Du befindest dich hier: Home » Südtirol » Zorniger Präsident

Zorniger Präsident

Der italienische Frächter-Chef und Fercam-Präsident Thomas Baumgartner wettert gegen die Verkehrspolitik der neuen österreichischen Regierung.

Sicher habe niemand etwas dagegen, wenn die Güter „im Einklang mit dem Klima“ transportiert werden sollen, meint Thomas Baumgartner, „nicht akzeptiert werden kann hingegen in der EU, wenn ein einzelnes Land die Grundrechte eben dieser Union mit Füßen tritt und den freien Warenverkehr und Handelsaustausch zwischen den Mitgliedsstaaten gezielt behindern will“, so der Präsident der italienischen Frächtervereinigung ANITA und des Bozner Transportunternehmens Fercam in einer Stellungnahme zur vereinbarten Verkehrspolitik der neuen österreichischen Regierung von ÖVP und Grünen.

Baumgartner sagt: „Sämtliche geplanten und teilweise schon eingeführten Maßnahmen betreffen nur den Straßengüterverkehr zwischen Italien/Südtirol und den nordeuropäischen Mitgliedstaaten, nicht aber den Ziel- oder Quellverkehr mit Österreich. Als ob Güter von und nach oder innerhalb von Östereich nicht im Einklang mit dem Klima transportiert werden sollten. Im Gegenteil, für Ziel- und Quellverkehr solle es keine Limits oder Obergrenzen geben, sondern vielmehr die ‚Aufrechterhaltung der Verkehrs- und Versorgungssicherheit‘ sichergestellt werden.“

Baumgartner weiters: „Die günstigen Dieselpreise in Österreich sollen für den lokalen Warenverkehr bestehen bleiben, aber für jenen zwischen Italien/Südtirol und den nordeuropäischen Mitgliedstaaten nicht. Klare und eindeutige Diskriminierungen zugunsten östereichischer Produktion, dem österreichischen Wirtschaftsstandort und dem österreichischem Handelsaustausch mit den europäischen Ländern und nicht nur.“

Baumgartner ruft die Landesregierung dazu auf, „dieser wirtschaftsschädigenden und diskriminierenden Verkehrspolitik Österreichs und des Landes Tirols entschieden entgegenzutreten.“

Es gehe hier nicht um die Transportbranche, sondern vielmehr um den Wirtschaftsstandort Südtirol und Italien, der durch diese Verkehrspolitik bereits heute enormen Schaden erleide, der in Zukunft zu Rezession führen werde, so der Frächter-Chef.

Er betont: „Sollte Österreich diese diskriminierende Verkehrspolitik weiterführen und bereits getroffene Maßnahmen nicht zurücknehmen, sollten auch für die österreichischen Exporte nach Europa oder nach Übersee, diegezwungenermaßen einen Transitverkehr für andere europäische Länder bedeuten, die gleichen Auflagen versehen werden.“

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

Kommentare (12)

Lesen Sie die Netiquette und die Nutzerbedingungen

Kommentar abgeben

Du musst dich EINLOGGEN um einen Kommentar abzugeben.

2024 ® © Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl Impressum | Privacy Policy | Netiquette & Nutzerbedingungen | AGB | Privacy-Einstellungen

Nach oben scrollen