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Marceau & Mathilde

Transgender und Selbstfindung – Mit diesen Themen setzt sich das junge Ensemble des Rotierenden Theaters im Stück „Marceau & Mathilde“ von Emma Mulser auseinander.

Anhand eines inneren Monologs der Figur Marceau, einem biologischen Jungen und dessen weiblicher Geschlechtsidentität, Mathilde, beschreibt die junge Autorin Mulser den inneren Konflikt und die Suche nach der eigenen Identität. Man befindet sich im Zwiegespräch: Einerseits will man ausbrechen, sich als „ganzer“ Menschausleben, sich nicht mehr verstecken müssen in diesem falschen Körper, andererseits scheinen die Hürden der gesellschaftlichen Intoleranz und die Angst vor Zurückweisung, Diskriminierung zu groß, um den Schritt des Outings und der Geschlechtsumwandlung zu wagen.
Das Thema Transgender in seiner immer noch zu wenig verhandelten und größtenteils tabuisierten Form, wird in Mulsers Stück zu einem von vielen Zerrissenheitsproblemen, der man sich in seinem Selbstfindungsprozess stellen muss. Leistungsdruck, Ersetzbarkeit und Anonymität durch die Beschleunigung unserer modernen, egozentrischen Welt – Und in diesem Chaos eine Generation, die versucht ihren Platz darin zu finden.
Sieben Schauspieler stehen ab Sonntag, den 16. Februar auf der Bühne des Kapuzinerkellers in Klausen und suchen nach diesem Raum, in dem sie so akzeptiert werden können, wie sie sind.
Da ist die Suche nach uns selbst auch die Suche nach der Zukunft der Welt ist, wo führen wir sie hin, was wollen wir von ihr und was sind wir bereit zu geben?

Emma Mulser

Emma Mulser wurde am 14.10.1999 in Brixen geboren und lebt in Völs am Schlern. Sie besuchte das Kunstgymnasium Walther von der Vogelweide in Bozen, dort maturierte sie im Sommer 2018.
Während ihrer Schulzeit spielte sie drei Jahre lang in der Theater AG des Gymnasiums mit. Während ihresAbschlussjahres verfasste und inszenierte sie das Stück „Holzmann“, das im selbigen Gymnasium am 07.05.2018 uraufgeführt wurde. Im Frühjahr 2019 war sie Teil des Jugendtheaterclubs der Vereinigten BühnenBozen und spielte dort in der Inszenierung des Stücks „Auerhaus“ unter der Regie von Philipp Jescheck.

Bei der Produktion „FanesAusSagen“ des Theaterkollektivs binnen-I war sie als Regieassistenz an der Seite von Regisseur Joachim Gottfried Goller tätig. Derzeit studiert Mulser Theaterwissenschaften und Soziologie an derLMU München. „Marceau & Mathilde“ ist ihre erste Produktion am Rotierenden Theater.

Termin: Premiere ist am 16. Februar um 20.00 Uhr im Kapuzinerkeller Klausen. www.rotierendestheater.org

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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