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Schutzlose Seniorenheime?

Foto: WK St. Ulrich

Warum wurden die Seniorenheime in Südtirol erst jetzt mit Schutzausrüstung ausgestattet? Ulli Mair fordert eine lückenlose Aufklärung.

Die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fordert eine lückenlose Aufklärung, weshalb erst jetzt die Südtiroler Seniorenheime mit angemessener Schutzausrüstung zur Eindämmung des Coronavirus ausgestattet wurden.

„Wie der Präsident der Seniorenwohnheime, Moritz Schwienbacher, bestätigte, wurden erst am 27. März die Wohnheime mit ausreichender Schutzkleidung ausgerüstet. Obwohl seit vielen Wochen bekannt ist, dass besonders ältere Menschen den Folgen des Virus ausgesetzt sind und auch das betreuende Personal mit einem entsprechend hohen Risiko einer Infektion konfrontiert ist, wurden erst jetzt adäquate Schutzmaßnahmen umgesetzt“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair die Problematik einleitend fest.

„Es ist nicht nachvollziehbar, weshalb trotz des Wissens um die Gefahren, denen ältere Menschen und das betreuende Personal ausgesetzt sind und trotz der strengen Verordnungen und Maßnahmen gegen das Virus erst jetzt die Seniorenheime mit Schutzkleidung ausgestattet wurden. Das Personal vor Ort leistet Großartiges und wäre von Anfang an der sich abzeichnenden Krise umfassend zu schützen gewesen“, unterstreicht Mair.

„Eine schonungslose Aufklärung dieser Umstände auf politischer Ebene ist unumgänglich. Es muss erörtert werden, wie es zu einer derartigen Situation kommen konnte und wer schlussendlich hierfür verantwortlich ist. Darüber hinaus muss geklärt werden, welchem unnötigen Risiko dadurch das Personal und die Heimbewohner ausgeliefert waren und ob dadurch das Virus gute Voraussetzungen für eine weitere Ausbreitung vorgefunden hat“, hält die freiheitliche Landtagsabgeordnete Ulli Mair fest und kündigt eine Anfrage an, die zur Aufklärung beitragen soll.

„Südtirol muss die Lehre aus dieser unannehmbaren Situation ziehen und künftig die entsprechenden Mittel für die sensiblen Einrichtungen bereitstellen anstatt andere fragwürdige Projekte zu fördern“, gibt Ulli Mair abschließend zu bedenken.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (24)

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  • prof

    Ja liebe Ulli,du hättest die Gelegenheit gehabt dies schon vor 3 Wochen im Landtag vorzubringen,hast aber selbst auch nicht gedacht,daß es so schlimm wird.

  • rowa

    Liebe Frau Mair,
    das ist ja das angenehme wenn man in der Opposition ist … man kann fordern und fordern und hat nichts zu verantworten … so wie ihre Gesinnungsgenossen Salvini und Meloni …

    • josef.t

      Alle wissen wie schwierig es in allen Ländern war,
      Schutzkleidungen zu bekommen ? Um politisch zu
      punkten, in dieser Situation Beschuldigte zu suchen,
      unterste Schublade, genau wie Urzi`!
      Hätten Politiker, sobald in Chia die Seuche ausbrach
      Lagerhäuser mit teurem Schutzmaterial füllen lasse
      und das Virus hätte sich nur in Asien ausgebreitet,
      möchte wissen, was da los gewesen wäre ?

  • pfendtpeter

    Aasgeier lauern ums Eck…

  • waldhexe

    Gute Frage,wäre interessant zu erfahren.
    Bei ASAT war 2019 ein landesweiter Durchschitt im 1.Quartal von 13,7 Tote pro Tag.
    Vielleicht stellt sich heraus,dass landesweit im 1.Qartal 2020 weniger Tote zu beklagen sind als 2019.

  • george

    Frau U. Mair, eine alte Weisheit sagt: „Hintennach reitet die alte Urschl“. Wieso hat sie sich als für das Volk Gewählte nicht früher darum gekümmert, wenn sie schon so gescheit sein will?

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