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„Sole” von Carlo Sironi

 

„Sole” von Carlo Sironi:Geschichte des Kleinkriminellen Ermanno und der schwangeren Lena

Die Filmlocation Südtirol hat in diesen Tagen einen glanzvollen Auftritt auf dem roten Teppich der Internationalen Filmfestspiele Venedig: Gleich zwei Südtirol-unterstützte Filme sind bei der 76. Ausgabe der Biennale zu sehen.

„Sole” von Carlo Sironi läuft in der Wettbewerbsreihe „Orizzonti“, während “Effetto domino” von Alessandro Rossetto am 2. September in der Rubrik „Sconfini“ gezeigt wird. Beide Projekte erhielten Förderungen aus dem Südtiroler Filmfonds, der von IDM Südtirol verwaltet wird. Aber nicht nur in Venedig machen Filme mit Südtirol-Bezug eine gute Figur, auch auf den Festivals von Toronto und Locarno konnten Werke Südtiroler Filmemacher überzeugen.

Bei IDM freut man sich sehr über die starke Präsenz bei der Biennale: „Dass gleich zwei Südtirol-unterstützte Filme auf einem Filmfest dieser Größenordnung vertreten sind, zeigt zum einen, dass bei der Auswahl der unterstützten Projekte sehr auf Qualität geachtet wird, und zum anderen, dass der Filmstandort Südtirol mittlerweile international mithalten kann. Wir spielen heute in einer Liga mit, in der uns vor einigen Jahren niemand vermutet hätte“, unterstreicht Vera Leonardelli, Leiterin der Abteilung Business Development von IDM, der auch der Bereich Film Fund & Commission unterstellt ist.

“Sole” wurde in der Produktionsvorbereitung von IDM unterstützt, produziert wurde das Drama von Kino Produzioni mit Rai Cinema in Koproduktion mit Lava Films. Der Film erzählt die Geschichte des Kleinkriminellen Ermanno und der schwangeren Lena, die ihr Kind Ermannos Onkel und dessen Frau versprochen hat. Als das Baby Sole aber zu früh auf die Welt kommt und gestillt werden muss, beschließt Lena, gefühllos zu bleiben, während Ermanno sich um das Kind kümmert, als wäre es sein eigenes. Regisseur Carlo Sironi hat gemeinsam mit Giulia Moriggi und Antonio Manca das Drehbuch verfasst. Auch bei „Effetto domino“ schrieb Regisseur Alessandro Rossetto am Drehbuch mit; Koautorin ist Caterina Serra. Jolefilm ist gemeinsam mit Rai Cinema Produzent, IDM unterstützte das Projekt mit einer Produktionsförderung. Große Teile der Postproduktion wurden bei diesem Projekt in Südtirol umgesetzt. In dem Drama geht es um einen Bauherrn und seinen Partner, die in einer dem Massentourismus widerstehenden Thermalbadstadt verlassene Hotels in Luxusresidenzen für wohlhabende Rentner umbauen wollen. Bei der Umsetzung ihres Plans lösen sie einen Dominoeffekt aus, der die Realität für immer unterminiert. IDM nutzt den doppelten Filmauftritt, um die Südtiroler Filmförderung in Venedig noch mehr in den Fokus zu stellen: Im Fachbereich „Spazio Cinecittà“ des Festivals im Hotel Excelsior präsentiert sich die Filmlocation Südtirol dem Fachpublikum – vorwiegend Produzenten und Filmemachern – und nützt so diesen wichtigen Treffpunkt fürs Netzwerken und für Fachgespräche. Südtirol-unterstützte Filme feierten letzthin aber nicht nur in der Lagunenstadt ihren Auftritt, sondern konnten auch weitere internationale Erfolge einheimsen: So gewann der in Bozen lebende ZeLIG-Abgänger Nuno Escudeiro kürzlich mit „The Valley“ – produziert von der Bozner Produktionsfirma Miramonte Film – den „Emerging International Filmmaker Award“ beim renommierten internationalen Filmfestival Hot Docs in Toronto. Und die Boznerin Maura Delpero wurde mit ihrem Beitrag „Maternal“ beim Internationalen Filmfestival in Locarno prämiert.

Foto(s): © 123RF.com und/oder/mit © Archiv Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH (sofern kein Hinweis vorhanden)

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