umgesiedelt, drei weitere wurden nach Gossensass transferiert. In Brixen sieht die Situation wie folgt aus: 32 Flüchtlinge, die bislang in der Schenoni-Kaserne untergebracht waren, wurden in eine Jugendherberge und fünf weitere nach Gossensass gebracht. Von Leifers wurden 31 Flüchtlinge nach Meran transferiert. „Insgesamt haben wir für 120 Flüchtlinge eine neue Unterbringungsmöglichkeit gefunden“, so der Vize-LH. Diese Personen würden nach Ablauf der Quarantäne in ihre ursprüngliche Struktur zurückgebracht, so Schuler.

„Etwas komplizierter“ gestaltet sich laut dem Zivilschutz-Landesrat die Unterbringung von Obdachlosen: Das Land will diese im Messezentrum von Bozen unterbringen, 30 Personen finden im Ex-Alimarket Platz.

Die Grüne Nummer des Landes wurde von den Bürgern in den letzten Wochen stark in Anspruch genommen: Seit dem 24. Februar wurden 24.000 Anrufe verzeichnet. Die Corona-Homepage des Landes verzeichnete 255.000 Besuche und 1.175.000 Aufrufe.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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