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Lockerung der Maßnahmen erst im Mai

Die Regierung hat den Fahrplan für die Rückstufung der Anti-Corona-Maßnahmen festgelegt: Demnach bleiben Bars, Restaurants und Geschäfte den ganzen April über geschlossen. Die Details.

Die Fahrplan steht so gut wie fest: Am Mittwoch, spätestens am Donnerstag wird die römische Regierung die Verlängerung der Notmaßnahmen bis nach Ostern beschließen, die bis 18. April gelten.

Bis dahin wird also sicher alles bleiben wie es ist. Dies erklärte Gesundheitsminister Roberto Speranza, der auf eine entsprechendes Gutachten des interdisziplinären Wissenschaftlichen Komitees verwies, das die Regierung berät.

Dieses Expertengremium hat der Regierung empfohlen, die geltenden Maßnahmen bis Ostern aufrechtzuerhalten und die Situation dann neu zu bewerten.

An eine stufenweise Lockerung der Maßnahmen sei – immer laut Minister Speranza – erst dann zu denken, sobald die sogenannte Basisreproduktionszahl R0 auf unter 1 sinkt. Ziel ist ein Wert von 0,7 oder 0,8.

Die Rechnung ist dann bald gemacht:

In den römischen Ministerien geht man davon aus, dass der sogenannte Peak in 7, spätestens in 10 Tagen erreicht ist. Dann werde es noch weitere zwei bis drei Wochen dauern, bis der R0-Faktor auf unter 1 sinkt. Und erst dann – sprich: Anfang Mai! – könne an eine Lockerung der Notmaßnahmen gedacht werden.

Der Stufenplan der Regierung sieht – laut „la Repubblica“ so aus:

Nach Ostern könnten einige Betriebe wieder eröffnen, die am Lebensmittel- und am pharmazeutischen Sektor „hängen“, wobei in diesen Betrieben die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen für die MitarbeiterInnen getroffen werden müssen.

Zu einer Wiedereröffnung der Geschäfte, Bars und Restaurants wird es aller Voraussicht nach erst im Mai kommen. Dasselbe gilt für die Rückstufung der Ausgangsbeschränkungen, die ebenfalls den ganzen April über aufrecht bleiben werden.

Zumindest ist das die Empfehlung der Experten an die Regierung.

Und selbst dann, wenn die Maßnahmen zurückgestuft werden, müssen wir uns auf ein Leben mit Schutzmaske und Schutzabstand einstellen.

In Bars, Pubs und Restaurants müssen die Abstände eingehalten werden. Das bedeutet: Weniger Gäste in den Lokalen. Die Sicherheitsabstände gelten auch für die Sommerzeit, wenn die Gastbetriebe ihre Terrassen und ihre Außenbereiche öffnen.

Geschlossen bleiben bis auf weiteres auch die Frisörsalons, die Schönheits- und Fitnessstudios. Auch findet keine Kultur statt, kein Sport, kein Kino.

Kurzfristige Lockerungen wird es also lediglich im Industrie- und möglicherweise auch im Handwerksbereich geben.

Eine Rückstufung der Maßnahmen in anderen Bereiche käme einem russischen Roulette gleich, sagen die Wissenschaftler.

Die Experten warnen die Regierung eindringlich davor, die Maßnahmen zu schnell zu lockern: Ein Wiederaufflammen der Epidemie wäre nämlich katastrophal.

Vor diesem Hintergrund scheint denn auch immer wahrscheinlicher, dass die Schulen nicht mehr öffnen werden.

Die Mobilität, die Mensadienste usw., die mit einer Wiederaufnahme des Schulbetriebes zusammenhängen, würden zu große Risiken bergen, sagen Experten. Kommuniziert wird diese unangenehme Wahrheit wohl erst nach Ostern.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (18)

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  • besserwisser

    das wird spannend. bis jetzt war es wettermäßig für die leute noch zu hause auszuhalten. hoffentlich drehen die leute nicht durch.
    der mix zwischen sozialer spannung und wirtschaftlichen sorgen die immer mehr zum problem werden ist eine soziale bombe.
    hoffentlich drehen die leute nicht durch.

  • nochasupergscheiter

    Hauptproblem das ich sehe sind die vielen die trotzdem immer weiter gemacht haben… Die Regierung hat auf druck der Industrie viele schlupflöcher offen gelassen die natürlich auch viele Handwerker fleissig genutzt haben… Es ist wohl Selbstbetrug zu meinen dass ansteckungen auf Baustellen und im industrie/ Betrieb total vermieden werden können…
    Wir haben unseren Betrieb freiwillig geschlossen obwohl wir nicht gemusst hätten, und ich kann jetzt nach fast drei Wochen Quarantäne davon ausgehen dass ich und meine Familie wohl gesund sind… Ich ärgere mich jetzt aber umso mehr über die die in den letzten Wochen immer in Betrieben waren und Kontakte hatten…
    Vielleicht hätte man von Anfang an rigoroser sein sollen…?? Irgendwie waren da immer noch zuviele Leute herum scheint mir… Wenns da einer wieder hat war alles umsonst…

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